Mittwoch, 3. September 2014

Info Veranstaltung zur Asylbewerber Problematik


Am 03.09.2014, um 16.00 Uhr waren Anwohner der Karl-Marx Straße, zu einer Info-Veranstaltung eingeladen, die sich ihrer Beschwerden bezüglich der neuen Asylbewerber Unterkunft in ihrer Nachbarschaft annehmen sollten. Zahlreich erschienen, die Honoratioren der Stadt und Behördenvertreter, bis zum Staatssekretär aus Potsdam.

Bitte nagelt mich nicht fest auf eine genaue Zahl, aber ich glaube an offiziellen Besuchern und Gesprächspartnern, waren es mindestens zwölf Anwesende. Gezählt habe ich sie nicht. Sechs Anwohner erschienen sozusagen zahlreich. Entschuldigt, wenn ich etwas lästere. Die geringe Teilnehmerzahl der Betroffenen lag vermutlich an der perfekten Tageszeit. 16.00 Uhr, da hat jeder Werktätige schon Zeit, für eine Info-Veranstaltung. Typischer organisatorischer Wahnsinn.

Der Leiter der ZAST informierte über die Asyl-Problematik, die Polizei über die Kriminalitätsstatistik und natürlich über gewissen allg. interessierende Themen.

Einige Anwohner konnten mehr oder weniger handfeste eigene Probleme mit der als Provisorium der ZAST, gedachten Wohnunterbringung , die nur für syrische Kriegsflüchtlinge vorgesehen ist, schildern und bekamen auch Antworten. Auf eine genaue zeitliche Festlegung, wann das provisorische Wohnheim, das zugegeben an sehr exponierter Lage befindet, dort wieder aufgelöst wird, wollte sich kein Offizieller festlegen. Da naturgemäß die Beschaffung von brauchbaren Objekten schwierig ist. Klar ist, es soll dort noch eine gewisse Zeit verbleiben.

Einige genannte Beschwerden zu dem Lärmverhalten der Anwohner konnten geklärt werden, andere Punkte sollen nachgefragt und abgeklärt werden, gegebenenfalls abgestellt. Im Großen und Ganzen hatte ich eher den Eindruck, das viele Beschwerden, eher der Sturm im Wasserglas sind.
Denn bei der Belegung des Heims wurde recht gezielt auf Familien der mittleren und höheren Bürgerschichten geachtet. Also durchaus ein angemessener Umgang für die Innenstadt Bewohner. Denn das Schreien weinender Kinder in der Nacht, kann ich nun nicht als besonderen Beschwerdegrund gelten sehen. Und das dort mal ein Grill angezündet wird, ich glaube, das ist auch in den Innenhöfen des Brunnenringes im Sommer zu erleben.

In jeden Fall war man sehr bemüht auch etwas Verständnis dieser Asylbewerber zu vermitteln. Was ich in Ordnung finde. Was ich zu der Veranstaltung sagen muss, ich hätte mir diese Diskussionsrunde in der gleichen Wertigkeit der Offiziellen für die ganze Stadt in angemessenen Räumlichkeiten gewünscht. Denn das hätte Sinn gemacht. So waren nur sehr begrenzte Plätze vorhanden und in der Sache nur geladene Gäste vorgesehen. Eine gute Veranstaltung, die am Wesentlichen vorbei ging, würde ich es einschätzen. Vielleicht hättet der Leiter der ZAST besser zu einem Grillfest und dem Tag der offenen Tür geladen um den Menschen Raum für Begegnung zu geben.

Denn wie ich sagte, der Informationsgehalt der Veranstaltung hätte sicher einige Eisenhüttenstädter interessieren können.

George W. Lästerbacke