Samstag, 3. November 2018
Liebe, Lust, Leidenschaft und Ehe im 21 Jahrhundert
So manches mal, kann man einer Zeichnung mehr Inhalte geben, als der Künstler selbst dabei erahnte. Deshalb ist Kunst oft Inspiration. Was uns diese Karikatur erzählen kann, erschließt sich nicht jedem auf den ersten Blick.
In erster Linie, erkennt man natürlich die Intention des Karikaturisten, er will uns mit einer pikanten Illustration zum lachen zu bringen. Das funktioniert auf jeden Fall. Wer das Bild oberflächlich betrachtet, lacht und wendet sich anderen Dingen zu. Doch Menschen, welche gerne hinter die Dinge sehen die werden bemerken, es geht hier um die kommunikativen Probleme zwischen Mann und Frau.
Besonders in der Kommunikation zwischen den Geschlechtern liegt oft die Ursache von Missverständlichem. Ein Problem, dass uns seit erwachen der menschlichen Zivilisation begleitet. Wenn man anderen Karikaturisten folgt, wird das Thema noch drastischer dargestellt. Ich sah einmal eine solche Illustration, da zog ein Steinzeitmensch seine Frau an den Haaren in die Höhle. Die Moral war einfach, Kommunikation zwischen Mann und Frau war damals noch robust. Doch heute in Zeiten in denen wir uns zivilisiert geben natürlich undenkbar.
Heute wird geworben und gebalzt, wenn es um die weibliche Gunst geht. Obwohl ich mir nicht zu einhundert Prozent sicher bin, dass nicht so mancher Mann und auch so manche Frau nicht doch noch so ein wenig, die Umgangsformen von Steinzeitmenschen bevorzugen würden. Doch dass ist nur so ein Gedanke. Vielleicht aber erwacht auch unser Geist beim nachdenken darüber einmal und bringt Erhellung in unsere wirklichen Bedürfnisse.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Geschlechter in der wechselseitigen verbalen Kommunikation nicht harmonieren. Und dabei möchte ich bewusst höchst seltsame Themengebiete wie Gender Studien und Modernen Feminismus ausblenden, denn diese verwirren die Kommunikation noch mehr. Dass sind mehr ideologisierte Kämpfe von Randgruppen um Verständlichkeiten in einer Gesellschaft. Was davon Sinn macht und was nicht überlasse ich der Allgemeinheit oder den Ideologen. Irgendwer wird schon den Stein der Weisen finden.
Hier geht es um Kommunikation zwischen Mann und Frau, welche sich auch selbst als solche definieren, nicht als irgendetwas dazwischen. Kommen wir mal wieder zu der Karikatur. Der gefesselte Mann ist schlicht zu dämlich seiner Frau zu sagen, was er mag und sie ist einfach zu dämlich zu merken, was er braucht. Dass ist das einfache Fazit. Hierbei sollte aber erwähnt werden, die beiden sind ein Ehepaar. Tiefschürfender betrachtet darf man ruhig mehr behaupten.
Die Geschlechter sind nur auf körperlicher Ebene, im eng gesteckten Genitalbereich wirklich kompatibel. Im intellektuellen und im emphatischen Bereich hingegen fehlt definitiv eine Ebene des Verständnisses. Diese Ebene zwischen den zwei Geschlechtern, die sehr unterschiedlich funktionierenden Intellekte haben. Deshalb muss das gegenseitige Verstehen, gemeinsam erarbeitet werden. Versuchen tun das viele Menschen, doch erfolgreich sind die wenigsten von ihnen dabei.
Deshalb war die Ehe nur ein Erfolgsmodell, solange Ehe ein Versorgungs- und Wirtschaftsmodell mit der Absicht der Zeugung von Nachkommen und der Sicherheit im Alter darstellte. Der Grund ist klar, die Kinder waren der zweite Schritt für ein gesichertes Alter. Liebe war bei diesem Arrangement, ein kann, doch kein muss. Die Weltsicht in den Zeiten in der, die Ehe als Lebensmodell entstand ist eine andere Zeit, wie die unsrige Zeit gewesen. Der Mann sorgte für das Einkommen, die Frau für das Auskommen. Familien bildeten neue Allianzen oder verheirateten die Töchter, um sie zu versorgen. Besitz und Vermögen, des zu wählenden Gatten, waren ausschlaggebend für die Ehe. Die Ehe musste einfach nur funktionieren.
