Sonntag, 24. Juni 2018

Der Schuldkult und die Deutschen


Der Schuldkult um die Deutschen und den zweiten Weltkrieg dauert nun siebzig Jahrzehnte an. Es steht außer Frage, Deutschland war Ausgangspunkt des schrecklichsten Krieges der Neuzeit in der Welt. Deutsche Truppen verheerten ganz Europa, mordeten, plünderten und begingen unzählige Gräueltaten. Die systematische Vernichtung von jüdischen Mitbürgern in ganz Europa war nur eines von unzähligen Verbrechen, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Jedes Mahnmal und seine Errichtung erzählt uns von neuem diese Geschichte. Das ist auch richtig.

Richtig ist auch, dieser Krieg wäre nicht ohne das deutsche Volk, der Generation der Urgroßeltern nicht möglich gewesen. Doch im 21. Jahrhundert, der Zeit der Urgroßenkel, welche tatsächlich andere Deutsche sind, muss es auch möglich sein, mehr als nur die Mitschuld der Uhrgroßelterngeneration zu betrachten und so den Schuldkult immer weiter zu vererben. Es muss für folgende Generationen möglich sein, die Fehler der Altvorderen zu betrachten, ohne zu sagen, wir waren das. Denn wir sind ganz anders aufgewachsene Menschen, mit einem Weltbild, das sich längst gewandelt hat. Wir und unsere Kinder sind die Zukunft.

Es ist Zeit, das neue Deutsche Volk aus seiner Sippenhaft zu entlassen. Die mittlerweile in bizarre Phantasien geistig verwirrter links-rechts irgendwas Deutscher ausartet, sich selbst abzuschaffen.

Der zweite Weltkrieg ist wohl das meist besprochene Thema auf der Welt. Grundsätzlich gibt es hier wohl nichts, was noch nicht besprochen wurde, selbst für Nischenthemen gibt es an jeder Ecke einen echten oder selbsternannten Experten.

Von den ganzen Blödmännern, die mit ihrer Halbbildung dazwischen quatschen und ihr eigenes politisches Süppchen kochen oder einfach nur mal etwas sagen wollen, von denen wollen wir heute nicht reden. Obwohl diese durchaus gefährlich sind. Alexander von Humboldt formulierte es einmal Sinn gemäß ´Ich habe keine Angst vor der Meinung über die Welt, von Leuten, die diese Welt bereisten. Ich habe Angst vor der Meinung der Menschen, die das nicht taten´.

Gesichert darf man den zweiten Weltkrieg als globales Desaster einer Menschen verachtenden und reichlich Hirnlosen Ideologie betrachten. Für die als der absolute Frontmann Adolf Hitler Pate steht. Und das zu recht, denn diesem Irren, wird jedes negativ belastete Superlativ gerecht. Größenwahnsinnig, Machtbesessen, Menschen verachtend und letzten Endes auch saublöd. Denn wer so fern jeder Realität existiert, sich von seinem Hass dominieren lässt und sein Potential, andere Menschen zu motivieren nur nutzt, um seinen wahnwitzigen Ideen zu frönen, anstatt Gutes zu bewirken, der ist saublöd. Natürlich scheint er auf eine unverschämt clevere Art klug, betrachtet man nur herausgelöst seinen Aufstieg zum Führer. Doch letztlich bewies er sich nur als kleingeistiger von Beratungsresistenz dominierter Klugscheißer.

Hitler war genial als es darum ging, sich an die Macht zu mogeln und Massen zu manipulieren. Er hatte dabei eine Menge Helfer aus Politik und Wirtschaft, die tatsächlich so dämlich waren, ihn für steuerbar zu halten.
Doch hier endeten seine Qualitäten auch schon. Als großer Staatsdenker, Anführer eines Volkes und als großer militärischer Führer hat er offensichtlich völlig versagt. Er war weder National, noch Sozialist, so wie er sich gern selbst darstellte. Eher schon war er ein Volksverräter.
Ihm ging es nie um das deutsche Volk als Gemeinschaft, sondern einzig um seine verdrehte Weltsicht. In der das Judentum mit den Weltfinanzverbrechertum, eins war, was so (selbsterklärend) gar nicht stimmte.
Er stellte ein Volk, seine kulturellen Güter, dessen Forscher- und Wissenschaftsgeist, dessen Fleiß und seine Begeisterung in seine Dienste, um einzig und allein seine Menschen verachtenden Ziele umzusetzen. Auf so wenig kann man diesen Mann reduzieren.

