Donnerstag, 28. Februar 2019

Facebook Kommentar für Dirk Lehmann


Dirk Lehmann
Um ihrer Bitte nach Analyse nachzukommen.
Dazu zitiere ich sie und mich zur Erinnerung:

Georg Werner Sobotta
„So unangenehm lästig die Insekten auch sind, so gehören sie doch zum Ökosystem und wir werden sie noch vermissen. Weil wir Giftmischern, wie Monsanto gestatten, die Welt zu vergiften.“
Dirk Lehmann
„Ich vermisse die ganz sicher nicht“
Georg Werner Sobotta
„So vernagelt, wie du tust, muss man dir das glatt glauben.“
Dirk Lehmann
„Sehr dämliche Aussage...... aber was will man erwarten von jemandem der nur auf kurze Sicht denken kann?“

Analyse:
Dirk Lehmann
Herr Lehmann lässt offen worauf sich „Sehr dämliche Aussage“ bezieht, deshalb zwei Varianten der Analyse.

Aussage Analyse (Variante 1)
Die Annahme ist „Sehr dämliche Aussage“ bezieht sich auf meine Ursprungsantwort. Hier wäre festzustellen, der erste Teil meiner Aussage bezieht sich auf wissenschaftliche Feststellungen, die praktisch seit Darwin bekannt sind. Verschiedenste Öko-Systeme interagieren miteinander und beeinflussen sich. Das heißt der Verlust einzelner Insektenarten mag kurzfristig noch ohne sichtbare Folgen bleiben, doch langfristig sind sie alle Teile der Nahrungskette. Das wiederum heißt, wir vermissen heute die Mücken oder andere Kerbtiere noch nicht, morgen, aber sehr wohl, die eine oder andere Tierart, die sich von diesen Insekten ernährt. Und so geht die Kette weiter. Auffällig wird es nur wenn Insektenarten, wie die Bienen wegfallen, denn hier ist unsere Nahrungskette bis zu 80% direkt betroffen. Sie, Dirk Lehmann, mögen die Insekten ja nicht direkt vermissen. Was ich natürlich im echten Leben nachvollziehen kann, auch ich hege nur begrenze Toleranz für das Krabbelgetier. Aber selbst auf meine so kurze Sicht denkend, wie sie es formulierten. Ich würde 80% nicht mehr verfügbaren Lebensmitteln schon vermissen. Jedes Artensterben auf dem Planeten, zog langfristig eine Welle von noch mehr Artensterben nach sich.
Zur meiner Aussage über Giftmischer wie Monsanto & Co vergiften die Welt, kann ich auch gut stehen. Denn längst sind speziellere, nicht Chemische Mittel verfügbar, die nicht alle Insektenarten pauschal ausrotten, sondern spezielle Schädlinge eindämmen. Das würde aber deutlich Verluste in den Gewinnmargen bedeuten und mehr Forschungsaktivität, um etwa Patente zu erwerben oder Massenproduktion unschädlicher Mittel selbst umzusetzen.

Analyse:
Dirk Lehmann Aussage
(Analyse Variante 2)
„Sehr dämliche Aussage“ bezieht sich auf meine Aussage „So vernagelt, wie du tust, muss man dir das glatt glauben.“ Hier wage ich zu behaupten, dass man jemanden, der mein, in Variante 1 meiner Analyse, angeführtes Grundschulwissen zu Insekten und Ökosystemen, welches Allgemeinbildung ist, als vernagelt bezeichnen darf. Denn vernagelt bedeutet ja nicht dumm, sondern es bedeutet nur offensichtlichen Argumenten nicht zugänglich. Etwas, was Dirk Lehmann andererseits oft Menschen, die nicht seiner Meinung sind, gerne unterstellt.
Ich meine, Dirk Lehmann ist lediglich persönlich etwas angepisst und weigert sich daher, weiter zu denken. Ich unterstelle ja nicht, dass er, nicht weiter denken kann, sonst hätte ich geschrieben "vernagelt bist", ich schrieb "vernagelt tust". Ich meine Menschen, die nach dem Motto Leben >>Ich habe eine Meinung, verwirren sie mich nicht mit Argumenten.<<, haben wir doch schon genug bei Roten und Grünen. Konservative sollten hier aufgeschlossener werden.

Aber nun weiter mit Dirk Lehmanns Aussagen:
„Hier sind es die Insekten die verschwinden, dort der Eisbär und im Meer die Fische !
Jedesmal wird eine Ursache benannt!
Nur die Ursache die für alles verantwortlich ist wird nicht benannt!
Weil man dafür weiter schauen muss und die Erkenntnis dann weh tut.“

