Dienstag, 13. Mai 2014

Gedanken zur Wahl

Bald sind wieder Kommunalwahlen und EU-Wahlen. Ich hab ich mir wiedermal ein paar Gedanken dazu gemacht. Dazu anzumerken hätte ich, dass es sich in der Sache kaum noch lohnt darüber nachzudenken. Doch resigniertes Nichtstun, allgemein als Politikverdrossenheit bekannt, das ist es doch auch nicht. Also müssen wir darüber nachdenken, was macht Sinn und was nicht.

Die Strukturen sind so verfestigt, das man mit der Abgabe einer Stimme wenig ändern kann. Doch ich selbst mache tatsächlich auch Politik, aber mit anderen Mitteln. Als Blogger und Mensch der sehr gerne mit anderen Menschen seine Standpunkte austauscht, entwickelt es sich mit der Zeit, das man die verschiedensten Menschen kennen lernt. Das heißt auch, man lernt Politiker kennen, Medienmenschen mit Einfluss und mehr. Dabei ist man aber immer direkt an Volkes Stimme dran, den man ist weder einer Partei verpflichtet, noch einer Idee. Man bekommt gewissermaßen, durch sein Tun, selbst Einfluss und auch das eigene Wort bekommt mehr Gewicht. Heute gibt es Dinge über die schreibe ich nicht mehr, sondern spreche lieber mit der Politik. Schreiben werde ich nur, wenn das Problem, was vorlag gelöst ist. Doch wie auch in anderen Bereichen, gilt auch für die Politik, es ist besser ein Problem in ruhe zu lösen, als es laut zu zerreden. So dient man einer guten Sache oft besser, als zu publizieren, in der Öffentlichkeit breitzutreten und das mediale Echo doch verhalt dann doch. Ohne echte Lösungen, das hilft keinem Menschen, bestenfalls ist es gut für die Auflage, doch auf das Niveau einer BILD-Online oder ähnlicher Trendmedien möchte ich mich nicht begeben. Das ist meine private Art Politik zu machen, sachbezogen und lösungsorientiert. Leise und ohne Aufsehen. Ich traf viele Menschen und manchmal konnte ich auch einfach helfen. Dank darf man nicht erwarten, aber das ist auch nicht mein Ziel, ich will helfen. Ohne das ich unnötigen Schaden verursachte, doch Resultate erzielte. Das kann ich, ohne dass ich einer Partei angehöre, einfach nur, weil ich wie ein Mensch reagierte und agierte. Heute regiert über all der Eigennutz, es ist Zeit, dass wieder zu ändern und Mensch zu sein, das gilt besonders für Politiker, doch wir hier, die unten stehen müssen damit anfangen.

Das was ich euch schildere, ist auch der Grund, warum ich an vielen Wahlen nur noch als Akteur teilnehme, der seine Stimme ungültig macht. Ich habe verstanden, das Wahlen nichts ändern. Ändern können nur wir von unten etwas, die miteinander kommunizierenden und agierenden Menschen. Vor Ort einwirken, aufeinander zugehen, Menschen mitziehen.

Was heute in der realen Politik passiert, kann ich nur noch als medialen Schamanismus bezeichnen.. Dem Wähler werden Rauchzeichen um die Nase gewedelt, er wird geblendet und soll dem Gott Politik glauben, das alles gut wird. Das ist aber nicht so, je mehr man Politik betrachtet, um so klarer wird, die Führungsaufgabe, die, die Politik hat, entgleitet ihr immer mehr. Den Politik soll Völker führen, nicht ein Staatsgebilde, das sich autokratisch auf Funktionalität verlässt und den Mittelpunkt der Politik, den Menschen vergisst. Wir sind kein Ameisenstaat, in dem jedes Mitglied seine Aufgabe hat, sondern wir sind ein Staat von Individuen. Erfüllung und Glück finden wir nicht durch Unterordnung, sondern durch das Dasein, agieren und Miteinander.

Deshalb gilt auch bei dieser Wahl wieder für mich EU-Wahlen ignoriere ich. Meine Stimme für eine Institution, die praktisch nur ein “Durchwinker“ Gremium für die EU Kommission darstellt und mit Demokratie gar nichts mehr zu tun hat, diesem Gremium muss ich meine Stimme nicht geben.
Die Kommunalwahlen jedoch, dort wähle ich Menschen, die ich kenne oder auch kennenlernen kann. Hier gehe ich wählen, um immer mehr Politiker zu überzeugen, das wir hier noch Politik für den Menschen machen können. Politik ohne dass, die Partei eine herausgehobene Rolle spielt. Das Spiel kann man getrost der abgehobenen, am Bürger desinteressierten Bundespolitik überlassen.

Georg W. Lästerbacke