Sonntag, 16. März 2014

Kernfusion, endlose Energie für Alle

Bereits zum zweiten mal gelang es nun Teenagern Fusionsreaktoren im Klassenzimmer als funktionstüchtige Modelle zu präsentieren. 2008 in Nevada und nun in England 2014 mit einem Etat von 3600 Pfund. Die Energiequelle der Zukunft, die auf lange Zeit alle Energieprobleme lösen könnte offenbar nur von genialen Teenagern zu beherrschen? Da schauen unsere hochkarätigen Wissenschaftler doch ziemlich dumm aus. Oder liegt es einfach nur daran, das billige, massenhaft verfügbare Energie weltweit einfach nicht gewünscht ist? Die Frage danach, ob unsere Wissenschaftseliten dumm sind, die kann sich wohl jeder selbst beantworten. Das weltweit von den Konzern gesteuerten Regierungen kein Interesse daran besteht, der Bevölkerung billige Energie zur Verfügung zu stellen, daran hingegen besteht kaum ein Zweifel. Denn Energie ist die Macht Menschen zu unterdrücken, denn was ist der Mensch im 21. Jahrhundert, in der modernen Welt ohne Energie? Das Ende der Energie Sklaverei, wäre wohl deas Ende der mächtigsten Unternehmen der Welt, doch wer außer die machtlose Mehrheit des Planeten würde das wünschen?

Hier der Beitrag von N24 in Kopie, das orginal des Beitrages ist durch Doppelklick auf die Überschrift verfügbar.
Quelle: N24 Online
Autor: Mario Lips

"Jugend forscht" auf britisch
Ein 13-Jähriger aus einer mittelenglischen Stadt hatte den verwegenen Plan, einen Kernfusionsreaktor zu bauen. Stolz beeindruckt der Junge nun die Wissenschaftswelt.

Seit vielen Jahren zerbrechen sich hochrangige Wissenschaftler über einen vielversprechenden physikalischen Prozess den Kopf: Zwei Wasserstoffatome verschmelzen zu einem Heliumatom und setzen dabei viel Energie frei. Auf der Sonne läuft diese Reaktion in einem unvorstellbaren Maßstab ab, hier auf der Erde könnte die Fusion die Energieprobleme der Zukunft lösen. Während in aller Welt Ingenieure über effiziente Reaktoren nachdenken, hat ein 13-jähriger Brite eine Minianlage in einem verwaisten Schullabor gebaut.

Jamie Edwards ist nun der jüngste "Forscher", der jemals eine Kernfusionsanlage gebaut hat. Ganze fünf Monate hat das junge Talent an seinem Reaktor getüftelt, bis er erfolgreich die Atome aufeinander prallen ließ. Doch bevor Edwards sein Projekt starten konnte, musste er sich mit einigen Menschen auseinandersetzen, die ihn nicht ernst nahmen. So kontaktierte der 13-Jährige vergebens diverse Forschungseinrichtungen und Uni-Abteilungen auf der Suche nach Unterstützung.
Dem jungen Genie blieb nur der Gang zu seinem Schuldirektor mit der Bitte, seine Ideen im Schulgebäude umsetzen zu dürfen. Nach einiger Überzeugungsarbeit erteilte der Pädagoge Edwards nicht nur die Erlaubnis, in den Schulräumen zu experimentieren, sondern finanzierte das Projekt auch mit rund 3.600 Euro.

Präsentation im Klassenzimmer
Vor wenigen Tagen konnte der Jungwissenschaftler jetzt seine Ergebnisse in einem "strahlungsüberwachten" Bereich eines Klassenzimmers präsentieren. Vor einem Expertengremium startete er seine Fusionsmaschine, ein ausschlagender Geigerzähler bestätigte die geglückte Kernfusion. Ganz auf sich allein gestellt war Edwards während der Konstruktionsphase des Geräts allerdings nicht: Elektronikfachleute testeten das Gerät auf Sicherheit, betreuende Lehrer belegten zusammen mit dem 13-Jährigen Sicherheitskurse bei einem Kernenergieunternehmen.

Inspiriert fühlte sich Jamie von einem Teenager aus den USA, dem 2008 im Alter von 14 Jahren der Bau eines kleinen Fusionsreaktors gelang. Jamie war fasziniert von der Anlage und wollte es dem jungen Forscherkollegen aus Nevada gleichtun. Schon Jahre vorher hatte sich Edwards für Strahlung begeistert, von einem weihnachtlichen Geldgeschenk soll er sich einen Geigerzähler angeschafft haben.
Angespornt von seinem jüngsten Triumph hat Edwards nun weitere große Pläne: Eine Mini-Ausgabe des "Large Hadron Collider" (ein riesiger Teilchenbeschleuniger am Kernforschungszentrum CERN nahe Genf) soll die nächste Herausforderung für den Fan strahlender Teilchen werden.