Die Liebe war eine poetische Illustration, zur Verschönerung des ehelichen Alltages. Die Ehe war auch eine zeitlich übersichtliche Institution. In der Regel wurde im Alter von 14 – 15 Jahren geheiratet, also bei erreichen der optimalen Geschlechtsreife zur damaligen Zeit. Die Lebenserwartung lag im Durchschnitt bei 30-40 Jahren in der einfachen Bevölkerung, dass alles trug den Lebensumständen der Zeit Rechnung. Doch Zeiten ändern sich, so sollte sich auch die Ehe als Institution ändern.
Heute sind die meisten Voraussetzungen für das Modell Ehe in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gegeben. Frauen haben eigene Jobs, die Gleichberechtigung der Frau ist gesellschaftliche Normalität. Frauen leben Ihre Individualität und erkennen sich als Individuum, nicht als das Anhängsel des Mannes. Grundsätzlich ist dies heute, zumindest in der westlichen Hemisphäre dieser Welt akzeptiert. Wir wissen heute, die romantische Liebe, wie sie beschrieben und besungen wird, gibt es gar nicht.
Es gibt sogar die wissenschaftliche Behauptung, vor den Minnesängern, deren wohl bekanntester Vertreter immer noch der Deutsche Walther von der Vogelweide ist, wäre das geistige Konstrukt der Liebe überhaupt nicht von Relevanz gewesen.
In der illusionären Form unseres Geistes ist die Liebe mythisch und unsterblich. Doch sachlich betrachtet ist die Liebe nur ein Produkt unserer Biochemie, beherrscht von unserem raffinierten, ausgefeilten Fortpflanzungssystem. Das eine gnadenlose Auslese der Gene betreiben will. Um immer den optimalen Genpool zu sichern, der sich verbreiten soll. Einfach ausgedrückt sind Schmetterlinge im Bauch, auch nur Geilheit. Ein unbewusstes Resultat unseres Triebes, sich vermehren zu wollen. Dass ist eine Erkenntnis, die unseren Geist bei der Bewertung von Partnerbeziehungen erreichen sollte. Ich persönlich tendiere dazu, dieser sachlichen Betrachtung zu folgen.
Wir führen heute Beziehungen, die nicht zeitgemäß gesehen und gelebt werden. Ohne darüber nachzudenken, dass wir uns von vielen längst überholten Werten trennen müssen. Es wird vorausgesetzt, dass die Ehe gleich Liebe ist. Doch es wird vernachlässigt, dass die Liebe in einer Partnerschaft ein empfindliches Kooperationsprojekt darstellt. Sie ist eine zarte Pflanze, die beide Seiten intensiv pflegen müssen. Deshalb scheitern mehr als 50% der Ehen bei uns in Deutschland. Offensichtlich ist auch der Prozentsatz der verheirateten Paare im Dunkeln, der keine ausreichende Befriedigung für beide Seiten bringt sehr hoch. Vermutlich nochmal mindestens 25 % der bestehenden Ehen. Es herrscht also Handlungsbedarf.
Denn wozu sollen Beziehungen gut sein, die nicht halten können, was sie uns versprechen?
Die Ehe im 21.Jahrhundert ist ein Reformprojekt, dass noch der geistigen und rechtlichen Überarbeitung harrt. Die Liebe und die Ehe, Projekte zweier Menschen, welche uns das harmonische und glückliche Zusammenleben ermöglichen soll, macht uns wirr und irrational.
Wenn wir verliebt sind, dann ist alles ist wunderbar und Rosa in unseren Vorstellungen. Doch dieser Zustand ist wie Gas, sehr flüchtig, wenn die Umstände nicht stimmen. Unverständnis für den geliebten Partner, ist vermutlich der Hauptgrund aller Trennungen und allen Streites.
Deshalb müssen wir, uns dieses Verständnis erarbeiten. Das Hauptelement der Arbeit ist das Reden und die Offenheit. Da Liebe und Sexualität eine Einheit bilden, erscheint uns dass einfach, ist es aber nicht.
