Donnerstag, 22. September 2011

#BGE, #FDP, #Gleichberechtigung


Verschiedene Betrachtungen von Bedingungsloses Grundeinkommen, Liberalismus, Geichberechtigung doch nicht so weit auseinander

Ich muss hierzu noch anmerken, die Diskussion ist immer noch aktuell, ich führte dieses Gespräch mit einer prominenten Dame aus der FDP, vor etwa zwei Jahren. Heute will die Frau davon nichts mehr wissen, drohte mir sogar mit einem Anwalt, wenn ich diese Diskussion veröffentliche. Nun, es ist nicht zu übersehen, welch niederes Volk, dass ist, was uns sagen will, was den richtig wäre für unser Leben. Ich nenne sie alle nur Pinoccios, eben eher traurige Marionetten.

Eigentlich fand ich, das war eine gute Diskussion übers Mail System. Hochinteressant dachte mir, ihr findet dass vielleicht auch, deshalb hier zur Lektüre. Ich habe die Aussagen der FDP Frau ananonymisiert, da die Dame ein Problem damit hat, zu Ihrer Meinung zu stehen. Ich habe nur meine Kommentare etwas weiter ausgeführt, ihre Kommentare sind Originalton. Viel Spass.


FDP Tante
Mit so Dingen wie Bedingungslosem Grundeinkommen habe ich mich schon vor drei Jahren beschäftigt. So isset ja nicht...nur geht all das, was Dir da vorschwebt völlig an meinen Lebenseinstellungen vorbei. Damit sage ich nicht, dass ich alles toll finde...nur sollten wir doch ehrlich genug sein und festsellen, dass es uns mit den nicht so tollen Umständen verdammt gut geht, oder nicht?

George W. Lästerbacke
Das ist nicht falsch, was du sagst, doch der Niedergang ist voraussehbar, wenn nicht entlicht grundsätzliche Änderungen geschehen. Das BEG ist auch nur ein Planspiel, doch nachdem ich es erst für Unfug hielt, habe ich mir die üblichen Denkverbote geschenkt und darin viel Potential für die Kreativität und auch die Wirtschaft eines Landes entdeckt. Das dauerte auch drei Jahre, mir eine wirkliche Meinung zu bilden.


FDP Tante
Scheitert Deutschland" von Prof. Arnulf Baring hat 1997 über diese Thematik ein interessantes Buch geschrieben.
Natürlich machen wir unsere Lebenseinstellungen an den vorab gemachten Erfahrungen fest und ich nehme auch nicht für mich in Anspruch, da absolut richtig zu liegen. Grundsätzlich bin ich schlicht zu liberal und freidenkerisch, um so etwas wie das BGE ernsthaft in meine Überlegungen einbeziehen zu können.

George W. Lästerbacke
Das BEG übrigens ist eher der frei denkenden Schule zuzuordnen, die Grundidee ist wenn ich es recht im Kopf habe bereits aus dem 17/18 Jhd. populär. Oft aufgegriffen, immer am Machtsystem gescheitert. Und ich als eigentlich liberal denkender Mensch, habe mir abgewöhnt alles Liberale als das Ei des Columbus zu sehen. Liberalität liegt in der Eigenschaft Mass halten zu können. In der Zeit von Grosskonzernen, ist das der falsche Weg. Dieser Weg ist definitiv für den Klein und Mittelstand gut, dort wo die Idee einst Endstand. Dort sitzt die soziale Verantwortung für die Menschen. Nicht in den Konzernzentralen, der Geldmafia und der Großindustrie.

FDP Tante
Da gebe ich Dir absolut recht. Irrtümlicherweise geht man vielerorts davon aus, dass es nur noch Großunternehmen gibt...dem ist mitnichten so. Die Zahlen habe ich allerdings auch nicht parat

Für mich bedeutet liberal vor allen Dingen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich der Konsequenzen des eigenen Tuns im Klaren zu sein. Wenn man DAS tut kommt das mit dem Maßhalten ganz von allein.

Diese ganze BGE-Sache hat so einen Beigeschmack von Gleichmacherei und das ist etwas, was ich zu 100 % ablehne. Die Menschen sind nicht gleich (gilt übrigens auch für das Thema Gleichberechtigung - aber das ist dann wieder eine andere Geschichte).


George W. Lästerbacke
Die Großkonzerne sind natürlich in der Minderheit, Sie generieren die wenigste Arbeit, können aber den Mittelstand auf Grund Ihrer Kapazitäten diktieren, das ist alles andere als freier Markt. Zudem der Mittelstand die meisten Innovationen und auch Arbeitsplätze sichert.

FDP Tante
Das trifft vor allen Dingen auf die Zulieferbetriebe der Großkonzerne zu.

