Samstag, 12. August 2017

Der zweite Weltuntergang

D

Vorwort:
Ich habe euch nun oft etwas zum lesen angeboten. Heute ist es einmal ein Märchen. Märchen sollen ja lehrreich sein und ein glückliches Ende haben, Das hier hat keines von beiden, es ist einfach nur eine Fiktion, von etwas, was vielleicht mal gewesen ist und etwas, was sich vielleicht immer wieder, wiederholen kann. Es ist ein politisches Märchen und nur für Erwachsene.

Es war einmal....

Ein Planetensystem mit neun Planeten. Sie wurden Erde, Mars, Venus, Phaeton, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Merkur genannt und kreisten alle um einen Stern, namens Sonne.
Zusammen mit den Zwergplaneten wie Pluto, Haumea, Makemake, Eris, Ceres und vielen kleinen und größeren Gesteins- und Eisbrocken bildeten sie ein Sonnensystem.

Halt!
Stopp!
Noch eine historische Anmerkung:
Nach der heutiger Ansicht von Wissenschaftlern, eines kleinen, noch recht primitiven Volkes auf dem Planeten Erde, ward das Sonnensystem öde, leer und ohne Leben.
Der eine Planet war zu heiß, der andere zu kalt, der nächste Planet wieder zu klein und so dachten sich die Menschen, so nannten sie sich selbst, in ihrer kleinen Einöde, sie wären allein.
Eine Ansicht, die so nicht stimmt. Denn sie gehen davon aus, das Leben, so wie sie es sich vorstellen einzigartig wäre.
Doch jede Lebensform, die nicht auf Kohlenstoff basiert, wie die Siliziumwesen vom Jupiter, lachten immer oft, gerne und herzlichst über diese Menschen, die schlicht ahnungslos sind.
Die Menschen glauben sogar noch der Jupiter wäre ein Gasriese ohne festen Kern, dabei weiß das jeder Außerirdische Erstklässler schon besser.
Sogar die Eisatmer vom Neptun, die tatsächlich nicht die hellste Sternchen am Himmel der Intelligenz sind, wissen das besser.
Die Menschen sind eine eher dumme Spezies, mit denen im kosmischen Kindergarten keiner spielen will. Sie sind eine der ältesten Spezies im Sonnensystem und merken das nicht mal, weil sie ständig alles vergessen.
Immer wieder hat man Angst, wenn sie einen neuen Planeten besiedeln, machen sie ihn kaputt. Dass sie sich nicht schon vor Milliarden von Jahren ausgerottet haben, das wundert jeden im Sonnensystem.
Man blieb auf den anderen Planeten lieber unter sich. Obwohl dies Zwergenrasse oft hohen Unterhaltungswert hat, zum Beispiel für die Marsianer. Es war ein Mords Spaß für die Marsianer, als die Menschen anfingen, den Planeten Mars zu erforschen, zum Glück vorerst nur mit unbemannten Sonden. Denn die bemannte Raumfahrt hatten die Menschen wiedermal verlernt.
Jahrzehnte bevor die Marsianer eine holographische Bild-Technologie entwickelten, schoben sie Bilderkulissen einer öden Steinwüsten vor den Mars- Rovern der Menschen her, wo immer diese auftauchten. Welche dann ihre Städte und die üppige Vegetation des Planeten vor den neugierigen Kameras der primitiven menschlichen Gefährte versteckte.
Diese Menschen waren neugierig, bereits als sie Fernrohre entwickelten argwöhnten sie, das es auf dem Mars riesige Bewässerungskanäle geben würde und vermuteten, dort wohne eine, ihnen feindlich gesinnte Spezies. Ja diese Menschen sind schon ein komisches Völkchen.

Allerdings ist es wenig verwunderlich, das sie so wuschelig im Kopf sind, denn sie stammen vom Planeten Phaeton. Wer so eine bewegte Geschichte hinter sich hat muss wohl etwas wirr im Kopf sein. So eine Art Postgalaktische, traumatische Belastungsstörung vielleicht, das würde auch ihre Vergesslichkeit erklären. Oder sie sind einfach nur extrem schlampig, bei ihren Aufzeichnungen.

Von Phaeton gibt es heute nur noch wenige Spuren, denn er ist als Asteroiden Gürtel zwischen Mars und Jupiter verteilt. Ihre Vorfahren, also die Menschen, sprengten ihn vor ewigen Zeiten vermutlich selbst in die Luft.