Nachdem ich das hier als Epilog sehe, einfach mal zu einem anderen Aspekt, des zweiten Weltkrieges. Der sensationellen Leistung eines Volkes und seinen Innovationen. Ein Thema, was eigentlich immer nur als Randnotiz Erwähnung findet und mit erhobenen Zeigefinger. Doch der zweite Weltkrieg war auch eine Zeit, in der sich zeigte, zu was Menschen fähig sind. Sowohl im negativen, als auch im positiven Sinne. Kein Punkt der Geschichte brachte in kürzester Frist so viele technische und gesellschaftliche Innovationen auf breiter Ebene.

Gesellschaftlich schuf Hitler Strukturen, die bis in die kleinste Einheit, die Familie wirken konnten um das Volk zu einen, er schuf Arbeit und damit das erste mal seit Ende des ersten Weltkrieges soziale Sicherheit. Durch die Motivation der Bevölkerung, in diversen Verbänden aktiv am gesellschaftlichen Umbau mitzuwirken, schuf er Verbundenheit und ebenso wirkungsvolle Kontrollmechanismen, um das Volk zu kontrollieren. Dieses Vorhaben war ohne Zweifel erfolgreich. Da Hitler hier noch keine staatlichen Zwänge verordnete. Der Eintritt in die NSDAP, den Bund deutscher Mädchen, die Hitlerjugend und andere politische Organisationen erfolgte im Regelfall ohne Zwang und brachte den Mitgliedern mittelbar und unmittelbare Vorteile.
Mussolini formulierte es einmal so. Faschismus ist eine leere Hülse, welche man nur mit Inhalten füllen muss. Anders formuliert, Faschismus ist für jede Ideologie gut. Hitler hatte das früh und schnell erkannt und missbraucht hier die Begrifflichkeiten National und Sozialismus um eine Diktatur zu verfestigen, die sich weder wirklich am Nationalstaatentum, noch an sozialen Themen orientierte. Wir wissen alle, dass sein erklärtes Ziel die Weltherrschaft war.

Das alles wurde aber nur möglich, weil das deutsche Volk pausenlos arbeitete und die Ressourcen schuf für Forschung, Technik und Innovation. Was hier geschah, war ein epochaler gesellschaftlicher Kraftakt. Ein Volk arbeitete daran, sein Land wieder zu einer großen Nation zu machen. Man glaubte wieder an seine Stärke und Größe. Die Dissonanz zwischen dem, was das Volk erreichen wollte und dem, was ihm von einem Adolf Hitler vorgegaukelt wurde, hätte nicht größer sein können, das ist wahr. Doch wenigen Deutschen wurde das Große und Ganze bewusst, was Hitler plante. Genie und Wahnsinn verkennt man leicht in der Verblendung. Das deutsche Volk ist hier längst kein historischer Einzelfall. Es funktionierte wie eine Einheit und eine der schlimmen Nebenwirkungen war, das wegsehen, das Ignorieren und der Glaube an die Durchhalteparolen.

Es ist leicht einem Volk vorzuwerfen, dass es sich für einen Weg benutzen ließ, der die Welt an den Abgrund brachte, wenn man nur zurück blickt. Doch dabei vergisst, das dieses Volk eigentlich nach vorne schaute. Aus einem Land, das von den Siegermächten, des ersten Weltkrieges am Rande eine industriellen Schwellenlandes gehalten wurde, das teils schwere Not litt, sozial am Boden lag und davon träumte, wieder etwas darzustellen in der Welt. Eine Art von Patriotismus, die keinem Land dieser Erde fremd ist, von dem aber so getan wird, als wäre es eine deutsche Erfindung. Nein jedes Volk wandelt einmal zwischen dem schmalen Grad, von Heimatliebe und Fanatismus, es braucht nur den Katalysator, der die eine oder andere Richtung bestimmt. Und hier gilt, Hitler war der Katalysator für einen Zustand in Deutschland der Unerträglich war. Nicht zuletzt dem Umstand der Politik der Vertragsstaaten von Versailles gegenüber dem geschlagenen Deutschland trug die Verantwortung für den Aufstieg Hitlers. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert war das Nationalstaatentum, sprich Patriotismus, das Blut in den Adern einer Nationen. Es stärkte das "Wir" Gefühl. Ein Land zu demütigen und klein zuhalten, garantierte praktisch dessen Widerstand. Heute mag das anders sein, denn heute feiern sich Invasoren und Besatzer als Befreier. Doch damals sah man das global ganz anders. Ein historischer Fakt, der nichts entschuldigt, was unter Hitlers Diktatur geschehen ist, es aber als existierende Tatsache in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Und trotz aller negativen Superlative, die man für für die Hitler Diktatur finden kann, sollte man nicht vernachlässigen, was eine geeinte Gesellschaft schaffen kann, wenn alle beieinander stehen, man konnte auf nationaler Ebene in Deutschland sehen. Was diese Welt für erstaunliche Dinge zu sehen bekam, in zwölf Jahren einer verbrecherischen Diktatur unter der auch das Volk litt, wenn es vom Kurs abgewichen ist, war erstaunlich.

