Freitag, 18. April 2014
Happy Easter, fröhliche Ostern
Das Osterfest
An Gründonnerstag erinnert die Kirche an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Der Karfreitag, ist der Klage und Trauertag des Katholizismus. Mit Fasten oder zumindest dem Verzicht auf Fleisch und Alkohol gedenken die Christen, der Kreuzigung Jesus. Osternsonntag und Ostermontag ist dann das Fest der Freude. Das Fest der Christen zur Feier der Auferstehung Jesus, des Fastenbrechens und als Gruß an den Frühling. Grund genug, das Fest etwas genauer zu betrachten und auch zu hinterfragen.
Hintergründe
Das Ostern keineswegs ursprünglich ein christliches Fest ist, das ist allgemein bekannt. Dieses Fest kann als eine der besten Marketingaktionen, des Christentums und der Weltgeschichte betrachtet werden. Das Osterfest so erfolgreich von einer durch und durch heidnischen Tradition, in eines der wichtigsten Christenfeste zu verwandeln. Denn gehuldigt wurde ursprünglich von Babylon bis Europa, den verschiedensten Göttern. Ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest.
Die Herkunft des Ostereis zum Beispiel beruht auf der Fruchtbarkeitsüberlieferung der Indo- europäischen Rassen. Für sie war das Ei ein Symbol des Frühlings und Fruchtbarkeit. Das Christentum hat dem Ei eine religiöse Interpretation verliehen, in dem es ein Symbol der Felsengruft wurde, aus der Christus durch seine Auferstehung in ein neues Leben hervor trat. Eine erfolgreiche Interpretation, um von dem lebensbejahenden Fest der Heiden, die Thematik in die, des verklemmten monotheistische Christentums zu integrieren. Ein Fest zur Auferstehung des Jesus daraus zu machen, ist sehr schon klug gewesen. Denn das Osterfest, ist nicht mal in der Bibel autorisiert. Dort ist das jüdische Passah Fest legitimiert, das den Auszug der Israeliten aus Ägypten würdigt. Der geschickte und geglückte Versuch, Millionen Menschen Ihre Traditionen abzuschwatzen, neu zu definieren und damit dem Christentum die weitere Expansion zu ermöglichen.
Übrigens, selbst der Osterhase ist eine Neuzeitliche Erfindung. Denn bis in frühe 20. Jahrhundert brachte der Fuchs den Kindern die Eier. Der klassische Eierdieb als Heilbringer, das passte wohl nicht jedem, deshalb musste der Hase dann ran.
Marketing
Das Christentum ist in der Sache für Marketing Lehrbücher das beste Beispiel für globales Marketing. Denn man schaue sich die Basis, des Glaubens doch einmal an.
Hier ist der einzelne Wanderprediger Jesus. Der zwei Jahre durchs Land der Israeliten streift, gegen die korrupten jüdischen Priester wettert, ein paar Jünger um sich scharrt. Als unbequemer Revoluzzer eckt er natürlich an. Es endet, wie es enden muss. Er wird an die Machthaber durch Saulus verraten, getötet und aus die Maus. Das wäre das normaler Weise, das Ende einer kurzen Karriere, wie so vieler anderer Revolutionäre. Doch er ersteht auf und fährt zu seinem Vater in den Himmel. Es gibt noch nicht mal irgendwelche harte Fakten für die Geschichte. Bitte versucht Ihr doch mal mit so einer dünnen Geschichte Messias zu werden. Da braucht Ihr eine verdammt gute PR Abteilung. Doch die Christen, haben das hinbekommen. Schon beeindruckend. Selbst die abstrusen Modelle der Vermarktung wurden nicht gescheut.
Ein gutes Beispiel die Reliquien
Realität des Glaubens, doch eine makabre Tradition. Der arme Thomas von Aquin wurde ausgekocht. Die Heiligen Elisabeth von Thüringen. Ihr wurden die Gliedmaßen, noch auf dem Totenbett vom Leib gerissen. Das Kreuz von Golgatha liegt in Einzelteilen, besser gesagt kleinen Splittern, über das Abendland verstreut. Ein Lästerer sagte schon im 16 Jahrhundert „von dem Holz des Jesus Kreuzes, dass in der Welt verteilt liegt, könnte man ein Schiff bauen. Zahlreiche Kirchen und Klöster, die den Anspruch erheben, das Haupt des Täufers Johannes zu beherbergen, bieten auch nur den Glauben daran. Es existieren immerhin sieben Häupter, des Johannes. Entstand daraus vielleicht die Legende des siebenköpfigen Drachens? Das würde dann aber auch ein starkes Symbol des Christentums sein. Egal wie viele Köpfe man abtrennt, eine Kopf bleibt immer, die Anderen wachsen nach. Das unsterbliche, kampfbereite Christentum. Hier hat die christliche PR-Abteilung eine Chance verpennt.
Kritischer Abgesang
In diesem Sinne wünsche ich Allen noch ein besinnliches Osterfest. Denn so fragwürdig auch die Gründe des Osterfestes sein mögen. Es ist eine wunderschöne Tradition und jeder kann daraus machen, was er mag. Das Einzige, was ich wirklich unwirklich finde, ist die grenzenlose Dummheit, vieler Eltern. Die der Meinung sind, nach dem Weihnachtsfest, das Osterfest kommerzialisieren zu müssen. Reicht es nicht schon dass, das Weihnachtsfest völlig durch den Konsumwahn seines Sinn entfremdet wird? Es gibt es schon eine steigende Zahl von Eltern, die Ostern Fahrräder, Spielkonsolen und anderen Mist verschenken. Religion mag verblöden, Konsumwahn aber noch mehr.
© George W. Lästerbacke
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