Ich bin fünfzehn Jahre in einer glücklichen Beziehung. Sie wollte mich sicher schon ein Dutzend mal erschießen und ich sie ertränken. Aber wir haben über unsere Probleme geredet und alles war gut. Kompromissbereitschaft heißt das Zauberwort und manchmal auch Toleranz. Denn manchmal bedarf es nur eines "Ja, Schatz" und alles ist gut. Dass funktioniert sicher eine Weile hervorragend, da unser Geist und unser Körper auf die deutlichen Signale des Partners immer wieder reagiert. Es heißt nicht um sonst, der Akt der Versöhnung nach dem Streit, ist der Beste. Natürlich umschreiben wir hier nur wieder den guten alten Versöhnungssex. Doch müssen wir damit rechnen, dass das nicht ewig funktioniert. In der Zeit, in der wir sexuell äußerst aktiv sind, die Liebe und Leidenschaft leben die wir erwarten, müssen wir den Geist und den Intellekt des Partners verstehen lernen.
Bei Männern und Frauen sind Gedanken oft ähnlich und doch ganz anders. Darum besteht das Verstehen aus geben und nehmen.
Ein einfaches Beispiel, Männer vergessen zu schnell, das Frauen kleine Aufmerksamkeiten mögen. Sei es der Blumenstrauß als Dankeschön für alles, was sie tut oder auch einfach mal dafür, dass es sie gibt. Männer vergessen auch gerne zu bemerken, dass sie neue Schuhe, eine neue Frisur oder Ähnliches hat. Doch diese Oberflächlichkeiten sind Frauen nun mal wichtig. Die Männer müssen deshalb ihr Aufmerksamkeitsdefizit bekämpfen.
Frauen hingegen müssen lernen, Männer richtig zu fragen, sie in Gespräche zu führen. Denn männliche Kommunikation ist in der Regel auf Effektivität, nicht aber an Blumigkeit orientiert. Doch das lässt sich ändern, durch gemeinsames Training. Wobei in den meisten Fällen die Frau der Coach ist.
Zwischenruf:
Nur ein kleines Beispiel für kommunikatives Unverständnis. Ich saß mit vier Frauen beim Kaffee in einem Cafe. Das Smartphone klingelt, ein Kollege will kurz Rücksprache halten, wegen eines Problems. Ich sage "Hallo, was gibt es?". Er erklärt mir kurz, was er ändern will. Ich sage "Ok, mach dass so und wir sehen uns morgen". Während des kurzen Telefonats Stille am Tisch, auch schon ein Wunder, bei vier Frauen in der Runde. Als ich aufgelegt habe, fragt eine der Damen "Was war das denn?" Eine anderer lacht und sagt "So telefonieren Männer". Grundsätzlich hatte nur eine wirklich verstanden, wie Männer untereinander kommunizieren.
Ich hoffe ihr versteht, was ich euch grade erklärten wollte. Es geht heute nicht mehr um Abhängigkeiten in Beziehungen, sondern um eine erfolgreiche Teambildung und verstehen des Partners.
Liebe ist flüchtig, deshalb muss man daran arbeiten, dass sie eine innige und tiefe geistige Verbundenheit wird. Vielleicht so ausgedrückt, mit Glück und Fleiß eine besondere liebevolle Freundschaft für das ganze Leben schaffen. Dabei kann man und muss man auch über den Aspekt der traditionell kirchlich verordneten Treue diskutieren.
Es gibt zwei Arten von Treue, einmal die geistige Verbundenheit, Respekt und den Partner zu lieben für seinen Geist. Ich nenne es emotionale Treue. Diese Art treue ist viel wichtiger als das körperliche Besitz denken.
Es gibt aber die körperliche Treue. Die doch wieder geschichtliche Aspekte bedient. Diese Treue ist keine evolutionär notwendige Tatsache. Der Mensch ist nicht monogam. Geschichtlich gesehen, war körperliche Treue notwendig, um die Gemeinschaft Ehe vor Krankheiten und Konkurrenz zu schützen und die eheliche Gemeinschaft bot eben den Schutz vor der Verelendung.
Nachdem die Zivilisation aus den Kinderschuhen der Sippen heraus gewachsen war und der technische und medizinische Fortschritt Geschlechtskrankheiten heilen konnte, da verlor sich die Notwendigkeit körperlicher Treue endgültig. Sex ist ein Spaß für alle, das hat uns die Natur so eingepflanzt, nur kleingeistige Gehirne wollen das nicht wahrhaben. Ich nenne es tief sitzenden Egoismus.
Denn auch schon früher, in den Sippen, war Vielweiberei nichts ungewöhnliches, dort wurden auch die Kinder in der Gemeinschaft erzogen. Ein Aspekt, den man heute auch als natürliche Kindertagesstätte sehen könnte. Es wurde nicht viel gefragt, es war einfach so.
