Samstag, 17. Mai 2014

Ich bin ein Star, holt mich ihr raus!

Natürlich ist die Überschrift dazu gedacht, ein wenig zu irritieren. Doch sie ist inhaltlich, auf meinen Text bezogen, nicht so falsch. Ich will euch heute mal kurz inspirieren, über einen Aspekt im Leben nachzudenken. Die Beliebtheit, dass beliebt sein ist sehr schön und enthält nicht umsonst, das Wort „lieb“, was bekanntlich von Liebe kommt. Doch Liebe sollte tiefer gehen, bei der Beliebtheit ist das so eine Sache.

Meine Person ist beliebt, was mich immer wieder erstaunt. :D Eigentlich ist mir dabei manchmal unbehaglich, den Beliebtheit ist mit der Plage verbunden, das gewisse Standards von dir erwartet werden. Eine Nötigung, der ich eigentlich nie nachkomme. Ich habe es geschafft zu vermitteln, dass mein Standard ist, keinen Standard zu haben. So gesehen ein kleiner Erfolg für mich.

Im Allgemeinen betrachtet ist Beliebtheit eine sehr oberflächliche Sache. Alle möglichen Menschen, Justin Bieber oder sonst wer, sind beliebt. Sogar die Bundeskanzlerin ist beliebt, absolut nicht nachvollziehbar, aber ein Fakt. Fragt man, nach dem Warum, hört man wenig Argumente oder Beispiele, die der Sache Sinn geben. Man wird oft nur oberflächlich betrachtet. Jeder sucht sich nur die Facetten heraus, die ihm an dir gefallen und alles Andere ignorierten sie geflissentlich.

Nun bin ich auch schon beim eigentlichen Punkt.
Ich möchte nicht oberflächlich sein, sondern durchaus in die Tiefe sehen, wenn es nötig ist. Doch immer wenn ich mein Umfeld betrachte, die Menschen, interessieren sich für meine oft witzige und lästerliche Weltsicht. Doch da ist schon dies Stagnation im Denken. So eine Weltsicht formuliert sich nicht von allein. Die logische Feststellung daraus ist doch, eigentlich bin ich ein sehr ernsthafter Mensch und so sehen auch viele meiner Texte aus. Sachlich und informativ, denn ich denke über viele Dinge intensiv nach. Sonst könnte ich am Ende gar nicht witzig sein.
Doch scheint das meine Umwelt, dass ganz anders zu sehen. Die einen sehen den bösen, sie amüsierenden Lästerer und die anderen den sachlichen Schreiberling, es gibt sogar einige Leute, für die scheine ich so etwas wie ein Guru zu sein. Bin ich aber nicht. Weder besitze ich die ganze Wahrheit, noch täusche ich vor, dass dies so wäre. Also definitiv kein Guru.

Seit ich vor zehn Jahren offiziell zu George W. Lästerbacke geworden bin, versuche ich, besonders mit dem Gedanke, dass ich die Menschen zum nachdenken inspirieren, die Welt zu zeigen, wie ich sie sehe. Doch es funktioniert einfach nicht, dass meine, nennen wir es mal Fangemeinde, versucht mich auch als Ganzes zu sehen. Einige Zeitgenossen sagten sogar schon, ich sei ein Universalgenie. Ich mache nicht nur Texte, ich male, ich mag Bildhauerei und beschäftige mich mit allem, was für mich interessant ist, bis zum Zeppelin Bau. Was soll man den mit so einer Aussage machen? Diese Leute haben dann, wohl tatsächlich versuch, sich ein Bild vom Ganzen zu machen. Der Punkt ist nur, eigentlich war das dann die letzte vernünftige Äußerung von ihnen. Meistens folgt danach nur noch kritiklose Bewunderung. Das ist noch uninteressanter, als pure Oberflächlichkeit. Das heißt doch, sie ordnen sich unter und werden zum unkritischen Konsumenten meiner Ergüsse. So wird das nie etwas, wenn man versucht gemeinsam die Welt zu verbessern. Ja ich gebe es zu, ich bin ein Träumer, der die Welt verbessern will. Doch ich glaube, wenn ich weiter beliebt bin, klappt das nicht.

Die Menschen, bei denen ich unbeliebt bin, die interessieren sich oft sehr für das was ich tue. Da stellt sich doch die Frage, sollte ich nicht viel mehr Anstrengungen unternehmen unbeliebt zu sein, um Gehör zu finden? Ich finde dieses als sehr paradox. Liegt es vielleicht an diesem Umstand, das viele unbeliebte Menschen, mehr in der Welt bewegen, als die, die beliebt sind?

In diesen Sinne, denkt mal darüber nach, ob ihr nicht die Menschen, die ihr liebt und bewundert, besser kennen lernen solltet.

Amen.