Freitag, 19. Juni 2015

Warum unsere Welt so ist, wie sie ist?



Das fragen mich des öfteren Menschen, mit denen sich mehr oder weniger zufällig trifft. Vermutlich fragen sich das auch viele andere Menschen im Stillen des Öfteren. Doch erstaunlicherweise wird die Frage selten oder gar nicht laut, in der Öffentlichkeit gestellt. Sicher liegt das auch daran, das es sachlich gesehen eine philosophische Frage ist, die scheinbar zu viele Antworten hat. Dabei haben viele Menschen einfach Angst vor der Philosophie. Obwohl diese eigentlich eine total lockerer Sparte der Kunst des Denkens ist und ganz sicher keine exakte Wissenschaft. Ich finde den Respekt vor der Philosophie ziemlich lächerlich, kann doch jeder der Lust auf das etwas abstraktere Denken hat, hierbei mitmachen.

Oder liegt es am Charakter der Frage?
Es ist eine Frage, die entweder sehr substanziell beantwortet werden muss oder aber die Religion gibt die Antwort. Die Wahrheit ist, niemand möchte die Antwort hören, denn die objektive Wahrheit ist schmerzhaft. Das ist meine Vermutung. Würden wir die Frage substanziell beantworten, würde die Wahrheit in der Masse der Teilantworten verschwinden, wir könnten gewaltige Bibliotheken damit füllen und neue Weltanschauungen darauf gründen. Fällt euch dabei etwas auf? Jeder der fragt, bekäme die Antwort, die ihm gefallen würde. Denn es ginge nie um das große Ganze.

Willkommen in unserer Gegenwart. Wir sind schon in dieser Periode, spätestens seit der frühen Antike, als sich die Philosophie etablierte, können wir es faktisch schriftlich beweisen. Eine große Zahl gelehrter und weniger gelehrter Menschen versuchet diese Frage bereits zu beantworten, ohne zu wissen, wie die Frage lautet. Ein Grund, warum unserer Welt ist, wie sie ist.

Würde uns die Religion, diese Frage beantworten, liefe es darauf hinaus, das diese Welt Gottes Wille ist. Eine beruhigende Antwort, doch wenig substanziell. Darum glauben nicht mal wirklich religiöse Menschen daran. Tun aber so als ob sie glauben, aus intellektueller Bequemlichkeit oder aber, weil ihr Intellekt nicht weiter reicht. Der berühmte Ausspruch »Helf dir selbst, dann hilft dir Gott.« bringt diese Dilemma der Religion gut zum Ausdruck.

Doch die Wahrheit ist, auf der einen Seite, dass wir auf unserer schmalen Zeitachse der Existenz gar nicht das Funktionieren des Universums verstehen können, denn wir werfen nur kurze Blicke auf das Geschehen in unserem Universum. Die andere Seite ist, unsere Existenz ist Zufall, kein großer Planer hat sich Gedanken gemacht, dass wir immer neue Fragen haben. Das jede Antwort nur neue Fragen aufwirft. Das ist eine Tatsache.

Deshalb könnten wir die Frage, warum unsere kleine Welt, so ist, wie sie ist, trotzdem durchaus beantworten. Wenn wir es wollten. Denn unsere übersichtliche Existenz ist vielleich im Ganzen betrachtet, ein Wirrwarr, doch die Quelle allen Übels ist leicht zu lokalisieren, wenn man ehrlich ist. Ich gehe dabei natürlich von dem halbwegs intelligenten Menschen aus, der die darvinsche Evolutionstheorie als Basis, der Entstehung allen Lebens akzeptiert. Es spielt dabei keine große Rolle, ob er glaubt, die Sporen des Lebens kamen aus dem All, oder ob er glaubt, das Leben entstand auf der Erde. Denn das Leben ist da und Darvin hat uns wenigstens halbwegs plausibel erklärt, wie es sich so manigfaltig entwickeln konnte. Auch Detailfragen sind somit unwichtig.

Warum ist unsere Welt nun so, wie sie ist?
Hier meine Antwort zur Frage. Die Evolution, ein sporadischer Vorgang, der eher nach dem Prinzip versuchen und Gelingen oder Misserfolg abwarten funktioniert. Das hat jedoch leider einfach nur Scheiße funktioniert, wenigstens im Bezug auf uns Menschen und diesen Einzelfall der Intelligenz. Doch dass liegt nur an der Entwicklung der Intelligenz. Bei den meisten hauptsächlich Instinktgesteuerten Wesen funktioniert das evolutionäre Konzept recht gut.

Doch wir sind anders, wir waren der Versuch Intelligenz zu erschaffen oder aber eben auch nur eine Laune der Evolution. Ein Versuch der natürlich immer noch läuft. Auch mit der Frage darum könnten wir wieder riesige Bibiliotheken füllen. Doch wir vereinfachen an diesem Punkt und treffen einfache Feststellungen zum Istzustand der Menschheit.

