Dienstag, 28. August 2012

Demokratie oder Götterkratie?

"Wenn die Götter uns bestrafen wollen, erhören sie unsere Gebete."

(Oscar Wilde)

Dieses schöne Oscar Wilde Zitat regt doch mal zum satirischen, philosophieren an. Was kann uns das Nachdenken darüber sagen?
Hier eine Gedankenspiel von mir.

Das offensichtliche des Zitates ist natürlich klar, viele unserer Wünsche sind unüberlegt und von Eigennutz geprägt. Die Folgen, die unsere Wünsche bei unerwarteter Erfüllung haben können, sind in ihrer Konsequenz nicht durchdacht. Was unkalkulierbare Folgen haben könnten.

Aber wir können den gedanklichen Faden weiterspinnen und überlegen, was wir gesellschaftlich daraus lernen können.

Ich stelle eine These auf, die ich natürlich satirisch zu verstehen ist.

Ist es nicht günstig, für jeden Themen Bereich einen Gott zu haben? In indischen Kulturen, gibt es eine Unzahl verschiedene Götter. Im allgemeinen sind die Inder mit der Pflege ihres Seelenheils zufrieden. Das schlussfolgere ich aus dem Festhalten an ihrer Vielgötterei.

Natürlich erfüllen Ihre Götter auch keine Wünsche. Ebenso wenig, wie die monotheistischen Götter der Weltreligionen. Aber der Glaube an den Erfolg des fromen Gebetes und göttlichen Segen, erleichtert das Überleben.

Es es ist an der Zeit den Monotheismus allgemein in Frage zu stellen. Wir müssen neue Götter benennen. Jeder mit einen anderen Zuständigkeitsbereich.

Der alten Gott der Christen zum Beispiel, hört schon länger nicht mehr zu. Trotzdem wird er noch angebetet, aus Gründen, die mit Logik nicht zu erklären sind. Da Logik keine größere Rolle spielt, können wir auch frei auf den einfachen, seelischen Nutzeffekt setzten.

Es also nicht wichtig ist, das die Götter ihrer Gefolgschaft zuhören. Das haben wir bereits erkannt. Können wir die Gehälter für das Bodenpersonal bei der Kirche nicht einsparen? Diese Gelder werden zumindest in Deutschland sowieso, von Staat bezahlt, also von unseren Steuergeldern, die unserer Regierung verteilt.

Das ist doch Verschwendung Gehälter an das Bodenpersonal zu zahlen, wenn sowieso nicht erwarten wird, das Gott, die Wünsche die wir haben erfüllt. Wozu ist das Bodenpersonal dann gut? Er ist nur gut für das Seelenheil. Aber das bekommen wir doch gratis, wenn wir nur beten. In Indien werden doch Tempel auch nicht staatlich subventioniert. Mit dem so gesparten Geld könnten wir uns auch wieder Ressort Götter leisten. Den Jeder finanziert den jeweils, augenblicklich benötigten Gott selbst.

Wir müssen uns nicht mal sehr umgewöhnen, da wir ja eine Regierung haben, die sich auch nicht für das Volk und seine Wünsche interessiert. Außer natürlich in Wahlkampfzeiten und auch da predigt die Regierung, wie gute Kirchenmänner, Wasser und säuft selbst Wein.

Wir könnten dieser Regierung, doch den Götterstatus zubilligen und so, die Kosten für das Bodenpersonal Gottes, bei der Kirche einsparen. Somit entfielen auch Kosten für die Regierung. Da nun jedes Mitglied ein kleiner Gott ist, zieht er je nach Talent seinen Anhängern das Geld aus der Tasche und der ganze kostenintensive Demokratie Schnick Schnack wäre auch passe.


Der Vorteil, wir müssen diese politischen Schwätzer nicht laufend wieder wählen, um dann festzustellen, das wir die Idioten nur ausgetauscht haben. Behalten wir einfach die alten Idioten auf Ewig.

Und begründen eine Götterkratie. Die Götter sind eher absolutistisch, somit können sie auch alleine Entscheidungen finden. Ergo keine Nebenkosten mehr, außer für die Götterboten. Aber die müssen sich eben von den Göttern bezahlen lassen.

Im übrigen würde sich auch Staat erübrigen, wenn wir Götter regieren lassen. Da die Götter sowohl geistigen, als auch weltlichen Führungsanspruch haben, geht die sogenannte Staatsgewalt auch auf die Götter über. So wie früher der Kirche, billigen wir nun den Göttern den Zehnten zu. Nur noch eine Abgabe, anstelle unzähliger Steuern.

Ich schätze, wir könnten uns kaum noch verschlechtern. Wenn wir in Ruhe über die Lage in Deutschland. Auch die Wirtschaft hätte dann was sie immer wollte, freie Bahn für gnadenlosen Profit. Die Dummköpfe, die sie bezahlen sind dann halt nur Götter. Was würde sich den nun eigentlich für uns ändern, wenn wir meiner These folgen? Antwort fast nichts, außer das die bürokratischen Kosten einer Demokratie, eines Staates und die der alten kirchlichen Strukturen eingespart würden. Wir würden wie eh und je verarscht, gemolken und nicht für voll genommen. Könnten uns aber in aller Ruhe etwas Neues zum Thema soziale und lebenswerte Gesellschaft überlegen.

Im Deutschland können wir bereits sehr gut vor geschultes Personal der Regierung weiterverwenden. Eine Pfarrerstochter als Bundeskanzlerin und eine Pastor als Staatspräsident, ist doch schon eine Basis für zukünftige Götter. Die Beliebtheit Beider im Volke dafür spricht.

Nun könntet Ihr einwenden, Götter sollten unsterblich sein, um Kontinuität zu geben. Dazu sage ich Euch, wer will findet immer ein Haar in der Suppe, eines guten Plans.

© Georg Wilhelm von Fürstenberg