Freitag, 5. August 2016
Den Gutmenschen leicht erklären?
Man könnte es ganz kurz machen und schreiben:
Der Gutmensch beachtet nicht die Folgen seines Treibens für sich und die unmittelbare Umwelt. Oder noch kürzer, er denkt nicht erfolgreich. Aber das wäre doch langweilig, denn wenn man schon ein wenig lästert, dann doch etwas ausgiebiger. Oder?
Ich will damit auch nicht ausdrücken, dass der gute Mensch nicht wichtig ist für unsere Gesellschaft. Nur den Gutmenschen, den braucht niemand. Denn unter uns gesagt, es gibt darunter die Sorte Gutmensch, die nicht erfolgreich denken, die schaden einer gefestigten Gesellschaft. Aber es gibt darunter auch ausgemachte Strolche, die stiften den minder erfolgreichen denkenden Gutmenschen an Böses zu tun, nämlich ausschließlich vor ihrer Haustür. Diese bösen Gutmenschen schaden unserer Gesellschaft nachhaltig. davor müssen wir uns in acht nehmen.
Was Wikipedia uns dazu sagt:
Gutmensch ist sprachlich eine ironische Verkehrung des ausgedrückten Wortsinns „guter Mensch“ in sein Gegenteil, und gilt als politisches Schlagwort mit meist abwertend gemeinter Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen, denen ihr Attribut „Gutsein“ oder „Gutseinwollen“ als ...
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
Durchaus vernünftig definiert, aber ob heute der Sachverhalt der Verunglimpfung von Menschen durch den Begriff tatsächlich noch gegeben ist, das bezweifle ich stark. Denn es geht nicht mehr nur um ein philosophisches Konzept von Gut, besser, am besten sondern um die Existenz der einen oder anderen Werte oder eben, um das gegenteiliges Konzept. Die Auslöschung alles nicht Konformen.
Viele von uns fragen sich auch wenn man den Nazis die Kreation des Begriffes zuschreibt, was bitte ist eigentlich ein Gutmensch? Denn Definitionen sollte man nicht trauen, insbesondere nicht, wenn diese aus dem Internet stammen. Da darf nämlich jeder, sogar ich, etwas reinschreiben.
Der Gutmensch im heutigen Wortsinn, ein Mensch der gegen den “gesunden“ Menschenverstand agiert. Denn der normale Bürger, versuchen zumindest mit dem “gesunden“ Menschenverstand, die Welt zu verstehen. Wobei ich natürlich nicht jeden zubillige, das er den gesunden Menschenverstand für sich beansprucht, diesen auch tatsächlich hat. Doch das wäre schon wieder ein anderes Thema
Was ist nun der gesunde Menschenverstand? Der gesunde Menschenverstand ist in der Sache nichts Aufregendes, sondern eher ein Kombination verschiedener Überlebensinstinkte. Unser Gehirn versucht uns mit der Logik unserer Erfahrungen und erworbenen Wissens durchs Leben zu führen. Kurz gesagt, man versucht erfolgreich zu Denken, auch unter Berücksichtigung eines Bauchgefühls. Ergo, bedeutet das für uns, so recht logisch ist der gesunde Menschenverstand auch nicht, aber wenn es passt, leben wir besser.
Wenn der gesunde Menschenverstand der versagt und durch ideologisierte Stereotype ersetzt wird, das nennen wir heute Gutmenschentum. Sein Vertreter, eben der klassische Gutmensch, den sich der einfache Bürger vorstellt, gibt es so nicht. Es kann jeden treffen, insbesondere mit zu viel Bildung versehene Zeitgenossen können in dem Wust an gesammelten Eindrücken ihres Lebens und immer konform hergebeteten Leitsätzen zur kulturellen Vielfalt die Orientierung verlieren. Man kann den Gutmensch auch so beschreiben, er denkt an der einen Stelle zu viel und an einer anderen, aber evolutionär wichtigen Stelle zu wenig. Die Erkenntnis, das kulturelle Unterschiede, den Unterschied zwischen Freiheit und und Unfreiheit machen, lernt man eben nicht in einem ägyptischen Urlaubshotel oder einem türkischen Basar. Denn wirklich weit gereist ist auch der Gutmensch in der Regel nicht. Die Menschen, die wirklich die Welt kennengelernt haben, wissen sehr wohl, dass das Zusammenleben verschiedener Kulturen unweigerlich zu Spannungen führt. Spannungen, die man je nach Kulturkreis beheben kann, allerdings oft nur über Generationen.
