Mittwoch, 13. Mai 2020
Parallelweltler in der Glaubenskrise
Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, was etwas punktuelle die deutsche Medienlandschaft und ihre Glaubenskrise betrifft, möchte ich eine allgemeinere Bemerkung voran stellen. Es ist eher eine philosophische Sicht, deswegen nicht weniger weltlich.
Grundsätzlich darf man sagen, das Urvertrauen in die Medien ist bei vielen Menschen beschädigt oder zumindest ins wanken geraten. Dass ist der Nährboden für die krudesten Ideen, die sich verbreiten, allgemein heute auch Verschwörungstheorie, richtiger aber Verschwörungsthesen genannt. Denn es gab nie in der Menschheitsgeschichte so viel Informationen wie heute. Segen und Fluch des Internets, jeder kann es instrumentalisieren, wie er es möchte. Dem Menschen fehlt oft die Antenne, die feinen Unterschiede zu detektieren, die Ansichten absurd, plausibel oder logisch machen. Eines von vielen Symptomen einer globalen Bildungskrise. Man siehst heute in der ganzen Bandbreite von Gesellschaften und ich sage bewusst Gesellschaften, weil ich das global meine, wie sehr Politik, Geld und Macht verstrickt sind und nun, nur Jahrzehnte später über die Macht der Information ins straucheln geraten. Leider ist diese Folge nicht nur für Politik, Geld und Machteliten gefährlich, sondern für die ganze Welt. Denn glaubt eine Masse eine Lüge, die sie scheinbar überschauen kann, wird sie friedlich leben können. Doch serviert man ihr viele Lügen und Wahrheiten, so ist der Unfrieden garantiert. Das Urvertrauen, das jemand das Richtige tut, sagt und schreibt ist verspielt.
Die deutsche Journalisten Gilde befindet sich offensichtlich in einer Glaubenskrise. Ständig lese ich oder höre es auch manchmal persönlich, dass sie sich immer noch mit dem zugegeben uncharmanten und auch zum Teil unverdienten Etikett "Lügenpresse" herum plagen.
Das man sich durch die Begrifflichkeit angesprochen fühlt ist zumindest ein Zeichen dafür, das man noch nicht jedes Gespür für den Außenweltler, den Leser und Nachrichtenkonsumenten, in seinem journalistischen Paralleluniversum links-grüner Ideologie verloren hat.
Ich merke dazu an, das Pauschalisieren der Lügenpresse als allgemeiner Gedanke ist wenig dienlich, wenn auch in Teilen berechtigt. Politisch hat eben diese Mainstream Medienlandschaft, selbst viel dafür getan. Nicht erst seit der sogenannten Asyl-Krise, sondern schon seit 2006, nach dem die Medien immer Atlantikbrücken konform und somit im Sinne globaler US- Ölpolitik, die systematische Hetze gegen Russland begann, weil Putin den US Öl-Multis symbolisch den erhofften Ölhahn abdrehte.
Putin hatte sich damals geweigert, einen Vertrag zu ratifizieren, der noch unter dem ständig besoffenen Präsidenten Jelzin geschlossen wurde.
Ein Vertrag, der den US-Ölkonzernen die praktisch kostenlose Ausbeutung und Erschließung russischer Ölfelder für 25 Jahre zusicherte. Einzige zugesagte Gegenleistung der US Multis, das Russische Ölkonzerne nach Ende der Vertragslaufzeit die 25 Jahre alten Förderanlagen übernehmen konnten. Schrott gegen Öl.
Dann wurde die Ukraine-Krise mit der, der zweite kalte Krieg der USA gegen Russland, durch tendenziöse und auch teils unrichtige Berichterstattung der Medien und massives Framing durch eben diesen Mainstream zünftig angeheizt.
Dann sah sich Russland plötzlich nicht mehr von freundlichen Geschäftspartnern umgeben, sondern von Öl-Multis gesteuerten, politischen Kamikaze Bombern, auch aus der EU umzingelt und massiver Kriegspropaganda und Drohgebärden ausgesetzt. Es reagierte taktisch und aus geopolitischen Gründe mit der demokratischen Übernahme eines Stück Landes, welches ihm historisch gesehen sowieso gehörte, der Krim. Die Krim, die zum größten Teil von Russen und russisch stämmigen Menschen bewohnt wird, ist nämlich der einzige eisfreie russische Flottenstützpunkt Russlands. Also in Verteidigungsfragen existenziell.
Glücklicher Weise ist die öffentliche Meinung in Europa nicht so extrem manipulierbar, wie gedacht. Viele verstanden, was politisch gespielt wurde und sie schnell Opfer von US-Ölpolitik werden könnten, besonders in Europa. Zum Glück ist Angst vor Krieg in Europa größer als alle anderen Ängste. Die medial Pausenlos verbreitete Hetze verfing nicht beim Volk, zumindest nicht in Deutschland. Denn weder hassen die Deutschen heute den bösen Putin und Russland, noch kaufen sie der Groko weiterhin ihr Geschwubbel ab, mit dem sich dieses politische Monstrum, in jeder Lebenslage als fehlerfreie Polit-Akteure darstellen wollen.
Dass das allerwenigste, was diese unerträgliche Dauerregierung Merkel will, das Wohl des Volkes ist, hat wohl mittlerweile eine breite Masse des politischen Spektrums von rechts nach links bemerkt. Und das trotz Dauerberieselung mit Halbwahrheiten, manipulativer Berichterstattung und Heldentaten der Gottkanzlerin.
Das dieses Lügenpresse Image des Mainstream Journalismus nun in der Corona-Krise nicht immer produktiv durch schlägt, auch das ist eine Problematik der Informationspolitik, die von beschwichtigend bis Panikmache alles zu bieten hat. Greifbare und gut aufbereitete Information sind so verwirrend präsentiert oder auch fehlinterpretiert dargestellt, das keiner der normalen Bürger mit Experten Komplex mehr klar sieht, ganz zu schweigen von den vielen einfachen Nachrichtenkonsumenten.
Deshalb hilft kein mediales Wehklagen, die alte Weisheit sagt es klar "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht."
Nun wissen wir, das all diese Weisheiten immer ein wenig Wahrheit enthalten und sonst eher der Realität kaum standhalten können, sie sind Klugscheißer Gequatsche. Sie sind eher dazu geeignet, dem Dummen oder uninformierten Menschen als Rechtfertigung seines ohnehin begrenzten Horizonts zu dienen.
Also sollten Journalisten nicht jammern, sondern weiter versuchen echte Fakten basierte Meldungen zu lancieren und Aufklärung zu betreiben. Man kann einen ruinierten Ruf auch wieder aufpolieren, wenn man seinen Job gut macht.
Allerdings sind die meisten Journalisten nun mal "Lohnsklaven" und somit aus vorgenannten Gründen vom Volk, als nicht unabhängig eingestuft, was leider eine Tatsache ist.