Donnerstag, 24. Oktober 2013

Dislike für "Gegenhund.org"?


Über das Thema Hundehaltung sollte man doch mal laut nachdenken. Auch wenn das Thema gerne tabuisiert werden sollten und diverse TV Kanäle, wie Pro7 mit der Sendung Taff gegen diese Seite sturmlaufen. Diese Seite, die unzweifellos geschmacklos ist und provozieren will, sollte vielleicht nur zum Nachdenken anregen. Denn die Tierquälerei, fängt nicht erst beim töten und foltern an, sie beginnt da, wo wir eine ganze Rasse wilder und stolzer Tiere vergewaltigen. Aus purem, egoistischen Eigennutz, und das nur, um unsere eigenen Unzulänglichkeiten, in Sachen Kommunikation zu kaschieren.

Heute wurde ich wieder aufgefordert diese Facebook Seite, die sich gegen eine Internet Seite, welche sich “Gegenhund.org“ nennt zu liken. Ich like prinzipiell viele Seiten auf FB, wenn ich ihre Inhalte für sinnvoll, witzig oder irgendwie interessant halte. Da ich mich nicht als Standard Facebook Blödi von definiere schaue ich dort, wo ich um meine "gefällt mir" Angabe gebeten werde, auch genauer hin. Und wenn ich aufgefordert, werde gegen eine Internetseite zu protestieren, schaue ich mir auch diese erst recht Seite zuerst an.

Bei besonders eingehender Betrachtung von “Gegenhund.org“ konnte ich feststellen, das diese Seite legale Inhalte verbreitet, die sich gegen Hundehaltung richtet. Natürlich in einer besonders provokanten, sehr schwarzhumorigen Art, bei der ich geneigt bin zu sagen, holla schlechter Geschmack lässt grüßen. Die Seite ist wohl für sensible Hundehalter, die ihren geliebten, vermenschlichten Partner und sich angegriffen fühlen äußerst verstörend. Dafür habe ich zwar rein menschlich Verständnis, aber warum sollte ich deswegen, einer Internet Seite welche, wenn man sein marodes Hirn tatsächlich bemühen würde, nur eins bietet einen Denkanstoß. Böse Satire im Interesse von Mensch und Hund. Warum soll ich disliken? Die Seite ist extrem boshaft. Na und? Sie verletzt sowieso nur fehlgeleitete Gefühle. Indirekt greift sie Menschen an, deren Hirne sie selbst freiwillig auf Walnuss Größe reduziert haben. Sonst hätten sie früher darüber nachgedacht, ob sie Hunden damit eine Freude machen der Clown, die Gefühlsprothese oder der Ersatz für menschliche Nähe zu sein. in ihrem Leben zu sein.

Wenn man nicht schon am Inhalt der Seite erkennen würde, dass sich hier intelligente Zeitgenossen mit extremer Provokation befassen, sich Gedanken darüber gemacht haben, wie man Tiere vor dem Menschen schützen kann. So würde ich diese Gegenhund-Seite als weit unter der Grenze des guten Geschmacks ansehen. Aber hier mache ich eine Ausnahme, denn wachrütteln geht heute nur noch mit Polemik, Populismus und Hetze. Das beweist doch unsere Bundesregierung in neuerer Zeit ständig. Jeder Mensch, der sich nicht provozieren lässt und ernsthaft anfängt nachzudenken, wird feststellt, das Hunde nicht die Opfer von Gegenhund.org sind, sondern die Nutznießer. Denn bekämpfe ich Hundezucht und Haltung, mache ich den Weg frei für die Einsicht, dass wir kein Recht haben eine ganze Tierrasse zu vergewaltigen.

Tierschutz bezieht sich nicht nur auf leidende Tiere in Massentierhaltung oder aus Laborversuchen. Der Wolf, unser heutiger armer Hund, ist wohl sachlich betrachtet, eines der größten Vergewaltigungsopfer menschlichen Züchterwahns oder besser ausgedrückt, der Degenerationsversuche jeder Art. Wilde Tiere, die erst zum Nutzvieh degradiert wurden und später letztlich jeder Würde beraubt wurden, indem man sie zu “Knuddeltieren“ degradierte. Ein gesundes artgerechtes Leben in einer Menschenfamilie. Der dämlichste, unreflektierteste Spruch von Möchtegern Tierschützern, den ich je gelesen habe.

Ich möchte mich tot lachen, aber der Spruch ist so abgrundtief dumm und produziert viel Elend. Vielleicht ist es noch nicht aufgefallen, aber Hunde stammen direkt vom Wolf ab. Überlässt man sie sich selbst beginnen sie in kurzer Zeit wieder natürliche Instinkte zu entwickel und bilden Rudel. Sie leben in einem Verband von Artgenossen, wie sie es seit Millionen Jahren taten. Sie pfeifen auf den Menschen. Das ist mehrfach durch Studien in freier Wildbahn nachgewiesen. Sie benötigen den Menschen nicht, sie sind immer noch wilde Tiere mit eben solchen Instinkten. Doch sie werden vermenschlicht von Leuten, die ein logisch denkender Mensch als die eigentlichen Tierquäler bezeichnen würde. Hundezüchter und Hundehalter. Denn diese Leute schützen nicht, sondern berauben den Hund seiner Freiheit, seines Wesens und seiner Bestimmung in der Natur. Schlimmer noch sie produzieren immer skurrilere Abstrusitäten, welche sie dann Zuchterfolg nennen.