Nur das heute die Versorgung nicht mehr unbedingt so gemeinschaftlich organisiert ist. Die Ehe wurde die konzentrierte Sippe. Wir verwahren unsere Kinder in Kitas, als sie besser in der Gemeinschaft zu erziehen, leider eher ein Nachteil für uns. Unsere Gesellschaft hat sich bedeutend verändert.
Es wird die Individualität betont, dazu gehört auch die Sexualität. Die Notwendigkeit der körperlichen Treue verliert an Bedeutung. Das kirchlich christlich verordnete Weltbild im Westen vom Mann, der sein Leben lang mit der selben Frau schläft, ist verwässert und überflüssig. Ebenso wie das Bild, der treusorgenden Frau am Herd, die sich um die Pflege des Nachwuchses kümmert. Treue in der Sache ist dem menschlichen Wesen fremd, denn der Evolution nützt sie nichts, sie schadet ihr eher. Doch wir führen Beziehungskriege zwischen Evolution und veralteten zivilisatorischen Wertvorstellungen.
Wenn es in der Natur des Menschen läge, körperlich Treu zu sein, warum gilt dann die Prostitution, als das älteste Gewerbe der Welt? Warum lassen sich viele Paare wegen Ehebruch scheiden? Weil es eben ein Irrweg ist zu glauben, der Mensch sei monogam, dass ist er nicht und wird es nie sein. Die illusorische menschliche Monogamie wurde schon lange durch Unmengen an soziologischen Studien widerlegt.
Sex dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch dem Vergnügen. Weder der Mann, noch die Frau sind treu. Sie lieben es Evolutionsbiologisch bedingt, die Partner zu wechseln. Deshalb gewinnt in der Modernen Partnerschaft, das Gespräch über Bedürfnisse des anderen, immer mehr an Bedeutung. Es geht nicht darum dem Partner das Vergnügen außer Haus zu verleiden. Es geht darum, die geistige Treue zu festigen und vielleicht auch darum, die gemeinsame Abwechslung beim Liebesspiel zu tolerieren. Im optimalen Fall die Neigungen zum Wechsel des Partners gemeinsam auszuleben.
Somit sind wir wieder bei unserer Karikatur. Was wir sehen ist ein Mann, der sich eigentlich wünscht, auch mal von seiner Frau gezüchtigt zu werden, weil es ihm Vergnügen bereitet.
Doch er geht zu einer Domina. Wieso, weshalb, warum?
Das fragen wir uns berechtigt. Ganz einfach, weil die Kommunikation der beiden Partner zwar das Thema Sex beleuchtet hat, aber nicht vertrauensvoll genug war, um versteckte Leidenschaften, Bedürfnisse und besonders Tabu-Themen zu erleuchten.
Es hat offensichtlich nicht funktioniert, in den Geist des Partners einzudringen und ihn zu verstehen. Seine Wünsche und Sehnsüchte bleiben am Ende unbefriedigt, weil die Kommunikation nicht gut genug war, das Vertrauen aufzubauen, dass gesellschaftliche Tabus bricht.
Damit die Beziehung trotzdem funktioniert, geht der Mann zu einer Domina und später normalerweise nach Hause. Diese Art von Gewerbe erfüllt somit eine wichtige soziale Funktion. Auch wenn es in der Sache der falsche Weg ist, so ist das eine Lösung.
Wäre jedoch die Kommunikation bei vielen Paaren in Ordnung, hätten diese „Sozialarbeiterinnen“ kaum noch Arbeit.
Wir kommen in Zukunft nicht um hin, uns Gedanken zu machen, wie es möglich ist den inneren Schweinehund bei Mann und Frau zu zwingen, mehr verständnisvolle Kommunikation zu erlernen. Unser Bildungssystem scheint dazu unfähig. Es erklärt lieber schon im Kindergarten, wie das mit dem vögeln geht. Anstatt offene und angstfreie Kommunikation zu lehren, denn diese hat nichts damit zu tun, dass Kinder dir bereits auf dem Spielplatz erklären, dass sie schon Frauen sind und von dir als richtiger Kerl auch so wahrgenommen werden möchten. Das ist eher peinlich bis unangenehm und nützt niemanden, außer vielleicht Pädophilen.