Analyse:
Natürlich werden Ursachen benannt. Denn die Lösungen von Problemen, setzt Ursachenforschung voraus. Ob man bei der Erkenntnis der Ursache richtig liegt, steht auf einem anderen Blatt. Die eine Ursache gibt es selten. Es ist wie immer, es wirken viele Dinge aufeinander ein. Denn die einfache Auflösung, Firma XY kippt Gift ins Meer und an diesem Ort sterben alle Fische, gibt es zwar, weil Ursache und Wirkung direkt nachvollziehbar sind. Doch sind es eben oft keine Einzelereignisse, sondern Wechselwirkungen. Wenn jemand wirklich die eine Ursache benennen möchte, dann muss er wohl in unserer Gesellschaft selbst die Ursache suchen. Denn Geld und egoistische Profitgier sind ein Ansatz vieler Probleme und auch dass ist noch zu kurz gedacht. Denn der Faktor Mensch ist wesentlich tiefgründiger, als das Kapitalistische Gesellschaftssystem. Das beweisen alle bis Dato existenten Gesellschaften. Dem Mensch an sich fehlt es an Weitsicht. Wahlperioden oder 5-jahres Pläne verengen den Horizont noch mehr. Der Tamtam, um den vom Menschen gemachten Klimawandel, beweist unsere kurze Sicht, gefördert von einer Gesellschaft, die schnell den Menschen als Ursache des Klimawandels ausgemacht hat. Die Ursache ist praktisch, obwohl als Tatsache nur existiert, dass es einen Klimawandel gibt. Diesen gab es natürlich, seit es Klima gibt. Aber bekämpfen kann man nur was man auch verdammen kann, hier Mensch und Fortschritt. Der praktische Nebeneffekt mit Angst und Schuldgefühlen, macht man hervorragend Geld. Nachteil, auf die echten Folgen eines Klimawandels, sind wir trotzdem nicht vorbereitet. Denn es ist lukrativer Symptome zu bekämpfen, als Vorbereitungen zu finanzieren. Nicht dass viele technische Dinge, die heute unter der Prämisse Klimawandel schlecht wären, aber eine andere Gesellschaft, würde diese Ressourcen anders und besser nutzen können, die wir heute verschwenden.
Um unsere großen Probleme zu lösen, brauchen wir weniger punktuelle Lösungen, als denn, generell weitere Visionen einer gedanklich unbegrenzteren Gesellschaft. Die selbst auferlegten Grenzen schränken uns ein. Wir sind alle etwas vernagelt, der eine mehr, der andere weniger.

Dirk Lehmanns Aussage:
"Der Menschen, sein zunehmen (Bevölkerungsdichte) und sein ständiges ausbreiten auf diesem Planeten ist das Problem.

Jeder neue Erdenbürger benötigt mehr Nahrung und mehr Energie...... die dann auf der gleichen Ackerfläche erzeugt werden muss....... der Ertrag muss erhöht werden was den Einsatz von Dünger und Giften nötig macht .

Labbert nicht rum, heult nicht über jede Fliege ..... sondern sorgt dafür das der Überbevölkerung und dem Überkonsum in den reichen Ländern Einhalt geboten wird:"

Analyse:
Im Prinzip hat Dirk Lehmann nicht unrecht. Aber nur im Prinzip. Denn er predigt letztendlich den Verzicht. Den Verzicht auf Fortpflanzung und Konsum. Das sind aber nur neue Regeln, die für die Masse der Menschen sowieso nicht funktionieren. Natürlich ist es Blödsinn das Rad ständig neu zu erfinden, nichts anderes tut aber Kapitalismus. Immer etwas neues und dann gibt es diese Errungenschaften, als Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wir verschwenden unsere Energien sinnlos.
Denn was vielleicht Dirk Lehmann nicht weis, es gibt kein wirkliches Überbevölkerungsproblem. Dass ist reiner Mainstream. Forschungen und Analysen beweisen, die jedem der es will zugänglich sind und selbst, wenn es über Youtube wäre, welches ich nicht unbedingt als ausschließliche Quelle für Allgemeinbildung empfehle. Dass der Planet Problemlos mit 10-12 Milliarden Menschen fertig wird. Und das nur unter Berücksichtigung heutiger, erprobter Technologien, von neuen Bahnbrechenden Entwicklungen rede ich hier nicht. Der Planet hält eine Population so stabil, wie er sie verkraftet, könnte man sagen. Wenn auch klar ist, dies ist eine verkürzende Metapher. Denn wie immer ist es komplizierter. Aber verkürzt gesagt, es ist bewiesen, dass die Geburtenraten schon jetzt, in Kulturen mit wachsendem Wohlstand rückläufig sind. Und der Wohlstand wächst global. So dass sich die Bevölkerungszahlen immer auf einem Punkt stabilisieren, den unsere globalen Systeme grade noch tolerieren. Hinzu kommt, wir lernen viel und schnell. Auch wenn diese Aussage das Prinzip Hoffnung strapaziert. Aber schon in wenigen Jahrzehnten, werden wir das Sonnensystem kolonisieren. Ich mache mir wenig Sorgen, um Überbevölkerung, aber dass ändert nichts daran, dass wir uns daran gewöhnen müssen mit Umverteilung von oben nach unten zu leben, bis wir die Waage gefunden haben, an deren Punkt alle mehr oder minder gleich reich sind. Das ist auch der Punkt, an dem sich niemand mehr die Frage stellen muss ob es ein wenig mehr sein könnte.

Ok, dass war jetzt vielleicht nicht die Analyse, die Dirk Lehmann erwartet hat, aber vielleicht versteht er jetzt, was zu kurz gedacht ist.