Freitag, 23. August 2019

Das 20.Stadtfest Eisenhüttenstadt



Das 20.Stadtfest in Eisenhüttenstadt geht an den Start. Zum Jubiläum dieses Jahr wieder meine Manöverkritik. Keinen Veranstaltungsplan oder der gleichen, sondern Stimmungen und möglichst viele Bilder werde ich versuchen für Euch hochzuladen. Also Vorsicht, wenn ihr lest, es könnte mal mehr Text werden, wie die sonst übliche Berichterstattung von mir für Euch. Bilder zum Fest findet ihr natürlich wieder unter dem Text.

Im vorab meiner Erstbegehung erst mal so ein wenig Klatsch und Tratsch, was man eben so hört. Im Vorfeld der letzten Bürgermeisterwahl hörte man noch Töne wie, das Stadtfest sei zu teuer und müsse abgeschafft werden. Da war der amtierende SPD-Bürgermeister der Stadt Frank Balzer, auch noch nicht der amtierende Bürgermeister. Schnell verstummten solche Offensivtöne natürlich wieder und heute will das vermutlich gar keiner mehr so gesagt haben, schon gar nicht der Bürgermeister selbst. Denn in Hütte ist nach dem Stadtfest vor dem Stadtfest. Und Politik aller Art gehört hier eigentlich auch nicht hin. Obwohl ich meinen Hintern verwette, das in irgendwelchen Bierzelten und zum Start, wieder allerlei politisch Aktive die Selbstdarstellung suchen und sicher auch ein paar klatschende Groupies bestellt haben.

Aber mal weiter mit Klatsch und Tratsch.
Das Stadtfest ist nun Autofrei. Der Grund ist nicht etwa, dass die Autohäuser und Hersteller ihren Beutel zugemacht haben und ihr Geschäft zum Stadtfest nicht mehr bewerben wollen.
Nein es ist viel simpler.
Ehrliche Mieteinnahmen und Sponsoring durch die Autoindustrie sind nicht mehr erwünscht. Angeblich kommt die neue Einnahmenvermeidungsstrategie aus der rot-grünen Ecke im allgemeinen und die Anweisung dies in Eisenhüttenstadt umzusetzen im speziellen von Bürgermeister Frank Balzer persönlich. Ortsansässige Autohändler berichten derartiges.
Einer der Autohändler wäre mit ca 6000 Euro Mieteinnahmen und 1000 Euro Sponsoring für ortsansässige Vereine dabei gewesen. Meines Wissens gab es aber noch andere Autohäuser in den Jahren davor. Also fehlt auf der Habenseite der Stadt für den Etat des Stadtfestes wohl deutlich mehr Geld, leider fehlt es dann auch anderen Orts für Aktivitäten zum Stadtfest, wie die Vereine. Wobei die Vereine immer für ein schönes Ambiente zwischen all dem Kommerz sorgen. Ärgerlich ist aber, wenn dann die Sponsorengelder ohnehin nicht mehr so fließen, wie gedacht. Man hörte, das sich die Stadtwerke nur mit 50.000 Euro beteiligen, haben wollte man von Seiten der Stadt, wohl eher 250.000 Euro. Unsere Politik agiert also wieder besonders geschickt, wenn es um das liebe Geld geht, macht aber die Rechnung wie so oft ohne den Wirt.
Doch das muss man verstehen, für Co2 Dreckschleudern wirbt man doch in der Zeit des angeblich Menschengemachten Klimawandels und der die Weltmeere durchkreuzenden Heiligen Greta nicht mehr.
Ironie off.
Wenigstens aus Sicht von Ideologen ist das logisch.
Das Geld, was die Automobilindustrie sonst hier lässt, zieht man eben anderen aus der Tasche. Vermutlich sowieso wieder den Gewerbetreibenden, die dann ihre Kosten durch stetig steigende Preise bei Stand- und Nebenkosten an die Eisenhüttenstädter weitergeben, wenn sie das können. Oder sie bleiben optional weg, den Stadtfeste gibt es über all und eine gewisse Verödung der Händlerlandschaft, konnte man bereits in den letzten Jahren beobachten.
So etwas kommt nicht von ungefähr. Dass ist ja nicht neu.
Ach und wenn wir schon bei Klatsch und Tratsch sind. Der Goldene Löwe ist wieder mit von der Partie, leider ersteht die Legende nur halb wieder auf. Denn der allseits beliebte DJ Egon ist nicht mit dabei. Dieser wäre zwar die erste Wahl des Betreibers des Goldenen Löwen gewesen, aber durch undurchsichtige Vorgänge ist DJ Egon, der an sich schon eine Institution für viele Eisenhüttenstädter ist, wohl bei irgendwem in Ungnade gefallen und wurde nicht mehr gebeten Eisenhüttenstadt zu bespassen. Ich will nicht spekulieren warum, aber DJ Egon sitzt ja nun für die AfD in der Stadtverordnetenversammlung. Ein Schelm, der dabei böses denkt.
Aber denken sollen wir sowieso nicht.

Das liebe Eisenhüttenstädter ist natürlich alles Klatsch und Tratsch. Sprich nicht mal ich kann den Wahrheitsgehalt zu 100% bestätigen, weil ich meine Quellen nicht beschädigen möchte. Obwohl ich diese für glaubwürdig halte, muss ich das hier zum allgemeinen Verständnis so formulieren.

Nichts desto trotz aller seltsamen Gerüchte, ich ziehe los, um euch dann noch mehr erzählen zu können, denn ich bin mir ziemlich sicher, an Attraktionen zum Stadtfest wird es nicht fehlen.

Der Zug über das Stadtfest.
Hier muss ich nun erstmal durchatmen. Weil bei allem was ich nun erwartet hatte, es kam schlimmer. Praktisch, war meine Stipvisite auf dem Stadtfest so kurz, dass selbst mein Versprechen für Euch viel Stimmung und Bilder einzufangen sich erledigt hat. Denn ein Hauch von Fun-Faktor, den ich Euch sonst gerne vermittelt hätte, kam bei mir nicht auf.

Natürlich ist so ein Stadtfest immer eine Sauf- und Fressmeile. Etwas anderes erwartet man nicht. Denn am Ende des Tages wollen die Menschen feiern und sich ordentlich einen hinter die Binde kippen, wie man so sagt. Aber heute nahm ich eigentlich nichts anderes mehr wahr. Keine herausragend attraktiven Fahrgeschäfte und das Bunteste waren Stände mit Klamotten. Auch wenn es über die Tage immer wieder coole Musikakts wie Culcha Candela, Keimzeit und andere bekannte und unbekannte Künstler gibt, so kann es nicht darüber hinweg täuschen, das insbesondere zum 20.Jubiläum wohl eher in der meisten Zeit gähnende Langeweile herrscht.
Hier kann man noch Kinder für faszinieren und das auch nur, wenn man diese mit mindestens 50 Euro pro Tag losschickt. Das die Besucherzahlen rückläufig sind, wird sich auch mit diesem Jubiläum nicht mehr ändern. Ich finde das schade, war das Stadtfest doch einst ein überregionales Besuchermagnet. Heute ist es nur noch ein Schatten seiner selbst.
Ein paar Bilder hänge ich an.

George W. Lästerbacke