George W. Lästerbacke
Deine Definition von Liberalismus klingt gut und steht und bei genauerer Konzentration auf das BEG würdest du feststellen, das, das BEG genau in dein Definitionsrahmen von Liberalismus passt. Ich zitiere dich mal "Für mich bedeutet liberal vor allen Dingen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich der Konsequenzen des eigenen Tuns im Klaren zu sein. Wenn man tut kommt das mit dem Maßhalten ganz von allein." Ich sehe das so. Das BEG ist eine unabhängige Leistung des Staates an den Bürger, es sichert die Grundbedürfnisse mit einem Betrag von sagen wir 1000 Euro pro Bürger dieses Landes. Sicher kann man dan eine "Gleichmacherei " wittern. sehr vereinfacht, ist es das auch, doch nicht zum Schlechten, denn jeder hat das gleiche Recht auf diese Grundsicherung. Es würde die Existenzängste der Menschen aufheben. Arbeit würde nicht mehr aus der Notwendigkeit des Überlebens generiert, sondern aus der Freude am schaffen. Es würde für Unternehmen Arbeit viel billiger machen, da der Bewerber gar nicht mehr arbeiten muss, doch gerne möchte. denn ich bin der Überzeugung, die meisten Menschen möchten arbeiten. Es gibt noch einen entscheidenden Punkt, viele, die sich heute nicht trauen, ihre Ideen in unternehmerische Energie umzusetzen, würden es dann tun. Ob es der kleine Tante Emma laden um die Ecke ist oder der Designerladen mit den selbst gemachten Designobjekten. wenn die Angst fehlt, das Überleben mir dem Wagnis des Kleinunternehmertums zu gefährden, dann werden Wagnisse auch für Menschen möglich, die heute lustlos hinter einem PC Bildschirm hocken um die Miete bezahlen zu können. Das Grundeinkommen wird nicht Luxus finanzieren sondern nur das Grundbedürfnis. Es ist also auch nicht so, das die arbeit uninteressant wird für Menschen, sondern interessant, denn wer will geht arbeiten. Und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen lernen Menschen oft auch nur durch eigene, kreative Arbeit. Etwas was das BEG nunmal fördert. Ich prognostiziere mal, das sich die Zahl Selbständiger Unternehmer verfünffachen würde zu Heute. In den ersten Jahren des BEG, denn es würden erst die mutigeren, von den Zaghaften, den Versuch wagen. Aber wenn alle es als sicher verstanden haben, dann wird sich die Zahl verhundertfachen. Das Potential an Kreativität und Wirtschaftskraft, was im BEG steckt finde ich faszinierend. Man muss sich nur gestatten es auch weiter zu denken. Ich würde sagen, das Land, das diese Projekt realisiert. Alle anderen Länder in Sachen wirtschaftliche Blüte übertreffen, denn die Konkurrenzfähigkeit steigt automatisch. Der Konsum sowieso. Aber ich möchte hier jetzt abbrechen und nochmal aug das Thema Gleichberechtigung kommen, ich bin der Meinung, das es ziemlich symtomatisch ist für eine kranke Gesellschaft, das man im 21. Jhd überhaupt noch darüber reden muss. Auch wenn ich das so sehe, das Frauen sich oft selbst im Wege stehen. Aber das ist auch schon wieder eine andere Sache.

FDP Tante
Wusste schon Sunzi, dass das mit der Gleichberechtigung so eine Sache ist...ernannte es nur Monogamie und deren Abhängigkeit von Kulturen. Nun Sun Tzu ( von Freunden auch Sunzi genannt ) hat von Umgang mit Frauen vermutlich etwas verstanden, schließlich wurde er nicht umsonst zu einem herausragenden Militärstrategen, der alte Chinese. Der Kampf der Geschlechter schult halt. Obwohl die alten Chinesen nicht unverdienter weise Schlitzohren waren. Zu seiner Zeit war Gleichberechtigung eher, das Sie im Bett auch mal oben sitzen durfte und Monogamie den Frauen überlassen wurde. Aber hört sich halt gut an.

Mann und Frau unterscheiden sich biologisch voneinander. Nicht mehr und auch nicht weniger.Auch diese Behauptung ist etwas Schwachbrüstig, da es auch in psychologischer Sich, gravierende Unterschiede gibt und auch in der Wahrnehmung. Nein ich spiele jetzt nicht auf das Verhalten parkender Frauen an. Ich lehne solche billigen Klischees ab. Im Zeitalter von PDC und Einpark Pilot.
Ich meine das einfach im Blick auf die evolutionäre Entwicklung und im speziellen unsere Leben als noch genetische Steinzeitler mit gewissen Orientierungen als Jäger (er) und Sammler (sie).
Intellektuell gibt es wohl keinen Unterschied bei Mann und Frau. Nur ebend gewisse steinzeitliche Denkmuster, die teils stark differieren.

FDP Tante
Naja...die FDP durchwandert grad ein Tal der Tränen. Aber natürlich entspricht vieles bei der FDP meinen Einstellungen. Da ich allerdings schon seit geraumer Zeit wahlberechtigt bin und von Anfang an liberal gewählt habe...passt es einfach gut zusammen.

Georg W. Lästerbacke
Das ist eine schöne Aussage "die FDP durchwandert grad ein Tal der Tränen" um es mit Sarrazin zu sagen "Die FDP schafft sich ab", trifft es besser finde ich, was da zur Zeit geboten wird ist sicher nicht mehr an liberalen Gedanken festzumachen, sondern nur noch in Argonie lavierendes buhlen um Wähler, die längst verstanden haben, das die FDP in den letzten 20 Jahren nur noch in eine Lobbyisten Partei mutiert ist. Selbst viele Selbstständige fühlen sich heute in der SPD wohler oder bei der CDU. Ich möchte hier jetzt keine Werbung für eine der Parteien machen, da ich diese auch nicht schätze. Aber es ist ein Fakt, der durch Zahlen belegbar ist. Ich könnte jetzt auch darüber Spekulieren, ob das Übel in der FDP daran liegt, das zu viele Anwälte ein Mitgliedbuch haben. Aber das würde zusehr ausschweifen.

© George W. Lästerbacke