Es ist Wahltag 2014 und es ist Sonntag. Wunderbare Voraussetzungen euch heute mal wieder ausführlich mit meinen Gedanken zu beschäftigen. Ich wette einige von euch werden jetzt mit den Augen rollen und denken `Nun schwaffelt er wieder`. Da müsst ihr heute durch. Ich bin Mitteilungsbedürftig und wie ihr wisst, dann bin ich nicht zu stoppen.
Am Ende des Textes werden viele von euch merken, es gab doch Interessantes zu erzählen, den heute rezensiere ich auch mal wieder ein Buch mit meiner persönlichen Leseempfehlung.
Für ihren Kaffee und das Frühstück interessieren sich die Meisten von euch vermutlich mehr, als für die Wahlzettel. Allerdings, diesmal sind auch Kommunalwahlen. Diese Wahlen finde ich wichtig, jetzt kann man Menschen wählen, die vor Ort aktiv werden wollen, die man auch persönliche kennen lernen kann.
Die Menschen, die aktiv eurer unmittelbares Lebensumfeld mitbestimmen möchten. Wer da nicht wählen möchte, der ist selber schuld, wenn in seiner Stadt/Gemeinde nichts passieren wird, was ihm in Sachen Politik wichtig ist.
Vor Ort sind alle gefragt, sich einzumischen. Ich habe mir die Zeit genommen, einige politisch Aktive der Region zu treffen, mit ihnen zu reden und ich werde auch wählen gehen. Nicht nach Parteibuch orientiert, sondern nach Kompetenz, die mir vermittelt wurde und dem Gefühl, wo ich dass, was ich logischen Menschenverstand nenne erwarten kann.
Die EU Wahl allerdings ignoriere ich, dort mache ich wie immer nur meine Stimme ungültig. Das ist einfach, ein Kreuz quer über den Zettel und die unerwünschten EU Schmierenkomödianten spielen weiter ohne meinen Segen. So können sie mir meine Stimme nicht stehlen.
Doch genug davon. Es gibt für mich ein noch interessanteres Thema von dem ich euch berichten möchte.
Der Journalist, Sänger, Autor und Radiotalker Dirk Roggenbach machte am gestrigen Samstag auf seiner Lesereise Station in der Eisenhüttenstadt. Es gab mehrere Lesungen in der Stadt. Ich hatte die Gelegenheit, bei der angenehm klein gehaltenen Runde der Bürgerinitiative Eisenhüttenstadt und der Regie von Ute Ebert teilzunehmen, die in OT Fürstenberg in den Räumlichkeiten des Fürstenberger Partyservice stattfand. Ab 16.00 Uhr lass das Multitalent Roggenbach aus seinem noch nicht veröffentlichen Buch "Wieder im Leben".
Ein autobiographisches Buch über Schicksalsschläge und die Kraft, wieder ins Leben zu finden. Ohne melodramatische Töne schildert er, wie er aus seinem Leben als “medialer Hans in allen Gassen“ gerissen wurde. Schlaganfall mit 35, ein Geschehen, dass wohl Niemand in seiner Lebensplanung hat.
2009-2011, drei Jahre voller Anstrengungen, medizinischer Rehabilitation und auch persönlichen Zweifeln, ob man es schafft, sich sein altes Leben zurück zu holen. Drei Jahre in denen auch noch Mutter und Vater verstarben, was es emotional nicht leichter machte, sich auf die eigene Genesung zu konzentrieren.
Doch “Wieder im Leben“ hätte auch “Zurück ins Leben“ betitelt sein können. Denn wie er uns lebendig und agil in der Lesung zeigte, hat er es geschafft. Ist wieder wer und ist noch viel mehr er selbst, als er vielleicht früher war. Für mich war sein Bericht ein Blick hinter die Kulissen von Themen, über die viel zu oft geschwiegen wird, obwohl es uns alle treffen kann. Doch ist dieses Buch auch ein wunderbares Beispiel dafür ist, dass es im Leben immer nur vorwärts geht, wenn man nur genug Willensstärke hat. Meine Leseempfehlung hat sein Buch jedenfalls.
Nun bin ich für heute am Ende meines Textes und hoffe, dass ich einigen Freunden wieder etwas mitgegeben habe. Ich wünsche euch allen einen wundervollen Sonntag.
Amen
Euer George W. Lästerbacke