Montag, 19. November 2012

Urheberrecht in sozialen Netzwerken und Blogs

Die Angelegenheit des Urheberrechts kann man streng nach geltenden Gesetz betrachten oder aber auch mit gesunden Menschenverstand. Zum Ersten, ist das geltende Recht natürlich verbindlich. Ich bin kein Gegner des Urheberrechts. Doch zum Zweiten, sind in sozialen Netzwerken andere Spielregeln üblich.

Ein Foto, das was ich dort veröffentliche, steht der Öffentlichkeit zur Verfügung, das weis Jeder der dort einstellt. Insbesondere in Facebook ist Alles frei verfügbar zum download. Es ist sogar erwünscht, FB bietet die Funktion zum download und teilen direkt für den User an.
Ich mache das ja auch in dem Bewusstsein Viralität für meine Bilder und Arbeiten zu erreichen.

Demnach ist dem Veröffentlicher und Inhaber der Urheberrechte in sozialen Netzwerken, voll bewusst das sich sein Bild verbreiten kann.
Es wäre etwas so, als zündet man sein Haus an und schreit Hilfe die Welt redet jetzt darüber.
Völlig widersinnig.

Es gibt zwei Denkfehler.
Erstens, das der Veröffentlicher der Arbeiten einstellt, praktisch dazu auffordert, seine Arbeiten weiter zu verbreiten, somit ist es fraglich ob tatsächlich ein Rechtsbruch vorliegt.
Zum Zweiten, ist die Frage, wenn die Rechtslage so klar ist, wieso werden die Platzformbetreiber, nicht vom Gesetzgeber aufgefordert, die Sicherung der veröffentlichten Arbeiten durch den Veröffentlicher zu ermöglichen? Technisch doch kein Problem.

Wären diese Art von Sicherungsmöglichkeit vorhanden, ist ganz klar zu trennen. Sichert der Veröffentlicher seine Arbeit, ist eine freie Verwendung nicht möglich.
Wer trotzdem über Screenshot oder andere Möglichkeiten, die gesicherten Arbeiten in Umlauf bringt, macht sich strafbar.

Werden die Arbeiten des Veröffentlichers nicht gesichert, sind Sie im Netz frei nutzbar.
Natürlich sind dabei gewerbliche Nutzer getrennt zu behandeln, da diese finanzielle Interessen verfolgen. Sie sollten zahlen. Klare Regeln, klare Gesetzeslage.

Keine Chance für dubiose Bildagenturen und Anwälte Abmahnwellen auszulösen und so die existierende Netzkultur in Unfrieden zu stürzen. Die Welt ist schon so von Parasiten durchsetzt, deshalb sollte wenigstens im Netz mit ein paar ganz klaren Regel geklärt sein, was Recht ist und was nicht.

Es sollte auch eine Kenzeichnungspflicht für Urheberechte geben, denn oft sind Inhalte im Netz gar nicht mehr zu zuordnen für den normalen Nutzer. Selbst wenn ich als User bereit bin, für die Nutzung einer Arbeit/eines Bildes zuzahlen, wäre ich in den meisten Fällen gar nicht in der Lage, zu ermitteln an welche Person oder Institution.

Und da ich meine Idee Gut finde, gleich mal der Verweis auf mein Urheberrecht. LOL

© George W. Lästerbacke