Und das kam so …

Vor Milliarden von Jahren, waren die Menschen schon recht fortschrittlich. Sie hatten zwar gesellschaftliche Probleme, konnten ihren Reichtum nicht teilen und beargwöhnten sich in Staaten, die sich gegenseitig mit brutalen Waffen auf Distanz hielten. Aber sie waren schon in der Lage im Planetennahen Raum zu reisen. Ihre Schiffe erkundeten viele ihrer Monde und erschlossen diese sogar durch Umgestaltung der Lebensräume und Bildung von Atmosphäre als bewohnbare Welten.

Und das war dann auch gut so …

Denn eines Tages bemerkten sie, das sich der flüssige Kern ihres Planeten verfestigte und irgendwann aufhörte zu rotieren. Die Folgen waren verheerend, Flutwellen, seismische Schockwellen und andere Naturkatastrophen ereilten den Planeten.
Irgendwann war es dann soweit, die Menschen, mussten von Phaeton fliehen. Die größten Nationalstaaten besiedelten mit ihren Völkern jeden der zehn Monde des Planeten. Doch Milliarden Menschen starben, als der Planet plötzlich kollabierte und auseinanderbrach. Die genaue Ursache bleibt wohl immer im Ungewissen.

Leider hatte die Menschen erst das Nötigste gerettet, viel Wissen und Technologie gingen mit dem Planeten unter. Die Menschen auf den Monden begannen in Aberglauben und Religionen zu fliehen, Technologien wurden zu Legenden und Jahrtausende der geistigen Dunkelheit beherrschten die Phaeton ähnlichen Welten der zehn Monde. Die nun den Asteroiden Gürtel zwischen Mars und Jupiter umkreisten. Millionen der Menschen vergaßen, woher sie kamen und huldigten Göttern, die keine waren.


Bevor ich jedoch weiter erzähle, ein paar Infos zu auftretenden Protagonisten und ihren Welten.

Arabica war einer der größeren Monde:
Eine aufstrebende Welt, beseelt vom Handel, Ackerbau, Viehzucht und in der Wissenschaft vielen Welten des alten Phaeton Systems bereits weit voraus. Regiert von vielen kleinen Königen und bewegt, ihre Religion in der Welt zu verbreiten. Sie attackierten viele Phaeton Welten. Mal erfolgreich, mal nicht. Aber unzweifelhaft waren sie damals eine fortschrittliche Kultur, die auch die Kultur unseres Mondes Europa mit Kunst und Baukunst beeindruckte. Mancherorts hinterließen sie ihre Spuren, auch wenn sie auf dem Mond Europa nie wirklich Fuß fassen konnten. Denn die Religionen trennten die Menschen unüberbrückbar.
Die Schlachten um gemeinsame Heiligtümer schwächten Arabica und stärkten den Mond Europa. Die in Arabica immer mehr verbreitete Religion hingegen schwächte diesen Mond unmerklich immer mehr. Das Finstere Mittelalter das Europa mit religiösen Eifer in seiner echten Entwicklung zu wahrer Größe hinderte, fing in Arabica erst an und setzt sich lange Zeit fort.

Der Mond Europa war ein altes Haus, kulturgeschichtlich nicht viel älter als das Reich Arabica und ebenso von vielen kleinen Königen regiert. Nur das dieses Reich viel stärker von einer noch älteren Religion geeint wurde, als Arabica. Diese fest im Sattel sitzende Macht kleiner Könige und Priester vereint unter dem Dach einer Religion, machte den Mond Europa standhaft gegen Arabicas Attacken. War Europa noch eine geschwächte Macht in der Wissenschaft, die immer wieder von den religiösen Fanatikern behindert und verhindert wurde. So war es doch stark geeint im Glauben. Eine vom starken militärischen Willen getragene Macht, die eine Expansion Arabicas verhindert.
Das erstarken als Wirtschafts- und Wissenschaftsmacht jedoch konnte der Mond Europa erst erleben, als es die Religion zurück gedrängt wurde und die Wissenschaft nicht mehr verteufelt war.
Durch viele Wirren und Jahrhunderte wuchs die Macht des Wissens und schwand die Macht des Glaubens, der zweitrangig wurde. Als zweite “Glaubensrichtung“ etablierte sich der eher gottlose Humanismus, der Europa ohne Zweifel auf den Weg hin zu einem Paradies entscheidend voran brachte.

