Sonntag, 4. Oktober 2015

Eisenhüttenstadt im Einheitsrausch?


Der Tag der deutschen Einheit in meiner Heimatstadt, würde vermutlich kaum noch wahrgenommen werden, wenn nicht die Geschäfte geschlossen wären und die Partei, die Linke auf der Insel eine kleine Open Air Veranstaltung bieten würde. Traurig, aber wahr, keine der Eisenhüttenstädter Parteien sieht sich veranlasst an diesem, nicht unbedeutenden Feiertag der Deutschen, ein wenig Bürgernähe zu zeigen. Das tun sie allerdings auch sonst nicht, wenigsten dabei sind sie ihrer Linie treu. Die plärren nur herum, wenn es zum Wahljahr geht. In der Hoffnung, dass wenigstens noch ein paar Deppen, außer ihrer Verwandtschaft, ein Kreuz bei ihren Elfenbeinturm Politikern machen. CDU, SPD und die anderen Kasper, kann man bei Interesse, jederzeit einmal bei einer Stadtverordneten Versammlung beobachte. Es sei den, die sauberen Herrschaften machen grade wieder mal "Geheimpolitik". Nicht alles im Morast, verdorbener Kommunalpolitik ist wohl Öffentlickkeitstauglich. Kaum einer von denen hat auch nur einen Funken Interesse an der Stadt. Es geht nur um kleinlichen politischen Hick Hack. Wer von den Volksvertretern- seine Klappe am weitesten aufreißt, sich profiliert, der tut es nur, um ein gut vergütetes Landtags- oder Bundestagsmandat zu ergattern. Das ist die Realität. Nur die SPD kommt einmal im Jahr, am Tag der Arbeit aus den Löchern, um so etwas wie Bürgernähe vorzutäuschen.

Deshalb darf ich jedes Jahr der Linken danken, das wenigstens sie Bürgernähe zeigt und den Eisenhüttenstädtern, eine kleine nette Veranstaltung bietet, die auch noch dem guten Zweck dient. Denn man kann immer ein paar Lose, die zugunsten des Vereins, der sich um Tschernobyl Kinder kümmert kauft. Da ist es für mich in Ordnung mal vier oder fünf Lose zu erwerben. Irgendetwas Kleines gewinnt man immer und meine Kinder freuen sich. Wenn sie nicht grade auf der Hüpfburg sind oder sich die Gesichter bei der Kräuterhexe schminken lassen. Wie immer gab es bei den reiferen Damen der Linken lecker selbst gebackenen Kuchen und Kaffee zu erwerben. Sicher wird auch dieses Geld einem guten Zweck zukommen. Bratwurst, Brause und Bier gab es bei den Kräuterhexen, die damit immer ein wenig Geld in die Kasse ihres Vereins spülen. Natürlich gab es wieder etwas Blasmusik dazu. Passt ja auch, den das Wahlvolk der Linken ist doch eher im reiferen Alter. Ein kleiner Trödelmarkt war auch wieder mit von der Partie. So das ein rundes Bild präsentiert wurde und man an diesem Tag wenigstens ein paar Stunden von Feiertagsfeeling genießen konnte. Gutes muss ja nicht immer Unsummen kosten. Zum Schluss habe ich noch ein paar Bilder mitgebracht, für alle Eisenhüttenstädter, die nicht dabei sein konnten.


Georg W. Lästerbacke