Mittwoch, 11. November 2015

Helmut Schmidt, ein Nachruf auf eine Legende


Erst trugen seine neoliberalen Kinder die SPD zu Grabe, welche er noch die seine nennen konnte und nun geht auch er, ihr letzter großer Staatsmann.

Seine Widersacher werden selbst im Angesicht seines Todes, jeden Fehler noch einmal hämisch hervor wühlen. Doch seine Verehrer, Mitstreiter und Freunde wissen es besser. Deutschland hat den letzten menschlichen Politiker, für den die Worte sozial und menschlich nicht nur hole Phrasen waren verloren.

Er war der letzte Politiker, dem sein Volk nicht völlig egal war und wird es wohl auch für lange Zeit bleiben. Als er einst als Kanzler der Deutschen abtreten musste, sagte man spöttisch „Ein großer Mann geht, ein Langer kommt.“. Am Sinn dieser Aussage hat sich nicht viel geändert, doch heute könnte man sagen „Ein großer Mann geht und viele kleine Schreihälse bleiben.“

Meine Fahnen wehen auf Halbmast, auch wenn niemand einen Tag Staatstrauer erübrigen wird. Dem Altkanzler Helmut Schmidt einige letzte Worte zu widmen, ist für mich eine Ehre. Denn unser Land hat einen großen Verlust erlitten. Ich möchte eine letzte Zigarette rauchen, auf einen Mann der mich inspirierte, weil er seine Werte und Ideen bis zu Letzt nicht verloren hat.

Möge er in Frieden ruhen und noch lange in unserem Gedächtnis bleiben. Denn nun darf er zur endgültig zur Legende werden.

Georg Werner Sobotta
alias
George W. Lästerbacke