Wir müssen und können einen Sprung in der geistigen Evolution zum neuen Bild von Beziehungen erzwingen. Wenn wir das wollen. Ein wichtiger Schritt wäre eine wirkungsvolle Reformierung des Eherechts. Aus Sicht vieler Menschen, heiraten wir immer noch, um ewig auf den Flügeln der Liebe zu gleiten. Wie illusorisch das im Alltag ist, zeigt das Scheitern vieler Beziehungen.
Das Ehe Recht wurde bereits wesentlich reformiert und auf einen zeitgemäßeren Stand gebracht. Auch der Fakt des Umgangs mit gemeinsamen Kindern ist verbessert worden, doch noch nicht gut genug.
Die Tradition der Ehe an der Basis, die wurde nie reformiert. Juristen sind zwar in der Regel kommunikative Talente, aber nur bei Gesetzbüchern. Technisch perfekt, menschlich gesehen erfahrungsgemäß Fachidioten. Aber das liegt wohl in der Natur des Rechts selbst. Es bedarf keiner Genies sondern Verwaltern.
Das ist kein böser Vorwurf, sondern nur ein Fakt. Juristen betrachten nichts ganzheitlich, sonst würden sie Gerechtigkeit schaffen. Der springende Punkt ist nicht, die zum Teil notwendige Regulierungswut, sondern der Mensch und sein Wesen. Der Mensch neigt dazu, vieles als gegeben zu sehen, also als selbstverständlich. Eben darum leidet die natürliche Kommunikation, frei von Tabus.
Man ist nun verheiratet und hat einen Partner. Schnell wird das zur Routine und beide Parteien leben nebeneinander her, nicht miteinander.
Hier setzt mein Reform Vorschlag an:
Die Ehe sollte nach der Schließung, immer wieder durch beide Partner bestätigt werden müssen. Das heißt, Paare müssen ihre Ehe nach zwei, drei Jahren, erneuern. Durch eine Unterschrift beider Partner. Nicht in einer großen, neue Zeremonie, nur eine kleine standesamtliche Beurkundung, dass beide Partner diese Gemeinschaft weiterführen möchten.
Das hört sich jetzt vielleicht etwas simpel an. Doch berücksichtigt man, dass die Partner schon auf Grund dieser Tatsache, immer wieder das Verständnis und gefallen des anderen erwerben müssen. Dass ist ein riesiger Fortschritt in der Kommunikation. Ein Anreiz das vertrauliche, offene Reden zu erlernen und zu verfeinern. Den liebevollen Umgang mit dem Gegenüber zur Selbstverständlichkeit zu machen, nicht Probleme zu ignorieren und nichts für die Beziehung zu tun.
Sicher sind rechtliche Konsequenzen zu erwarten, doch vieles regelt sich auch von selbst. Diese Veränderung würde viel Bewegung in die Köpfe bringen und auch viele Dinge vereinfachen.
Beim dem automatischen Erlöschen einer Partnerschaft, würde die Problematik, der Scheidung wegfallen. Schlecht für die Anwälte, aber die Aasgeier haben auch so noch genug Arbeit.
Das heißt auch, der Punkt der individuellen Absicherung der Ehepartner und somit auch der Unabhängigkeit in einer Beziehung würde gestärkt. Sicherlich ist dieser Ansporn das Beste für die Entwicklung der Persönlichkeit in einer Beziehung. Denn glückliche Beziehungen tun auch der Umwelt im allgemeinen gut, glückliche Menschen machen eine glücklichere Gesellschaft.
Und das aller Beste ist, kein Ehemann wird mehr den Hochzeitstag vergessen.
Der Vorschlag ist ein Diskussionsansatz, nicht mehr.
Wir müssen einfach lernen, mit dem Partner zu wachsen, aber auch wissend, das wir uns als Individuen stetig wandeln. Der Mensch, den ich vor zehn Jahren lieben lernte, ist heute nicht mehr der selbe Mensch.
Wunderbar, wenn ich dann, immer noch mit diesen Menschen mein Leben teilen möchte. Doch es ist auch möglich, das unsere Wege nicht mehr die gleichen Pfade gehen und sich gabeln.
Deshalb ist dass kein Grund zu Streit und Frust, es ist nur Zeit zum Wandel. Schön, wenn beide Seiten dann sagen können, wir hatten eine gute Zeit.
Oder aber, es passt nicht mehr und wir gehen unsere eigenen Wege.
George W. Lästerbacke
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