Donnerstag, 5. Juli 2012
Systemfehler Kleine Philosophie zur Krise
Kleine Philosophie zur Krise. Über Wachstum und das Übel, unserer Gesellschaft. Aktionärstum.
Das Aktionärswesen war der Anfang vom Ende der Kreativität des Kapitalismus. Das Übel des Finanzsystems, hat seinen Ursprung nicht hauptsächlich im Zinssystem. Sondern im Aktionärsprinzip. Das dazu führte das Qualitätsprinzip, dem absoluten Profitprinzip unterzuordnen. Unmenschlichkeit und das Ende wirklicher Kreativität sind nur Nebeneffekte.
Oft werden unsere aktuellen, wirtschaftliche Problem betrachtet und besprochen, viele kluge Menschen machen sich Gedanken. Doch was kommt bei dem gesamt, gesammelten Werk, dahin geschwatzter Klugscheißerei rüber?
Wird irgend etwas besser gemacht?
Nein, Alles was unternommen wird ist nur Kosmetik. Nichts wird tatsächlich geändert. Das liegt daran, das Jedermann denkt, es würde die Welt zusammenbrechen, wenn das Finanzsystem zusammenbricht. Es wird zusammenbrechen. Davon kann man ausgehen, weil es logisch ist.
Doch der Fehler im System liegt an anderer Stelle, das Finanzsystem an sich ist nur der Zweig des Weltsystems, der unmittelbare Fehlentwicklungen deutlich zeigt.
Würde man sich darauf beschränken, die Probleme aus Sicht der Philosophie zu betrachten und somit den menschlichen Faktor, ergäbe sich eine viel einfachere Sicht.
Das Zinssystem ist in der Sache her sinnvoll. Eine Wirtschaft braucht ein funktionierendes Finanzwesen. Zinsen sind der Bonus für die Verwaltung von Geldern. Zinsen und Gebühren. Das sollte in einen Wirtschaftssystem reichen, um das Finanzverwaltungssystem am Leben zu erhalten.
Es ist unsinnig, zu sagen Zinsen sind unnatürlich. Denn es funktioniert nicht, das Jeder der Unternehmer werden will, spart bis er sein Unternehmen finanziert. Dazu muss Geld bereitstehen. Ebenfalls disponibel für Investitionen. Dort mach das Kreditwesen Sinn. Wem das nicht einleuchtet, der ist schlicht dumm.
Es ist zu bemängeln, das ein ausufern des Kreditwesens Schule machte und somit das Problem von allg. Überschuldung auftritt.
Kredite für jeden Schnick Schnack, vom Flachbild TV bis zum Urlaub.
Der Sektor Privatkredit ist praktisch aus dem Ruder gelaufen. Milliarden Menschen sind überschuldet. Für Dinge, die sie gar nicht benötigen.
Dieser Sektor der Kreditwirtschaft Private Darlehen, war nie notwendig. Es sei den man folgt der Logik, des Wachstums Diktats.
Andere Finanzmarktprodukte sind ebenso überflüssig. Die ausufernden Finanzmarkt Spekulationen jeder Art sind auch nur möglich, weil dem Diktat des Wachstums gefolgt wird, um jeden Preis.
Sowohl Banker, als auch Spekulanten folgen diesen Ruf des Wachstums. Dieses Wachstum wird, nun mal nur durch den dauerhaften Abverkauf von Waren und mittlerweile Phantasie Produkten erzeugt, die eigentlich keiner benötigt.
Um Wachstum zu generieren, wird jedes Mittel genutzt. Werbung in jeder Art. Fehlerhafte Produkte, die teils in voller Absicht produziert werden, kaum die Garantiezeit zu überstehen.
Das Prinzip der Qualität, was einst Unternehmen groß machte, wurde dem Wachstum geopfert.
Nur so kann man immer mehr Wachstum generiert werden. Gut bekannt ist sicher einigen von Euch, das abkommen der Glühbirnen Hersteller aus den 1920 Jahren. Die Lebenszeit von Glühbirnen zu beschränken, um einen berechenbaren Abverkauf zu erzielen. Diese Beispiel macht nun immer mehr Schule. Doch genau das ist der Punkt. Wachstum ist endlich.
Das produzieren für die Müllhalde macht keinen Sinn. Dauerhaft betrachtet.
Besonders, wenn es es dazu führt, den Faktor Mensch sozial in Abseits gerät. Dann ist unausweichlich ein Ende in Sicht.
Armut und das Ende der Qualität von Produkten, erzeugt Stagnation, Rückentwicklung und letztendlich Verzweiflung. Soziale Unruhen und das Ende von Wachstum, sind die Folgen des Wachstumswahns.
Ein kurze Erwähnung abseits der Überlegung. Phönix News: Bei Zwangsräumung in Karlsruhe. 5 Tote. Ein normaler Mensch dreht durch, erschießt normale 5 Menschen. Weil er verzweifelt und überschuldet ist, keinen anderen Weg mehr aus seiner Misere wusste. Das Heim zu verlieren, das war zu viel. Erschreckend? Das ist es wohl.