Die Evolution hat Jahrmillionen herumprobiert, um ein Wesen, wie wir es sind zu erschaffen. In den Zeitmaßen des Universums hatte die Evolution erst vor wenigen Augenblicken Erfolg. Sie erschuff zwei Menschenrassen, den Neandertaler und den modernen Homo sapiens.

Beide Rassen entwickelten Kultur und funktionierende soziale Strukturen. Warum der Neandertaler ausgestorben ist, ist nicht ganz klar. Es gibt eine Vielzahl von Theorien, doch ehrlich, vermutlich sind sie alle Humbug. Denn es ist Fakt, wirklich verstehen, können wir die Evolution nur sehr oberflächlich.

Intelligenz
Mit dem aufflammen von Intelligenz bei dem Humanoiden, waren nicht nur mehr der Faktor Instinkt zu beachten, sondern auch der Intellekt. Der Intellekt, der uns als neue Spezies zu so facettenreichen Wesen macht, als das wir wirklich verstehen, was wohl geschehen ist, in unserer Evolutionsgeschichte. Es geht nun nicht mehr nur um das pure Überleben, die Instinkte, es geht um kulturelle Werte. Ob der Kannibalismus oder das Töten. Verhaltensweisen, welche in der Tierwelt völlig normal sind, bei uns Menschen wird dieses Verhalten mit kulturellen Werten vermischt. Kultur jedoch, dass ist keine Sache der Evolution, sondern nur noch eine Frage, des Intellektes. Der Kannibalismus oder auch das Töten, das sind auch nur wahllos genannte Beispiele. Ich will nur zeigen, hier geht es um viel mehr, als das nackte Überleben, dem Urinstinkt allen Lebens.

An diesem Punkt klärt sich auch das Problem. Unsere Intelligenz, der Punkt, wo die Evolution sozusagen Scheiße gebaut hat. Hier verließ die Evolution, sozusagen ihr angestammtes Aufgabengebiet Leben zu kreieren.

Selbst in der einzigen überlebenden Rasse, dem Homo sapiens, sind die Unterschiede der Intelligenz so gravierend, dass man bereits von einer breiten Masse ziemlich dummer Menschen reden kann, etwa 99,7% (IQ 80-100) der Weltbevölkerung und 0,3% von Menschen, die deutlich darüber liegen. IQ Werten von 140 – 228 wurden ermittelt. Dieser Teil der Menschheit entwickelt Ideen und Technologien, die der Rest der Menschen bestenfalls nutzen kann, jedoch kaum noch verstehen kann oder will. Dann gibt es noch die Gruppe mit einem IQ von 100-140. Diese Gruppe stellt faktisch die geistigen Eliten, ohne dafür tatsächlich geistig qualifiziert zu sein. Nutzt aber das hohe intellektuelle Leistungslevel der wirklichen geistigen Elite und missbraucht es nur zu oft für seine egoistischen Ziele. Diese Diskrepanz in unserem Intellekt ist das ganze Problem in der Welt. Deshalb ist unsere Welt, wie sie ist.

Die Dummen sind in der Überzahl und nutzen den Intellekt einiger weniger Menschen für Machtmissbrauch und Unsinniges. Eine einfache Aussage, »Sie wissen nicht was sie tun«, die Masse der Menschen kann die Konsequenzen ihres Tuns nur beschränkt zu Ende denken. Deshalb herrsch Mord und Totschlag, Hunger, Angst und Krieg auf einer Welt, die genug zu Essen hat, reich ist und wunderschön.

Es ist leider eine Frage der Zeit, bis die Evolution, eine neue Art der geistigen Evolution, die der Mensch selbst steuern kann und muss, es schafft, das Level der Intelligenz merklich zu steigern. Es braucht Zeit, bis der Mensch den Nutzen des ewigen friedlichen Zusammenlebens erkennt.

Wollen wir hoffen, das unsere Spezies bist dahin überleben wird und sich nicht selbst auslöscht. Wobei an dieser Stelle bemerkt sei, hier kommt die gute Arbeit der Evolution zum tragen. Es ist praktisch kaum möglich, das die Menschheit sich völlig ausrottet, hier hat die Evolution ein sehr robustes und anpassungsfähiges Wesen erschaffen. Was immer wieder aufsteht und sich neu erfinden kann. Selbst wenn nur noch wenige Zehntausende sind, die nach einer selbstverschuldeten Katastrophe übrig blieben.

In einer Zukunft, in der wir verstanden haben, mit einem gestiegenen Massen-Intellekt, der uns das rationale Denken ermöglicht, dort erwartet uns tatsächlich eine goldene Zukunft für alle Menschen.

Doch es kann noch eine gefühlte Ewigkeit dauern. Denn die auch die geistige Evolution hat alle Zeit der Welt sich zu versuchen, egal wie oft wir auch aktiv daran arbeiten werden.

George W. Lästerbacke