Dummheit unterstellen wir dem Gutmenschen nicht, dass tut er schon zu genüge mit Andersdenkenden. Wir brauchen nur schauen, was für eine Figur eine Claudia Roth oder ein Sigmar Gabriel dabei machen. Dem einen glaubt man nicht, was er darstellen will und der Frau Roth, der glaubt man schon, wenn sie mal wieder besoffen trällert, wie toll Multi-Kulti ist. allerdings zweifelt man oftmals beim zuhören an den Gottgegebenen IQ der Frau. Der Gutmensch hat zu seiner näheren Umgebung ein eher gespaltenes Verhältnis. Zu ähnlich erscheint es ihm sein direkter Artgenosse der deutsche Nachbar, als das er ihn akzeptieren kann. Der Gutmensch steht mehr auf Exotik. Fremde Länder, fremde Sitten und Gebräuche. Das ist aufregend und beflügelt seine Phantasie. Die Befruchtung der Kulturen, er vergisst nur zu schnell, dass "Döner für alle", länge nicht Multi-Kulti ist, weil selbst der Döner noch ein urdeutsches Essen ist, nur eben von einem Türken in Deutschland erfunden wurde. Was ich persönlich durchaus mal echt kulturelle Befruchtung nenne.
Diesen Vorgang versteht der Gutmensch jedoch nicht wirklich, aber er findet es toll, die Sache mit der Befruchtung. Auch wenn zu befürchten steht, das der Gutmensch oft den Unterschied hormoneller Geistesverwirrung auf Grund tatsächlicher Befruchtungsgelüste nur schwerlich erkennt. Sex spielt beim Gutmenschen vermutlich eine wichtige Rolle, aber auch dass ist sicher wieder ein anderes Thema.
Toll fände es der Gutmensch, wenn alle anderen es auch toll finden würden, diese Sache mit der Kulturbefruchtung. Aber eben die breite Masse der Bürger hat diese gesunde Menschenverstandskrankheit. Entweder sind diese Normalos krank oder aber in der Gutmenschen-Logik, können diese Menschen dann nur Rassisten und Nationalsozialisten sein, das ist natürlich klar. Das Rassismus und Nationalsozialismus so gar nichts mit einem kritischen Blick auf zu viel Multi-Kulti Phantasien habe, dass ist für den Gutmenschen nicht wichtig, denn um darüber zu reflektieren ist Unsinn, denn Nazi klingt toll und jeder kann es schreiben.
Weil nur der Gutmensch ist weltoffen und tolerant, der Rest der Steuerzahlenden Bürger sind alles kleinbürgerliche Spießer. Wobei der Gutmensch weltoffen und tolerant, als „Leg dich hin und lass dich ficken, bis zur Selbstverleumdung versteht.“ Was wiederum bei seinen Normalo Nachbarn ein gewisses Unverständnis hervorruft. Man könnte vermuten, die Eltern der heutigen Gutmenschen Gesellschaft und einige Vertreter dieser haben als 68er zu viel Drogen genommen, aber das wäre gemein. Und gemein, das wollen wir auch nicht sein, wir Normalos.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle bemerken, der Gutmensch ist eine gefährdete Art, denn oft erkennt er die Gefahren für seine Art zu spät. Darum schützen wir ihn vor sich selbst, bevor er ausstirbt.
George W. Lästerbacke
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