Samstag, 29. Dezember 2018

Über Demokratie, Raubritter und Kriegsgefahren


Demokratie ist ein Verkaufsschlager, weil es sich gut anhört. Die antike Herrschaftsstruktur griechischer Stadtstaaten garantierte schließlich dem Bürger Mitbestimmung.
Was gerne vergessen wird zu erwähnen, der Bürger war schon der besser gestellte, wohlhabende Mitbewohner. Künstler, Händler und Beamte. Die schwer arbeitende Klasse von Leibeigenen, Sklaven und anderen armen Untertanen waren nicht an dieser Demokratie beteiligt.

Deshalb hielt diese Demokratie auch nur etwa 70 Jahre, bevor sie wieder mehr oder weniger dem Kriegsdrang folgend, eine aus neuem Adel bestehende Diktatur wurde. Politische Ähnlichkeiten zu heute sind natürlich reiner Zufall.

Der Moderne Staat europäischer Prägung entstand doch eher auf der Basis von Adelshäusern und deren Grundlage war nicht selten die Reichtümer die das Raubrittertum, Räuber und Banditen anhäuften. Schutzgeld, rauben und plündern bildeten die Basis der Mächtigen und die harte Arbeit Leibeigener und freier Bauern. Daran hat sich auch heute noch nicht viel verändert.

Der Moderne Staat bietet Schutz vor allerlei Unbilden des Lebens, nur dass er heute auf Grund der breiteren Bürgerbeteiligung schon viel netter wirkt als die Raubritter. Denn Schutzgelder kassieren und ausplündern, dass heißt heute Steuern, Gebühren und Abgaben zahlen.
Solange der Bürger nur artig sein Einkommen mit dem Staat teilt. Der Staat, der dafür einen gewissen Anteil in Form von Wohltaten an den Bürger zurück reicht, wird aber schnell ungehalten, wenn der Bürger aufmüpfig wird und sich weigert zu zahlen.

Und die Demokratie? Nun die besteht heute schon wieder nur auf dem Papier. Heute dürfen zwar alle Bürger wählen, aber was wählt man denn? Ein paar Parteien, vorne dran eine Parade von kleinen Königen, die mehr oder weniger immer wieder beweisen, dass sie es nicht drauf haben und das Geld der Bürger verpulvern. Mal ganz davon abgesehen, das diese Parteien nicht mal fünf bis acht Prozent der gesamten Bevölkerung vertreten, wenn man die Mitgliederzahlen betrachtet. So sollte man doch nicht mehr von einer Bürger-Demokratie reden, bestenfalls von einer Parteien-Oligarchie. Und die versteht sich, wie eben die Raubritter auch besser auf das nehmen, als das geben. Weniger als Bürgervertretung, als mehr Selbstzweck. Wie die Religion verbreiten sie ihre Wahrheit und verteidigen diese als Alternativlos.

Raubrittertum ist auch nur so erfolgreich, wie der Raubritter selbst und immer öfter zieht die Demokratie nun wieder das “Schwert“, um den Bürger zu disziplinieren. Man findet wohl wieder zurück zu seinen Ursprüngen.

Gäbe es nicht schon längst durch Bürger erkämpfte Institutionen, wie Krankenversicherung und andere soziale Errungenschaften. Unsere Modernen Raubritter würden auch diese wieder einstampfen. Doch das Rad der Zeit dreht sich nun mal nur schwer zurück. Vielleicht sind unsere Raubritter-Demokraten deshalb nun wieder auf dem Kriegspfad, um die Uhr in Europa wieder auf Null zu stellen und nochmal anzufangen, ohne den demokratischen Schnick Schnack.

Denn der wählende Bürger erweist sich trotz massiver medialer Gehirnwäsche, die oft luxuriös finanziert, durch den zwangsweise erhobenen Rundfunkbeitrag betrieben wird, als renitenter Querulant. Wir brauchen nur nach Frankreich zu blicken, wo die #Gelbwesten unnötig Ärger machen, während sich der Präsident mehr um seine Maniküre und Make-up sorgt, als um das Volk. Dass sind schon Allüren eines Königshauses würdig. Von versoffenen EU Kommissaren wollen wir mal hier erst gar nicht reden.

George W. Lästerbacke