Fast in jedem Bereich von Wissenschaft und Forschung Pionierleistungen, von denen wir heute noch profitieren und in Zukunft noch profitieren werden. Wobei man allerdings nicht vergessen sollte, was als unmittelbare Folge des zweiten Weltkrieges zu sehen ist. Deutschland verlor seine größten Denker und intellektuelle Eliten an die Siegermächte und brauchte viel Zeit, um diesen Wissensabfluss zu verkraften. Die Breite, gut gebildete Mittelschicht, die Deutschlands größte Ressource war, wanderte vielerorts ab, in die Länder der Siegermächte und das bereits, bevor Deutschland überhaupt in den Krieg eintrat. Viele deutsche Forscher flohen aus Angst vor der Judenverfolgung, andere folgten ihrem Gewissen. Nur ein Teil deutscher Eliten verkaufte dem Teufel seine Seele. Gleiches galt für das Deutsche Volk, nur fehlte dem eben auch die Möglichkeiten, Hitler den Rücken zu kehren. Und Widerstand aus einer sicheren Entfernung zu leisten oder in der Höhle des Löwen, das sind zwei völlig andere Dinge. Das sollte man auch bedenken, bevor man den Deutschen generell verurteilt. Ein kluger Mann sagte "Ich will den Dreck nicht vom Deutschen Volk waschen, aber ich möchte ihn gleichmäßiger verteilen."

Ein Fazit zum zweite Weltkrieg ist auch, dieser brachte einen Umbruch in die Zukunft. So erschreckend seine menschlichen Verfehlungen auch waren, so gab es auch einen Pioniergeist, der die Welt noch heute bewegt. Ein gesamtes Volk schaffte, was keiner für möglich hielt, es zog an einem Strang, um sein Leben zu verbessern. Die Leistungen werden auch nicht kleiner, weil sie dem Bösen dienten. Das Böse hat viele Gesichter und manchmal, will man diese Gesichter nicht sehen. Heute ist das deutsche Volk, eines der friedliebendsten Völker der Welt. Es hat etwas aus seiner Geschichte gelernt. Es lebt mit anderen Völkern in einem friedlichen, gemeinschaftlichen Europa ohne Waffenstarrende Konflikte. Es hat friedlich Bedeutung erlangt, Bedeutung die die Welt besser gemacht hat. In Europa konnte Deutschland lernen, aufzustehen und Interessen zu vertreten ohne zu drohen, zu beißen und zu kratzen.

Nun sollte die Welt vom deutschen Volk lernen, wie man die Welt friedlich mit Diplomatie, Leistungswille und Freundschaft besser gestaltet. Deutschland bedeutet auch irren, fallen, aufstehen, lernen und es dann besser machen.

Doch die Politik einiger Staaten und ihre von Konzernen gesteuerte Machtausübung hat nichts gelernt. Sie will die Welt wieder in Kriege stürzen, die nur den Mächtigen und Reichen dienen. Nun aber begehrt das deutsche Volk dagegen auf und dass passt vielen in Politik und Wirtschaft nicht.

Wir wollen keine Kriege, weil wir die Ressourcen und das Öl anderer Länder nicht stehlen müssen, wir wollen Frieden, weil dieser Frieden, die einzige Ressource gedeihen lässt, die dieses Land braucht. Wissen, Forscherdrang und Fleiß.

George W. Lästerbacke