Der Mond Afrotika war ein wunderbares Haus mit vielen Kulturen, welches ohne Zweifel, ganz anders war, als der Mond Arabica oder Europa. Er hatte seine eigenen faszinierenden Kulturen. Man nannte ihn Afrotika, weil die Menschen dort so viel Gefühl und Emotion ausstrahlten, die einfach Sympathien wecken.
Die einstigen Kulturen mögen oftmals fast abgestorben sein, da sie von der Kultur des Mondes Europas durch Landname und Menschenraub, oft des eigenen Weges beraubt wurden und immer noch mehr Spielball globaler Mächte wurden. So dass sie sich selbst nicht finden konnten.
Doch das gefühlvolle Temperament, welches aus den Augen der Afrotikaner leuchtet, ist noch da.

Es war einmal …

Vor Äonen von Jahren, da war die Welt des Mondes Europa noch halbwegs in Ordnung. Weder wirklich gerecht, noch besonders ungerecht. Es war eher so, das Volk war zufrieden. Mit den Brotkrummen, welche die Herrscher dem Volk Europas hinwarfen, funktionierte das Untertanenvolk, im Rahmen erwarteter Parameter für Untertanen.
Das Volk lebte nicht in Not und respektierte seine Herrscher, welche sich selbst Demokraten nannten. Das machen Beutelschneider allerdings schon immer so und solange das Volk mit Brot und Spielen bei Laune gehalten wird, funktioniert das Spiel, namens Demokratie, welches eine uralte Legende, wohl noch vom Planeten Phaeton war.
Auch wenn die Herrschaften immer häufiger Wasser predigten und Wein soffen, es gab viel, viel schlechtere Orte auf dieser Welten von Phaeton. So hörten sie es allerorts aus den Geräten zur Unterhaltung. Ihnen geht es gut wie nie und, das will man nicht verlieren. Und was hätte das Volk auf dem Mond Europa machen sollen?
Es war fett und bequem geworden und ihm wurden alle Waffen verboten, die man hätte für eine Revolution gebrauchen können. Die Königsdemokraten, hingegen hatten bis an die Zähne bewaffnete Paramilitärische Einheiten, die sie Polizei nannten.
Davor hatte der fette, bequeme Bürger Angst. Schließlich lebte er nicht schlecht von den Almosen, welche die Könige Europas ihm von seiner Früchte Arbeit zuwarfen. Der Ertrag der Früchten seiner Arbeit, eichte schon lange nicht mehr, für ein gutes Leben, weil der Staat und die Reichen, den Ertrag einbehielten. Über die Hälfte eines Jahres arbeitete der Bürger nur für Steuern und Abgaben, um die Könige der Demokraten zu finanzieren.

Nun trug es sich zu, das es an einigen Orten, die viel, viel schlechter waren, als an jenem Ort, der Mond Europa, wo wir lebten, die Menschen unzufrieden waren und gegen ihre Herrscher rebellierten.

Wie die Welt des Mondes Arabica. Sie wollten auch so leben, wie die Bewohner des Mondes Europas. Regiert von Demokraten, die sie wählen konnten, nicht von hartherzigen Diktatoren.
Sie wollten auch etwas vom Kuchen der Reichen und mitbestimmen. Das es so etwas gar nicht gibt, sondern nur Show für das Volk ist, das wussten sie ja nicht.
Denn Medien lügen nun mal, egal wo auf den Monden Phaetons, denn sie gehören den Reichen und Mächtigen diesen Welten. Sie erzählen, das man etwas verändern kann, also gingen die Menschen in vielen Orten Arabicas, auf die Straße und jagten die Tyrannen davon.
Denn sie wussten nicht, dass es nicht möglich ist, Tyrannen zu verjagen und taten es einfach. Diese Revolution nannten sie Arabicas Frühling.

Die Herrscher und Medien des Mondes, feierte diese Helden des Arabica Frühlings und hoffte auf gute Beziehungen, um den Mond Europa noch reicher zu machen, denn der Gott Europas war inzwischen der Markt geworden. Der Markt, der immer grenzenlos expandieren muss, um auch die Brotkrummen für die kleine Leute zu sichern.