Ich halte Hundehaltung für unsinnig und schwachsinnig. Je nach Grad der Kurzsichtigkeit und Verblödung, die man bereits als gesellschaftlich akzeptiert betrachten darf. Schwachsinn wird nicht Klugheit, nur weil Millionen Menschen daran glauben. Das ist nichts anderes als eine Ersatzreligion.

Besonders das Halten von Hunden in Stadtwohnungen hat ganz sicher nichts mit Tierliebe zu tun, bestenfalls, krankhaft pervertierte Tierliebe. Insbesondere, wenn ich die Karikaturen von Hunden sehe, die kleiner wie Katzen sind, die einzig zu dem Zweck gezüchtet sind, auf kleinen Raum mit den Liebesattacken ihrer menschlichen Partner zu existieren. Der Hund weiß doch gar nicht mehr, welcher stolzen und schönen Rasse er einmal zugehörig war.

Eine echt kranke Gesellschaft, die immer noch nicht zu der Erkenntnis gekommen ist, das Tiere keine Clowns, Gesellschafter, Seelentröster oder sonst welcher, geeigneter Menschenersatz sind. Sondern in die freie Wildbahn gehören. Weil sie letztlich, wie wir auch nur in Freiheit wirklich gedeihen können und ihrem natürlichen Wesen nach leben können.

Die Argumentation, dass sie in der Freiheit nicht überleben, ist ebenso unreflektiert und dumm. Den Millionen frei geborener oder ausgesetzter Tiere kommen hervorragend ohne uns Menschen aus. Sie beweisen das Gegenteil.

Also bitte, warum sollte ausgerechnet ich “Gegenhund.org“ disliken? Weil Intelligenz auf der Welt Mangelware ist und ich mich lieber mit der Blödheit meiner Zeitgenossen solidarisiere? Deshalb soll ich dann vermutlich auch, eine FB-Seite verblödeter Hundehalter liken? Nein, denn oberflächlich betrachtet, sind Hundehalter vielleicht nett und tierlieb. Doch sachlich gesehen, sind sie nur egoistisch und oberflächlich genug, nicht über ihr ach so geliebtes Tier nachzudenken. Würden sie darüber nachdenken was ein Hund möchte, wüssten sie, dass diese Hundezucht-Industrie und der ganze Klimbim, der um Hunde veranstaltet wird, nur dazu dient, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Nicht aber die eines Hundes oder einer ganzen Spezies.

Der Hund ist nur der treudoofe Clown, der versucht zu gefallen, weil er es nicht anderes mehr kennt. Bei uns in der Region, ist das Thema Hunde aus Polen immer groß geschrieben. Daran denke ich immer, wenn ich das Gerede über miserable Züchter höre. Deutschen Hunden geht es wirklich besser? Ich denke nicht, sie vegetieren nur luxuriöser. Sie sind wie fast alle Hunde, nur die Opfer von Hunde haltenden Menschen und Züchtern. Menschen die von Tierschutz nichts verstanden haben. Denn echter Tierschutz ist, Tiere so leben zu lassen, wie es ihrem natürlichen Wesen entspricht. Bei Hühnern und anderem Zuchtvieh hat man das längst erkannt und bekämpft so gut es geht, wenn man gegen eine Lobby arbeitet. Aber nachhaltig die Hunde zu schützen, ist wohl auch im 21. Jahrhundert noch eine zu hohe Denksportaufgabe.

Der Hundehalter an sich, ist sicher kein Unmensch, doch sicher auch keine Tierschützer. Sonst würde er aufzuwecken und dafür sorgen, dass kein Züchter mehr Geld mit Hunden verdient. Würde jeder Hundebesitzer sagen, dass ist mein letzter Hund und weitererzählen warum, dann gäbe es bald keine Neuverkäufe mehr. Man könnte die Gestattung von Zucht unterbinden, dann hätte das Elend des Hundes in absehbarer Zeit ein Ende. Sie könnten wieder in die Wälder, Wiesen und Felder ziehen und einfach nur das sein, was sie sind Wölfe. Doch dazu muss man echte Tierliebe entwickeln, nicht fördern, dass Hunde für die emotionalen Krüppel dieser Welt gezüchtet werden.

Gleiches gilt auch für die Massentierhaltung. Unsere Gesellschaft ist technisch längst soweit, ohne diese Tierhaltung zu existieren, wenn sie nur wöllte. Auch wir hätten etwas mehr von unserem natürlichen Wesen zurück, müssten wir für ein Stück Fleisch wieder jagen. Doch dazu müssten wir radikal umdenken. Am Ende würde es uns allen mehr Lebensqualität geben.

© Blasphemous Jaw