Dienstag, 21. April 2020

Corona, die Entwarnung


Es ist erwartungsgemäß, das bei Lockerungen von Corona Maßnahmen auch wieder steigende Infektionszahlen auftreten werden. Doch zu erwarten ist auch, das wenn jemand von fallenden Zahlen spricht, viele Menschen sofort Entwarnung verstehen.

Also sollte man, wenn man Lockerungen anstrebt, vielleicht auch etwas verhaltender mit Zahlen hantieren. Nicht wie das RKI nach Ostern von sinkenden abstrakten Infektionsraten reden, die bei 0,7 Neuansteckungen von infizierten zu nicht infizierten Personen sprechen, wenn übermorgen bereits wieder ein Wert von 0,9 erreicht ist. Man sollte davon reden, das ein Wert von 0,3 erreicht sein müsste um gefahrlos die Maßnahmen zu lockern. Habt ihr von diesem Wert bereits gehört, ich bis heute nicht.

Die menschliche Psyche reagiert auf Einschränkung nicht so gut und am wenigsten logisch. Das Motto " Abwarten und Tee trinken." funktioniert viel besser, wenn man es anderen aus der Entfernung empfiehlt, als wenn man selbst betroffen ist.
Mir persönlich geht das auch alles auf den Corona gestressten Geist, wenn man von früh bis abends in den Medien nur noch von Helden der Stunde, gemeint sind natürlich Politiker, von sogenannten Experten und anderen Klugscheißern voller abstrakter Informationen gepumpt wird. Am liebsten würde ich das gesamte Gedöhns ausblenden und nicht mehr hören. Dass ist aber eben auch nur Wunschdenken, denn letzten Endes, giert man selbst nach neuen Entwicklungen. Wir warten alle, so unlogisch es ist auf die Entwarnung. Doch die von uns verdrängte Wahrheit ist, das Gegenmittel ist entweder ein Impfstoff oder die natürliche Immunisierung der Bevölkerung durch Infektion. Dann gilt, der Stärkste und Gesündeste überlebt. Also doch, abwarten und Tee trinken.

Denn ich würde nicht entscheiden wollen, was das Richtige in dieser Situation ist, die sich so falsch anfühlt, wenn ich nicht muss.

Aber wenn man hört, was manche so unreflektiert herum tröten, dann darf man vielleicht auch mal etwas, sagen, was ich persönlich sarkastisch meine. Dass ist nicht als Behauptung zu verstehen, sondern wirklich ironisch, auch wenn es in dieser zunehmend geistesgestörten Welt irgendwie schon wieder plausibel klingt.

Der Virus ist vielleicht in Zukunft für die Ökonomie des Gesundheits- und Staatswesens sehr sinnvoll. Er tötet ja "nur" Vorerkrankte, die entweder schon enorme Kosten verursacht haben oder noch werden, weil sie noch gar nicht wissen, dass sie Vorerkrankungen haben. Ihr Tod, um es mal deutlich zu sagen, spart zukünftig Milliarden an Kosten im Gesundheitssystem, bei der Rente und wer weis wo noch.

Es finden sich hier ganz sicher eine Menge Fans der Theorie der natürlichen Grundimmunisierung, auch im Bezug auf den Coronavirus oft Herdenimmunisierung genannt.
Diese Fans der Herdenimmunisierung, die diese nicht unerhebliche Gruppe der Bevölkerung mit Vorerkrankung für entbehrlich halten, denn nur die Stärksten und gesündesten kommen durch. Diese Mitmenschen haben ja eine super Begründung für ihre Ansicht, die Corona Toten sterben nicht an Corona, Corona war nur dabei und ihr kranker Körper konnte es eben nicht bekämpfen. So jedenfalls darf man die Aussagen des führenden Hamburger Chefpathologen auch interpretieren, die er kürzlich in einer Talkshow traf. Natürlich kann man auch noch das Grundgesetz strapazieren, wenn man dann mit aller Vehemenz den eigenen Egoismus Futter gibt. Ich schätze nur christliche Werte, wie Nächstenliebe sind bei solchen Auslegungen dann eher nebensächlich.

Sarkasmus off.

Für mich klingt das ähnlich, als ob man sagt, das Opfer der Messerstecherei war nur nicht stark genug, sich gegen den Angreifer zu wehren. Deshalb ist es nun tot.

Man sollte meinen, in einer Modernen Welt, die sich als zivilisiert und solidarisch darstellen will, sollten diese Sichtweisen überholt sein und jedes Leben zählen. Wenn man auch selbst etwas zurückstecken muss, aber dem ist wohl nicht so.

George W. Lästerbacke