Doch die Herrscher des Mondes Europa waren dumm. Das Volk hatte nie die klügsten und besten Herrscher gewählt, sondern immer nur die Blender, welche am lautesten brüllten, was das Volk hören wollte. Denn auch die Völker Europas waren egoistisch und eigennützig.
So vergaßen die Herrscher des Mondes Europa, das es hinter dem Mond Arabica noch viel ärmere Monde gab.
Der Mond Arabica hatte bis dahin, gegen gute Bezahlung natürlich, mit seinen Diktatoren dafür Sorge getragen, dass die Menschen vom armen Afrotika, nicht versuchen ihre armen Mond zu entfliehen und auf den reichen Mond Europa zu kommen, zu den Reichen eben.

Doch es kam, wie es kommen musste, die Bewohner Arabicas spielten Demokratie und die neuen Mächtigen, wurden religiöse Führer, nun auch mit politischer Macht. Aber sie hatten keine Ahnung von Macht und Menschenführung, meist waren sie nur doof und predigten ihren religiösen Müll. Dafür waren die Mufflons, so nannte man diese Anführer, aber noch gewalttätiger und brutaler, wie einst die alten Diktatoren Arabicas.
Und weil sie eben keine Ahnung haben, achteten sie auch nicht mehr darauf, das immer mehr Afrotikaner in ihre Länder einsickerten, die aber nicht nach Arabica wollten sondern in unsere schöne Welt des Mondes Europa, weil sie in Afrotika scheinbar ohne Zukunft waren. Außerdem mochten die neuen religiösen Führer Arabicas die Völker Europas nicht. Weil diese Moderne, wenig religiöse Ideen vertraten.

So also trug es sich zu, das der Schutz des Mondes Europas vor den Armen des Mondes Afroticas über die Jahre bröckelte. Während sich die Hoffnung der Menschen in den revolutionären Frühling Arabicas immer mehr zerschlug.

An einem der Orte Arabicas wurde es so schlimm, das zwischen dem bösen Diktator Affad und den Rebellen zu einem Bürgerkrieg kam. Städte wurden verwüstet tausende Menschen starben. Viele Menschen mussten flüchten.
Die Armen dieses Ortes sammelten sich in Flüchtlingslagern eines kleinen Mondes namens Würgei, der von einem korrupten Demokraten namens Erdolf regiert wurde. Mit diesem Erdolf machten die Herrscher des Mondes Europa gerne Geschäfte.
Auch jetzt wurde Erdolf mit Milliarden Summen bestochen, um diese Flüchtlinge vom Mond Europa fern zu halten.
Denn auf dem Mond Europa gab es ein Gesetz, das man, wenn es nötig ist, Menschen aufnehmen sollten, wenn sie vor politischer Verfolgung und Krieg von ihrem Mond fliehen müssen. Das Gesetz nannte man Asyl Gesetz.
Es gab zwar kein einklagbares Recht auf Asyl, aber so etwas, wie eine moralische Verpflichtung zu helfen. Ein gesellschaftlicher Konsens, auf den man sich auf Europa geeinigt hatte.

Der Erdolf hinderte also die armen Kriegsopfer Arabicas daran, zu uns zu kommen. Doch es gab auch reichere Kriegsopfer, die kauften sich einfach eine Passage zum Mond Europa. Denn Transportmittel wurden dank der Technologie des Mondes Europa immer billiger und leicht zu Handhaben. Es gab Menschen in Arabica, die verdienten gut daran, den in Not geratenen zu sagen, wo auf diesem Mond Europa, es besonders gut ist, wo Milch und Honig fließt und einem die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen. Und diese Menschen wussten alle Tricks, wie man dorthin ohne Umwege gelangt.
Diese Menschen nannte man Schlepper. Sie waren böse Kriminelle und nur an Profit interessiert. Praktisch ähnlich, wie die Arbeitgeber unserer Demokratischen Könige und Herrscher auf dem Mond Europa.
Es ist schwer zu verstehen, was legal und was illegal ist, in einer Welt, die von Menschen regiert wird, die selbst das Motto leben “Legal, Illegal, Scheißegal.“ Doch so funktioniert die Welt der vielen Monde nun mal. Legal ist, was gesellschaftlich akzeptiert ist oder Gesetz. Und nur die Herrschenden können sich darüber hinwegsetzen.
Denn für die kleinen Bürger gibt es die Justiz, die ihn diszipliniert und nach grade aktuellen Gusto der Herrscher unterdrückt.

