Sonntag, 7. Dezember 2014

Eisenhüttenstadt im Advent

Es ist ja nun wieder soweit, wir stecken mitten in den Adventswochen. Grundsätzlich hatte ich vor, nichts zu diesem Thema in Eisenhüttenstadt zu schreiben, weil es kaum lohnt. Doch ich bin halt so, finde ich etwas gut oder ärgert mich etwas. Juckt es mir in den Finger und dann tippe ich.

Ein paar von den, beinahe hätte ich Flachzangen geschrieben, die wieder nicht richtig lesen können ärgern sich sicher wieder, ohne darüber nachzudenken, das ich es nicht böse meine, wenn ich hier etwas schreibe. Ich spreche nur Dinge an, die mich und andere bewegen, um vielleicht etwas zum nachdenken anzuregen. Sollen sie sich ruhig ärgern. Zusammen mit ihrem falsch verstandenen Lokalpatriotismus für eine Stadt der, das Leben immer mehr entweicht.

In Fürstenberg gibt es wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt, wie immer drei Tage über das Wochenende. Der ist recht gut organisiert, von einem privaten Verein. Es ist immer schön zu sehen, das es so etwas überhaupt noch gibt. Etwas private Initiative um die Stadt nicht völlig tot erscheinen zu lassen. Es gibt Musik, Fahrgeschäft und immer noch ein paar Höhepunkte für Kinder. Sonst gibt es nur noch zwei weihnachtliche Höhepunkte, die dauerhafte “weihnachtliche“ Shopping Meile im Real. Man könnte sagen, das weihnachtliche, leider nur kommerzielle Großevent der Stadt und das Lichterfest in der Lindenallee. Das ist es eigentlich schon, was man in der Stadt erwähnen sollte. Wenn es um Weihnachten geht. Zu erwähnen ist noch, die Stadt hängt auch jedes Jahr noch ein paar Glühbirnen über die Lindenallee und stellt einen Weihnachtsbaum auf. Das der etwas windschief ist, darüber kann man hinweg sehen, aber so ungeschmückt am zweiten Advent, dann kann man sich das Geld auch gleich sparen. Den es ist schon länger klar, sparen ist wichtiger, als dem Bürger das Gefühl zu geben, eine Heimat zu haben, in Eisenhüttenstadt. Lieber werden Ostalgie Projekte gepflegt, für die paar Touristen, die sich für das Leben in der alten DDR interessieren. Stichwort DDR Museum. Doch ehrlich, was kommt den da wirklich für die Eisehüttenstadter bei heraus? Der Tom Hanks findet das ganz toll, wie Eisenhüttenstadt überhaupt.

Allerdings würde ich bezweifeln, das Tom Hanks, es hier zu Weihnachten toll finden würde. In einer Stadt mit Politikern die von völligem Desinteresse für ihre Bürger geprägt sind. Auch wenn sie etwas anderes erzählen. Es sei denn, sie können noch einen Euro mehr heraus quetschen, aus den Bürgern. Mit wenigen löblichen Ausnahmen, ist das die Wahrheit.

Gestern. Am Samstag war ich dann mit den Kindern zum Lichterfest in der Lindenallee. Auch eine private Initiative der Geschäftsinhaber der Stadt. Wie gesagt, man muss hier wirklich jeden erwähnen, der wenigstens versucht, etwas aus Weihnachten zu machen. Leider war es sehr enttäuschend, wenn man dort mit Kindern hingeht. Jeder Laden verkaufte Glühwein oder etwas zu essen. Doch Kinder wollen Spaß. Ein Bastelstand der Kräuterhexen bot etwas Abwechslung mit der Möglichkeit zum basteln, ein Stand von Blume 2000 ebenfalls. Das Fotoatelier hatte ein Glücksrad. Das war es dann auch schon, was den viele Kinder, die dort herumtollten geboten wurde. Es wurde in anderthalb Stunden meines Rundganges, kein Weihnachtsmann gesichtet. Offensichtlich kein noch so kleines Fahrgenschaft für die Kinder da. Es war einfach nur eine Phantasielose Ansammlung von Glühwein, gebrannten Mandeln und Bratwurst. Es gab noch ein paar Bläser, die das ganze weihnachtlich beschallten. Die Feuerwehr stand um ein paar Feuer herum, die recht dekorativ wirkten. Doch wozu, weiß keiner so genau.

Es scheint doch , bei dieser privaten Initiative an der Organisation zu mangeln. Das finde ich sehr schade. denn sicher kann Niemand behaupten, das dieses Lichterfest oder andere Veranstaltungen in der Stadt schlecht besucht gewesen wären. Also würde es sich sicher lohnen, mehr Zeit und Phantasie mit ins Spiel zu bringen.

Sicher findet sich nun wieder Jemand, der sagt, dann solle ich es besser machen. Dazu sage ich, bitte ich helfe, doch wieso fragt mich Niemand. Ich habe noch niemals abgelehnt zu helfen. Die Bürgermeisterin schrieb zu meiner Kritik am Stadtfest sinngemäß “Sie können gerne das Stadtfest nächstes Jahr von A-Z selber gestalten, ohne die Stadt.“ Ich erwiderte, das ich mich gerne einbringe, doch darauf gab es bereits keine Antwort mehr. Ich schrieb die Stadtfest Initiative an, keine Reaktion. Der Versuch dort anzurufen, endete bei der GeWi Eisenhüttenstadt. Dort wollte man nie etwas davon gehört haben.

Nur zwei Beispiele, dass ich versucht habe mich einzubringen. Doch die Wahrheit ist, Niemand will das wirklich, denn dann spricht man Menschen an. Also tue ich das, was ich kann, ich schreibe darüber.

Euer George W. Lästerbacke.