Sonntag, 21. April 2013

Von Scham, falscher Ethik und sich Fremdschämen



Oft führe ich Gespräche mit Menschen verschiedenster Art und sehe, das diese sich Alle für irgendwelche Dinge schämen. Dinge für die sie gar nichts können oder die sie nicht ändern können. Scham ist ein unproduktives, kulturell anerzogenes Gefühl, des Anders oder minderwertig Seins. Es schadet nur unseren eigenen Selbstwertgefühl. Scham ist die eigene Unfähigkeit das eigene Tun zu reflektieren und auf die unreflektierte Dummheit der Umwelt zu reagieren.

Es ist erstaunlich wofür Menschen sich Alles schämen. Zu viel, um es auch nur im Ansatz aufzuzählen. Deshalb nur einige Beispiele.

Viele HartzIV Empfänger schämen sich, das sie Transferleistungen beziehen. Wieso schämen sie sich? Haben sie sich das Schicksal ausgesucht, ohne Arbeit zu sein? Haben sie eine Gesellschaft umgebaut, von einer sozialen Marktwirtschaft, hin zu einer Gesellschaft, die dem neoliberalen Gedanken vom Humankapital Rechnung trägt? Einer Gesellschaft in der Arbeit oft nicht mal mehr zum Leben reicht? Nein das haben sie nicht.
Diese Menschen bekommen, was ihnen der Staat, dessen Bürger sind, nur Almosen, um ihre Arbeitskraft soweit abzuwerten, das sie irgendwann reif sind auch für Almosen zu arbeiten. Und selbst dazu sind Viele längst bereit. Wenn es denn genug Jobs gäbe, in denen sie arbeiten können. Viele versuchen dabei, das ihnen mögliche zu geben. Denn Arbeit ist den meisten Menschen ein Bedürfnis.

Wofür schämen sie sich dann? Sie schämen sich für die von der Springer Presse aufgebauten Popanz Bilder vom faulen HartzIV Empfänger, der keine Lust hat zu arbeiten. Sie schämen sich für die Herabsetzung zum Billiglöhner durch eine Reihe von kriminellen Regierungen.
Regierungen, die sich zu den Schwanzlutschern der Wirtschafts und Großkapitallobby gemacht haben, um der Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland weiter Vorschub zu leisten. Den Klein und Mittelstand zu vernichten und ein Land reif für einen globalen Wettbewerb zu machen. Regierungen, die es Konzernen ermöglichen in Deutschland hervorragend zu verdienen, aber dafür keine Steuern zu bezahlen. Sozial Parasiten, die für unsere Gesellschaft nicht den geringsten Sinn machen, weil er dem elektronischen Geld und Profit dient, nicht dem Menschen.Im Gegensatz zu diesen sozial Parasiten, haben die meisten HartzIV Enpfänger viel Steuern gezahlt und tun es noch.Diese HartzIV Empfänger schämen sich auch, weil heute Einer der noch einen Job hat, auf sie herab blicken kann. Der zu dumm ist zu begreifen, das er morgen schon der nächste sein kann. Und anstatt sich mit seinen Mitmenschen zu solidarisieren, tut als ob er etwas Besseres wäre. Unfähig zu begreifen, was er eigentlich für ein armes Würstchen ist.

Andere schämen sich ihrer Nacktheit, dabei ist Nacktheit, das natürlichste am Menschen, wir werden nackt geboren. Tragen Kleidung um uns zu wärmen oder zu schmücken. Ein eher praktischer Gedanke. Wieso schäme ich mich der Nacktheit, wenn sie doch angenehm ist? Auch so ein gesellschaftlich, kulturelles Phänomen. Das nur Borniertheit entspringt. Auf Facebook wird man sogar gesperrt, wenn man nackte griechische Statuen postet. Sollte sich ein verklemmter Anscheißer finden. Wie krank ist das denn?

Wieder Andere schämen sich ihrer Sexualität. Warum? Weil sie auf eine Masse schlecht gevögelter Menschen treffen, die zu dumm sind die Bedürfnisse Anderer zu verstehen und meinen, Alles außer ihr Blümchensex wäre pervers. Dabei lauern die wirklich Perversen, meist hinter der Fassade des Biedermanns, der Biederfrau.

Was man getan hat, hat man getan. Viele schämen sich ihrer Jugendsünden. Man muss sich nicht verstecken, wegen einer jugendlicher Entwicklungsphase, die abgeschlossen ist. Euch sollte Nichts peinlich sein müssen, was ihr getan habt. Denn Alles was man getan habt, war zu Zeitpunkt des Geschehens aus eigener Sicht richtig. Vielleicht habt man Fehler gemacht, aber dessen muss man sich nicht schämen, Fehler macht Jeder der sich entwickelt. Es ist nur wichtig, daraus das Richtige gelernt zu haben.

Es ist nicht wichtig, die Werte geistige Äffchen zu leben, die sie versuchen Anderen vorzuschreiben. Besser ist es erkenne, was meine eigenen Werte sind. Dies Werte hat man vor sich selbst und seinem Gewissen geprüft und weis, das Sie gut sind.

Du sollst nicht töten, nicht lügen und betrügen und vorsätzlich anderen Menschen Schaden zufügen. Das sind Werte, die wichtig sind.

Schaut wie viele Triefnasen ihr ganzes, verschissenes Leben peinlich sein sollte, es jedoch nicht ist. Weil sie gar nicht begreifen, wie peinlich sie sind. Die Menschen, die sich immer nur über Andere Gedanken machen, weil sie gar kein eigenes Leben haben.

Warum sollte es euch peinlich sein, nicht nach den Regeln, der Korrupten und Dummen zu leben? Scham ist Quatsch, so einfach kann das manchmal sein, wenn man darüber nachdenkt. Das einzige Resümee, was man ziehen könnte, es gibt gute Gründe, sich für die vielen schlechten Menschen in der Welt fremd zu schämen.

© Blasphemous Jaw