Sonntag, 19. Juli 2020

Mediale Angstpsychosen


Heute möchte ich auf einen Kommentar eingehen, den es zu einem Beitrag gab und die geäußerten Ängste beleuchten.

Zitat: "Ich hatte heute ein sehr gutes Gespräch. Das alles was passiert gerade ist gewollt. Die Erde hat zu viele Länder. Es wird kurz über lang zu einem Krieg kommen, der seinen Anfang in Europa nehmen wird. Corona und der Lockdown waren der Beginn. Die Weltwirtschaft kann sich nicht mehr erholen unmöglich. Die Volksbanken wie Postbank und Sparkassen werden die nächsten sein die Pleite gehen. Grund dafür die ganzen Kredite und Kleinkredite können nicht mehr zurück gezahlt werden. China kauft sich gerade in Europa ein, was ich mit Sorge beobachte und unsere Regierung ist völlig Machtlos. China wird hier bald den Ton angeben, ob wir wollen oder nicht die Anzeichen sind da, mehr als eindeutig. Einige werden jetzt sagen: Oh ein Verschwörungstheoretiker. Ich aber hoffe, das ich mit meiner Meinung falsch liege, ansonsten gnade uns Gott." (R. aus Frankfurt)

Ich würde die angesprochenen Aspekte, die ohne Zweifel auf den oberflächlichen Eindrücken medialer Präsenz beruhen. Welche durchaus dazu dienen Ängste zu schüren und die von Medien ausgehen, die sich besonders gerne im Fake News Topf bedienen, auch wenn sie sich selbst, als glorreiche Kämpfer für die Wahrheit darstellen, jetzt weniger ängstlich beantworten.

Es ist schon richtig, dass es heute zu viele völlig überflüssige Staatsgebilde gibt, auch in Europa. Ex-Jugoslawien oder auch reichlich Ex-sowjetische Gebiete, wie die Ukraine wären gute, bekannte Beispiele. Diese sind ständige politische und wirtschaftliche Unruheherde, weil sie den Lebensstandard ihrer großen Nachbarländer und oft einstigen Mutterländer nicht bieten können. Einfache folge des Separatismus, der vom Westen in Zeiten des Kalten Krieges munter gefördert wurde, um den bösen Kommunisten zu schaden. Wobei geflissentlich ignoriert wurde, das der damalige, relative Wohlstand der Regionen und das friedliche Zusammenleben verschiedenster Gruppen gewissermaßen mit der herrschenden Diktatur erkauft war. Der "Segen" der Separation und Demokratie, war dort am Ende zu teuer erkauft, im Rückblick von Jahrzehnten. Denn Demokratie in der heutigen Form ist denkbar unbrauchbar, um mehrere "Stammesgebiete" zusammenzuhalten, in den es immer wieder religiöse, wenn auch eigentlich politisch motivierte Spannungen gibt.

Dort funktioniert nur das von oben aufoktroyierte friedliche Miteinander, wobei ich hier bewusst politisch Strömungen ausklammere, wie das auch nur wirtschaftlich in einer größeren, stärkeren Gesellschaft funktioniert, in der der natürliche Prozess von Verteilungskämpfen gestoppt wird.

Wohlstand ist der Schlüssel zum Frieden. Deshalb ist es richtig, es gibt zu viele Staaten. Unsinnig ist eher zu behaupten, die Weltwirtschaft würde sich nicht mehr erholen können, das tut sie historisch gesehen immer, ob nun ein paar Finanzinstitute, oder Wirtschaftsunternehmen crashen oder nicht. Die Wirtschaft strukturiert sich bestenfalls um und wer die besten Rücklagen hat, überlebt länger mit der richtigen Strategie. Corona ist nur ein Schnupfen für die großen Player, eine Unannehmlichkeit, nicht mehr.

Verluste werden wir wohl nur in den Mittelstands- Kleinen- und Kleinstunternehmen sehen. Die, die eigentlich die Städte und das Leben bunt machen. Und das ist schuld des Staates und bereits vorher verfehlter Wirtschaftspolitik. Aber es besteht die Hoffnung, das trotz allem auch hier neues entsteht, wie immer mit der Zeit.

Und das China sich überall einkauft, auch dass ist politisches Verschulden, aber kaum als ernsteres Problem wahrzunehmen, da hier noch lange keine kritische Masse an wirtschaftlicher Beteiligung besteht. Es jedoch jetzt an der Zeit wäre politisch gegen zu steuer. Ein Aspekt der durch Corona hoffentlich mehr angeregt wird, um die grundsätzliche Globalisierung in vielen Bereichen zurück zubauen. Denn diese dient nicht dem Staats- und Vollbeschäftigungsgedanken, sondern nur der Profitgenerierung, nicht aber regionalem Wachstum und Wohlstand.

Viel mehr akute Probleme stellt hier der praktisch Staatszersetzende Lobbyismus dar. Der nur auf Grund wirtschaftlicher Interessen alle möglichen Angstszenarien in gang setzt, um den Bürger beim Konsum und der Angst vor Krieg mit dem bösen imaginären Feind zu halten. Weil heile Welt ist schlecht fürs Geschäft und würde das Denken zulassen. Das wiederum würde dazu führen, das Menschen das noch funktionierende Gesellschaftssystem hinterfragen und vielleicht Veränderungen in die Wege geleitet werden. Das wäre äußerst schlecht fürs Geschäft, wenn plötzlich jemand merkt, das Umverteilen von Oben nach unten, dem Weltfrieden viel zuträglicher wäre, als jedes Geschwätz von Globalisierung als Mutter des Wohlstandes für die Welt. Aber die oben zitierte Meinung zeigt, das der gemeine Kapitalist und seine medialen und politischen Helfer gute Arbeit leisten. Ich mache da auch niemanden einen Vorwurf, der dem so nicht folgen kann, denn wir sind diesem indoktrinierenden Dauerfeuer von "konsumiere, arbeite und füge dich in das Unausweichliche", alle ausgesetzt. Aber ich sag Euch, schaut lieber unter die Decke, als auf den gedeckten Tisch.

Was ich schreibe, ist eher das was jeder möchte, der demokratischer Gesinnung ist, hinterfragen und hinter das Offensichtliche schauen, also weniger eine Theorie, als beobachten, schlussfolgern und sich dabei nicht vom Kontext zu Geschichte abbringen zu lassen. Die Machteliten wollen nämlich nicht, dass du dich an deine bekannte Geschichte erinnerst, sondern an die, die sie geschrieben haben.

Doch Geschichte vergessen, ist das gefährlichste, was Menschen passieren kann, denn grade weil wir uns noch erinnern, leben wir noch in Frieden. Auch wenn man uns in Penetranz nur Details der Geschichte auf das Brot schmieren möchte, Geschichte ist größer, als einzelne Verfehlungen oder Heldentaten. In Deutschland wird sie schon lange von Ideologen aller Art als "Sippenhaft" missbraucht. Ein Umstand, der das gesamtgesellschaftlichen Lernen verkrüppelt, nicht aber tauglich für die Zukunft macht. Aber neuen, gefährlichen Ideologien den Weg bereitet.

George W. Lästerbacke