Doch ein völlig normaler Vorgang, menschlich betrachtet. Eine unmittelbare Folge des Wachstumswahns.
In unserer Betrachtung sehen wir, warum Kapitalismus seine Kreativität verliert.
Sein Sinn, innovative gute Ideen zu entwickeln, die gesellschaftliche Entwicklung voran zu treiben und damit durchaus erwünscht Profit zu erzielen, geht verloren.
Das Erfolgsprinzip einer Win / Win Situation für Produzent und Konsument geht verloren. Verloren im Wahn nach Wachstum.
Sowohl der Produzent als auch der Konsument, wird zur Hure des Wachstums. Nur der gewinnt noch, der am lautesten schreit, meine Ware ist die Beste. Ob nun gelogen oder nicht. Das ist Egal.
Die Gehirnwäsche des Konsumenten ist perfekt. Gekauft, benutzt und weggeworfen, wenn es nichts taugt. Dann muss etwas Neues her. Aber bitte schön billig.
Der Anspruch der Qualität des Produktes, ist durch die Werbung suggeriert, nicht nach dem Sinn und der Lebensdauer des Produktes orientiert. Wie es noch bei unseren Großeltern war.
Ein Erfolg der Jahrzehnte langen Werbung, die von Qualität faselt und verkaufen, um jeden Preis meint.
In dieser gesellschaftlichen Situation, macht jedes Glied, des Wirtschaftskreislaufes irgend wie mit. Denn die Wegwerfartikel Gesellschaft ist etabliert.
Diese Fehlentwicklung treibt Alles in den Ruin. Ein vorprogrammiertes Ende. Der übliche Reboot Prozess im Kapitalismus versagt. Warum eigentlich? Einfach betrachtet, der Reboot Prozess ist Krieg. Alles kaputt, alles neu.
So funktionierte das immer. Doch es ist heute so, Keiner will noch Krieg, es sei den, der Krieg ist weit weg. Nicht vor der eigenen Haustür. Das ist ein Dilemma. Dann versteht man, Wachstum hat Grenzen.
Doch begreift das weder Politik noch Kapital.
Die verzweifelten Lösungsversuche, Globalisierung, Reformierung, Rettungsschirme ect. Alles das kann nicht funktionieren. Da es nicht ewig funktioniert Wachstumsblasen zu generieren, ohne eine Phase der Zerstörung, des Hungers und Elends.
Das Wachstumssystem ist abgewirtschaftet. Warum gibt es das System, das auf permanentes Wachstum setzt eigentlich noch?
Wo sitzt das Übel, aus dem, diese Idee erwachsen sind?
In meiner Betrachtung haben wir bis dato gesehen, das Zinssystem in der Sache, ist es nicht. Es ist nur ein Symptom, von Vielen. Der Finanzmarkt ist nur ein Spielplatz. Der von der Wachstumsidee generiert und gefüttert wird.
Das Übel heißt Aktionärswesen. Je mehr die Idee, um sich griff, um so mehr waren Firmen genötigt zu wachsen. Einfach, weil Sie Wachstum produzieren mussten, um Aktionäre weiterhin zu interessieren.
Das ganze Übel ist nicht einfach die menschliche Gier. Sondern die Idee Gier zum Allgemeingut zu stilisieren.
Das absolute Beispiel, ist da die Aktiengesellschaft. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Gewinne generiert, die nie groß genug sein konnten. Heute gibt es, die sogenannte Volksaktie. Einfach gesagt, vom einfachen Verrückten, den kleinen Unternehmer. Der noch was riskieren musste. Zum Unternehmen, das irgend wie Allen gehört, doch Keiner hat, mehr etwas zu sagen. Aber wird keine Rendite erzielt , dann entzieht der Aktionär dem Unternehmen die Gunst. Ein Teufelskreis, der Wachstum anheizt. Innovation ist unbedeutend, nur noch Werbemittel. Darin liegt das ganze Problem. Gier nach Rendite erzeugt, nur noch heiße Luft.
Was macht diese naturgemäß? Sie steigt nach oben.
Wer bleibt unten? Der Mensch. Es hilft nichts, irgend wann ist der Punkt erreicht, wo es nicht mehr reicht, weiterhin heiße Luft zu produzieren. Denn, dann sind Alle, aber auch Alle arm.
Wer das nicht versteht. Der wird es, auf die harte Tour lernen.
Die Zukunft wird es uns zeigen.
Doch wir haben einen Trost. Wir sind Alle zu dumm, es zu beenden.
Die Realität beendet das wahnsinnige Spiel.
Hinweis: Wenn Ihr die schrift doppelklickt, findet Ihr noch eine ergänzende eines Freundes, der auch interessant ist.
Georg Wilhelm von Fürstenberg