Mittwoch, 2. Mai 2012

1.Mai Nachlese Eisenhüttenstadt


Bratwurst, Bier, Nelken und ein DIXI Klo – 1. Mai in der Provinz

Guten Tag Welt. Da es nichts aufregendes oder interessantes zu berichten gibt, schreibe ich heute Morgen, ein wenig über den „Tag der Arbeit“ in Eisenhüttenstadt. Da ich weiß, das der Eine oder Andere von Euch sich dafür interessiert.

Bier, Bratwurst und Nelken, das ist bei uns in der Provinz Programm. Leider, so ziemlich das einzige Programm, das sich bei einen geistigen Rundgang über die Mai Meile auf der Insel so aufdrängt.

Traditionelle Organisator der Veranstaltung, die Gewerkschaften. Es ist ja auch der Tag der Arbeit.
Ein reichhaltiges Angebot an Getränken, Bratwurst ist natürlich abgesichert gewesen. Auch der Kaffee und Kuchen gab es, wie immer zum Zwecke des Spenden Generierung. Aktiv dabei natürlich den „roten“ Parteien nahestehenden, weiblichen Senioren.

Allerorten Bastelstraßen für die Kids und ein wenig Folklore, die Square Dance Angebote, sorgten für Bewegung. Helene Fischers Aushilfe, Entschuldigung das offizielle Helene Fischer Doubel Undine Lux trällerte, routiniert von Herz, Schmerz und Liebe.
Der absolute Star, zumindest bei den Kids, natürlich Clouwn Faxilus. Mit Hüpfburg und Jede Menge Spiel und Bespaßung, das Pflichtprogramm für Eltern.

Unsere Bürgermeisterin Frau Püschel, hat wie jedes Jahr eine Rede gehalten. Eine erste Spende in Höhe von 224,10 Euro, für den neuen Kinderspielplatz im OT Fürstenberg, konnte Frau Bürgermeisterin auch entgegennehmen.
Diese Spende der Firma Marion Krüger Fürstenberger Partyservice, ist der erste Beitrag eines Unternehmens zum endlich beschlossenen Projekt, eines großen Kinderspielplatzes im OT Fürstenberg, der nun bald, nicht nur mehr ewiges Diskussions- Thema ist.
Eine erfreuliche Entwicklung.

Es gab sogar einen Bundestagsabgeordneten der Partei Die Linke als Ansprechpartner. Natürlich konnte man auch Vertreter der SPD finden, die für Fragen zu Verfügung standen. Peter Müller und Reiner Werner zeigten sich erfreulich Gesprächsbereit.


Also im allgemeinen ein nettes kleines Volksfest für die Eisenhüttenstädter, zur Bespaßung von Kindern und Unterhaltung von Festbesuchern. Ein ehrenamtlichen Arrangement.
Lobenswert und auch nicht zu bemängeln. Leider kann ich nicht alle fleißigen Helfer erwähnen, da die Angebote für Kinder so zahlreich waren, um Sie aus Erwachsenen Sicht zu bemerken.

Wermutstropfen, das Dixi Klo. Ein Dixi Klo für eine Menge Publikum. Leute ich kann Euch sagen, das geht nicht. Schon die Idee eines Dixi Klos verursacht den meisten Menschen Unbehagen. Aber es gibt Notfälle, da muss man da rein.
Und die Strategie, tief einatmen und dann rein, nur noch durch die Nase atmen, das funktioniert nach drei Minuten auch nicht mehr. Besonders, wenn draußen gepflegte 27 Grad herrschen.
Ein kleiner Toiletten Wagen. Bitte das wäre eine echte Bereicherung.

Sicher fragt sich jetzt Jeder, warum ich so gar nichts über den politischen Gedanken, des „Tags der Arbeit“ schreibe. Das ist simpel.
Es gibt in der Sache keine Politik beziehungsweise Statements. Die dekorativen Stände der Parteien sind eher 1. Mai Folklore.
Ich fand es zwar schön, das ein Teil unserer Volksvertreter präsent war, doch die Passivität in Sachen Bürgerkontakt empfinde ich als Fehler.
Ich denke eine optische Präsenz ist eben nicht genug. Sicher sollte das Fest schon im Vordergrund stehen, doch der Bürger der zuhören möchte, wird auch unseren Volksvertretern Gehör schenken.
Deshalb, bitte liebe Parteivertreter. Der Berg kommt nicht zum Propheten, um es mal in Bildern zu formulieren. Das Volk möchte und muss angesprochen werden.
Unsere Bürgermeisterin hält jedes Jahr Ihre Ansprache und es wird zugehört, wieso nicht auch Gewerkschaft und SPD?
Es ist nicht hoffnungslos mit dem Bürger zu reden und hier wird eine wunderbare Gelegenheit versäumt, in Eisenhüttenstadt wieder mehr Politik Interessierte anzusprechen.
Eine gewisse Elfenbeinturm Mentalität scheint mir unseren Volksvertretern zu Eigen. Doch in einer kleinen Stadt, wie unserer sollte es nicht um große Politik gehen und Mehrheiten. Oder auch darum zu Glauben, das jeder Bürger Politik verdrossen ist und Ihn so lieber in Ruhe zu lassen.
Sondern um die Bürger, die Stadt und unsere Gemeinsamkeiten. Wo als auf so einen Fest, gibt es bessere Möglichkeiten die Menschen anzusprechen und zu Animieren?

Die einzige Partei, die direkt auf die Leute zugegangen ist und den Kontakt gesucht hat, das war die Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands. Ich nenne Sie immer gerne Maoisten.
Aber Sie bemühten sich, mich anzusprechen. Und ich kann Euch versichern, es war lustig. Ein circa 3 Minuten Gespräch, dann war die nette Flyer Verteilerin mit mir völlig überfordert.
Aber liebe Volksvertreter, wenn man solchen, Splittergruppen, die Initiative überlässt, dann ist es nicht überraschend, wenn wir irgend wann, wieder Verhältnisse einer Weimarer Republik, in Deutschland vorfinden.

George W. Lästerbacke