Sonntag, 23. September 2018

Wie erkenne ich einen Faschisten?


Wie erkenne ich einen Faschisten, egal welcher politischen Couleur, in meiner Timeline?

Verbale Strategien von Faschisten, die Erste:

Ausgangsposition:
Du schreibst über deine persönliche Meinung zu politischen Lage. In der Regel ein Ergebnis deiner hoffentlich umfassenden Meinungsbildung. Dafür wirst du pausenlos von Ideologen mit faschistoiden Ansichten attackiert, beschimpft, herabgesetzt, ohne aber einen echten Dialog angeboten zu bekommen.
Bestenfalls ideologische Phrasen. Zu recht lässt du einmal in zivilisierter Form Dampf ab, aber eben ohne jede andere Meinung herabzuwürdigen, sondern um sie mit der Realität zu konfrontieren und immer noch Dialogbereit.

Dann kommt ein Faschist:
Verbale Strategie, direkter Angriff:
Eine in einer Frage postulierte Unterstellung, die in der Regel mit deiner Äußerung nur eins gemein hat, einen Standpunkt den der Fragesteller nicht mit seinem politischen Gegner teilt, dir aber automatisch politische Nähe zu diesem Gegner unterstellt. Das nennt man Generalverdacht, völlig normal für Ideologen und Diktaturen. So funktioniert auch jede mafiöse Vereinigung, bist du nicht für mich, bist du gegen mich.

Ein Beispiel für solch eine Frage:
Darf ich Deine Zeilen als Aufforderung auffassen, künftig die Gruppe/Partei XYZ zu wählen? Ich bitte Dich um eine klare Antwort...


Solche Unterstellungen sind natürlich Quatsch, denn ein gleicher Standpunkt heißt lange nicht eines Geistes. Aber dass ist entweder Strategie, heute seit 1933 erstmalig wieder gut in den gesteuerten Medien zu beobachten oder eben Dummheit. Dumme Menschen brauchen Feindbilder.
Ob es eine ethnische Gruppe ist, eine politische Gruppierung oder auch eine Partei, es kann aber eben auch die einfache Bevölkerung eines Landes sein, die nicht hinter der Regierungspolitik steht.
Deutschlands Geschichte wurde schon zu oft von dieser Füllmenge an Hohlköpfen dominiert, denn ohne diese geht es nicht. Egal wie man das Blatt wendet. Denn diese Hohlköpfe sind das Bodenpersonal fürs Grobe, ob verbal oder auch gewalttätig. Aber das reicht wohl, denn jeder weis, was ich hiermit ausdrücken möchte.

Beispiel, eine mögliche Antwort:
Was man wählt ist jedem selbst überlassen. Ich habe mich da noch nicht festgelegt.

Es ist völlig normal sich nicht festzulegen, denn der Selbstdenker will möglichst lange, möglichst viel Input.

Ein Faschist hat dich nun aber bereits gedanklich in eine Schublade verfrachtet. Zum Beispiel der Nazi oder fast genauso schlimm, der potentieller XYZ Wähler. Denn der ist sowieso Nazi.
Der Faschist will eine klare Positionierung, denn jeder der nicht seiner Meinung ist ist sowieso ein Gegner. Sein Denkprozess ist dank Vorverurteilung bereits vor langer Zeit beendet worden. Er radikalisiert sich nur noch.

Dass du möglicherweise selbst zu deiner Meinung gekommen bist, auf Grund von freier Meinungsbildung, dass ist für Faschisten undenkbar. Denn schließlich hat der Faschist von seiner politischen Gruppierung/Partei erfahren oder auch aus den Medien, das alles Nazi ist, was nicht seine Meinung teilt.
Also ist zum Beispiel die Gruppierung/Partei XYZ schuld und wie jeder Ideologe weis, dass sind alles Nazis. Man nennt es auch Nazikeule.
So wird selbst der hier geborene Schwarzafrikaner oder Jude zum Nazi, wenn er aus Sicht eines Faschisten falsch denkt. Es benötigt keiner Diskussion oder dem Austausch von Argumenten, denn sie haben bereits die absolute Wahrheit. So dümmlich und frei von Argumenten tickt der Faschisten. Er macht nicht ein Problem zu seinem Anliegen sondern den, der das Problem beim Namen nennt.

Ein Demokrat hingegen will erst einmal reden und deine Probleme zum angesprochenen Themenbereich hören. Später diskutiert er mit dir und muss mit gutem Recht nicht deiner Meinung sein, aber ihr werdet höchstwahrscheinlich einen Konzens finden mit dem beide Gesprächspartner leben können.

Darum merke, es ist Sinn einer Gesellschaft einen Konzens zwischen Gruppen mit ähnlichen Interessen zu finden. Aber es ist sinnlos vergeudete Lebenszeit den Disput mit Faschisten zu vergeuden, man sollte sie ignorieren, solange sie keine Argumente haben, den sie sind nur der laute Rand. Aber auch ein Rand wandelt sich und hat Hoffnung in der Gesellschaft aufzugehen, er braucht nur länger dazu.


Ende Lektion 1

George W. Lästerbacke