Aber nun gab es auch noch diese Schlepper, die Kriegsopfer ausnahmen, um Profit zu machen. Zum Glück waren dies nicht viele und der Mond Europa nahmen die wenigen reichen Flüchtlinge auf, die aus Arabicas schlimmsten Orten kamen. Sicherten ihren Lebensunterhalt und versuchten ihnen ein zu Hause zu geben. Soweit so gut.
Natürlich gab es Probleme, weil sie aus Arabica kamen und andere Sitten hatten und natürlich eine andere Religion.
Aber das stand nicht zur Debatte, weil sie sich integrieren wollen, so meinten die Könige. Einfacher Plan der Herrschenden.
Auch wenn dass, die Geflüchteten oft anders sahen.
Es wurde von nützlichen Fachkräften gesprochen, die die Staatskassen des Mondes bald füllen würden und keine Lüge war zu dumm, um sie den einfachen Bürgern des Mondes Europa aufzutischen.
Denn die Herrschenden hatten schnell erkannt, wie sie sich an dem Flüchtlingselend noch selbst bereichern können.
Eine Debatte darüber war nicht erwünscht und dem Bürger sagte man „Fresse halten, sonst kommst du in den Knast. Denn unser Mond wird bunt!“
Das sagte man natürlich nicht so direkt, aber die Botschaft kam an. Das einfache Mondvolk hielt die Klappe, zumindest eine Zeit lang.
Zudem eine der Königen des Mondes Europa erklärt hatte “Wir schaffen das“. Leider plapperte diese Demokraten Königin oft wirres Zeug und niemand glaubte dass, was sie sagte, außer die armen Menschen der anderen Monde der Phaeton Welt.
Plötzlich kamen nicht nur die wenigen Kriegsflüchtlinge aus Arabica, sondern aus Afrotika setzte sich eine Welle Menschen in Bewegung und wollte in das gelobte Land, wo die gepriesene Königin Angelina Ferkel rief „Ihr Kinderlein kommet“.
Und die Kinderlein kamen, aus Afrotika, Arabica und anderswo, weil die Königen Angelina Ferkel hatte auch gesagt, kommt alle, warum auch immer. Wir werden euch speisen und laben. Das mehrte ihr Ansehen, weil sie so nett erschien.

Es ging eine Weile gut, das Volk des Mondes Europa murrte nur leise, obwohl sie zusahen, wie täglich tausende Menschen mit billigen Wegwerf-Raketen auf ihre Mond landeten, die oft genug auch noch auf ihrem Mond gebaut wurden. Sie sahen, wie Menschen, die nie etwas zum Reichtum des Mondes beigetragen hatten, materielle Vorteile genossen, die sie nie hatten. Sie sahen, wie diese neuen Zuwanderer Gesetze brachen und das ohne Konsequenzen und sie sahen, wie sie zuletzt, als Bürger dieses Mondes aus ihren Häusern vertrieben wurden.

Doch es war längst zu spät, die Bürger des Mondes protestierten, doch es nützte nichts mehr, denn während sie die Fresse hielten und sich mit Brot und Spielen die Zeit vertrieben hatten, haben die Herrscher des Mondes, allen voran Angelina Ferkel so harte Gesetze verabschiedet, das man nicht mehr frei sprechen konnte. Man kam ins Gefängnis, Kinder in Umerziehungslager und irgendwann verschwanden die Gegner der Herrscher nur noch.
Und als Millionen und Abermillionen Menschen illegal auf den Mond Europa eingewandert waren, wurde ihr Religions- und Rechtssystem zur Politik der Herrschenden gemacht. Herrscher Konvertierten oder waren längst selbst auf der Flucht, als Jahre später das gesamte Gesellschaftssystem des Mondes Europa kollabierte.
Zu dieser Zeit hatte hatten sich die anderen Monde des Systems von Phaeton, längst von Europa abgewandt. Weil sie Angst hatten, die Politik Europas, würde sie alle ins dunkle Mittelalter zurück reißen. Die Monde Arabica und Europa wurden als Gefahr erkannt.

Längst hatten die anderen Monde gerüstet, um die Europa Politik notfalls mit Gewalt zu stoppen, da führten die neuen Religiösen Führer Arabicas und Europas einen Erstschlag mit so genanten globalen Killern gegen einige Monde, die sich nicht unterwerfen wollten.

Am Ende war das System der Phaeton Monde nur noch ein Trümmerfeld. Noch ein paar Trümmer mehr in einem Asteroidengürtel eines einst starken Planeten.

Nur eine kleine Kolonie von Menschen, die rechtzeitig auf die Erde ausgewandert waren überlebte und hat Phaeton längst vergessen.

George W. Lästerbacke