Montag, 12. Juli 2021

Forschung, Rüstung und falsche Prioritäten

Ich hatte gestern ein anregendes Gespräch zum Thema Meereserkundung mit einem Biologen. Sicher vertreten wir in Sachen Neugier und unserem Planeten ähnliche Standpunkte. Man darf spekulieren, was das Zeug hält, denn 70% unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt, viele Punkte unseres Ozeans sind ohne weitere Hilfsmittel und durchaus viel Geld nicht erreichbar. So das wir kaum 5% dieses Lebensraumes kennen, geschweige denn allzuviel über das Leben dort wissen. Wir tun aber gerne so, als würden wir unsere Welt verstehen. Dabei sind uns sogar die nachgewiesene Intelligenz von Delfinen und Tintenfischen fast fremd oder relativ egal, von weiteren, vielleicht deutlich höher entwickelten Intelligenzen, vielleicht sogar mit Technologie am Meeresgrund träumen wir nicht mal. Eher phantasieren wir von Aliens aus den weiten des Universums. Wobei das Erforschen unserer Ozeane und ihr Leben unser Wissen über solche nicht irdischen Existenzen, um einiges weiter bringen könnte, zumindestens unsere Vorstellungskraft davon. Leider verpulvert man schon unvorstellbar viel Geld für Rüstung und grade für wichtige Forschungen, wie Meereserkundung, Technologien oder Klima und Technologien wird nur ein Bruchteil davon aufgewendet. Obwohl wir hier von existenziell wichtigen Technologien und Wissen sprechen. Diese Liste könnte man mit verschiedensten Prioritäten lange fortführen, bis man irgendwann zu der Frage kommt, wie wichtig ist Militärtechnologie, Rüstungsausgaben ect. für unsere Zukunft? Und die Antwort wäre einfach. Aber eigentlich müssen wir uns schon glücklich schätzen, das wenigstens ein noch paar Milliardäre mit Visionen haben, sonst wäre auch der Weltraum fast noch Neuland, wie unsere überqualifizierte, aber eher Visionsfreie Kanzlerin es formulieren würde. Es bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein wächst, dass das Wissen über unsere Welt uns das Überleben sichern wird. Vielleicht schwimmt in unseren Ozeanen sogar schon dieser Geist der Intelligenz und mit dem Bewusstseins, wie Prioritäten zu setzen sind und schaut uns zu, wie wir eher unintelligent unsere Ressourcen für Sinnloses verschwenden und beobachtet uns argwöhnisch, weil wir unqualifiziert auch ihren Lebensraum bedrohen. Denn wer oder was dort unten existieren kann, ist beileibe nicht so von Technologie abhängig wie wir, was aber nicht ausschließt, dass sie diese auch weiter entwickeln, wenn wir sie unbewusst durch unser Treiben bedrohen. Deshalb sind unsere Forschungen in der Tiefsee im weitesten Sinne vielleicht sogar eine "Friedensmissionen". Und es ist mehr als beschämend, dass wir dutzende Atom getriebene U-Boote und hunderte andere konventionel betrieben U-Boote haben, die nur zur Bedrohung anderer Nationen brauchbar sind, aber nur drei U-Boote auf der Welt, die je den Marianengraben mit fast 11.000 Meter Tiefe erreichen können. Das nur als Beispiel und vielleicht auch gedankliche Anregung für Euch. George W. Lästerbacke