Dienstag, 10. Juli 2012

Gewaltfreiheit, als Grundprinzip.

Eine inoffizielle Polizei auf Facebook “Keine Gewalt gegen Polizisten“, hat mich angeregt über das gesellschaftliche Gewaltpotential nachzudenken. Wer Lust hat, liest und denkt heute einfach mit.

Zum ersten mal besuchte ich so eine inoffizielle Seite, mit sehr privaten Äußerungen. Ich bin sicher nicht unzugänglich für die Probleme solcher Staatsbediensteten. Die für relativ wenig Geld, allerdings mit gesicherter Zukunft ihrer Arbeit nachgehen. Doch was ich dort lesen konnte, das stellt doch sehr privat ein erschreckendes Potential an antidemokratischen und Bürger feindlichen Potential dar, wenn man den Kommentaren folgt.

Jeder sollte sich diese Seite und ihre Kommentare selbst durchlesen. Man muss nicht auf meine Meinung vertrauen. Wenn ich dem folge, dann wird mir ab und zu übel. Den diese Leute stellen die Staatsgewalt dar, in einem Staat der sich das alleinige Gewaltpotential vorbehält.

Eher emotionales Gerede über Übergriffe auf Polizisten im Dienst und gewalttätige Ausländer, die in der Regel sachlich betrachtet, eine deutsche Staatsbürger sind, somit auch gleiche Rechte und Pflichten haben. Deutsche Bürger die besser ab und zu wegschauen sollen und ähnliche Äußerungen sind dort zu lesen. Die latente Ausländerfeindlichkeit kann ich sogar, rein menschlich verstehen, doch sie fällt auf uns, normale deutsche Bürger zurück. Denn heute soll ich besser wegsehen, wenn ein Migrant hart angefasst wird, morgen sehe ich weg, wenn ein Deutscher verprügelt wird. So kann es sicher nicht sein. Da bekomme ich schon jetzt eine Gänsehaut.

Es funktioniert nicht Einzelbeispiele zu bewerten. Das ist billiger Mainstream. Wenn auch aus einer privater Sicht. Wer sich ein echtes Statusbild verschaffen will. Der muss sich der Problematik eher philosophisch nähern. Philosophie heißt wörtlich „Alles fließt“, das gilt grade für das Thema Gewalt. Denn die Entstehung von Gewalt ist so ein fließender Prozess. Dabei legt man die Betonung auf Alles.

Den das Bild einer Gesellschaft ist nur Ganzheitlich zu verstehen. So auch Ihre Probleme. Gewalt und Gewaltbereitschaft, versteht man nicht, ohne auf das Große und Ganze zu sehen. Ob es nun kulturelle oder einfach nur emotionale Hintergründe sind. Etwas Abstand zu einem Problem, lässt sachlicher darauf sehen.

Unser Gesellschaftssystem ist ein Gewalt verleugnendes, jedoch gleichzeitig ein sehr gewaltbereites Gesellschaftssystem, ob Bürger mit Migrationshintergrund, deutschstämmiger Bürger oder Polizei Kräfte, das ist egal.

Selbst unsere Kinderprogramme im TV kann als gewaltverherrlichend bezeichnen. Wer mitmacht ist schuldig. Alle die, die nicht aussteigen machen mit. Das ist ein Fakt. Schon das passive konsumieren von Gewalt durch Kinder, im TV und auch durch sogenannte Ballerspiele ist ein Anfang. Der Gewalt als Mittel einer Konfliktlösung gesellschaftsfähig macht. Eltern, die ihre Kinder tagtäglich vor den Fernseher oder die Spielkonsole setzen, sind leider nicht mehr die Ausnahme. Sie werden zur Regel. Wen kann es da wundern, das Konflikte schon in der Schule teils sehr handfest ausgetragen werden.

Ich persönlich habe mich geistig, aus diesen verlogenen Systemkreislauf von Gewalt, Gegengewalt und so genannter Staatsgewalt, die nicht weniger, als eine schlecht geführte mafiöse Struktur darstellt verabschiedet. So gut es geht. Ich suche wo immer ich kann, das Gespräch.

Dabei bin ich sicher keine Person, die Gewalt völlig ausschließt. Doch reden ist nun mal besser als schlagen. Wenn ich den Standpunkt vertrete, dann gibt es doch einige Menschen, denen nicht anders beizukommen ist und ohne die wir besser dran wären. Dazu stehe ich auch. Doch sicher gibt es auch für solche Problemfälle Lösungen, die eine kommunikationsfähige Gemeinschaft finden kann. Sie muss nur bereit und Willens ist, darüber zu reden und dann zu handeln. Das Grundprinzip heißt reden, nicht schlagen. Es sollte der letzte Weg sein, den eine Gesellschaft geht. Zu schlagen oder zu töten. Wobei ich töten tatsächlich für völlig unnötig halte, wenn eine Gesellschaft tatsächlich funktioniert.

Deshalb gestatte ich mir diese rein philosophische Sichtweise auf ein Problem, dass, die gesamte Gesellschaft betrifft.

Gewalt bereite Einzelpersonen, frei von Zuordnungen zu Bevölkerungsgruppen, sowie Mitglieder und Schläger gewaltbereiter, staatlicher Organisationen, die dem heute moralisch, völlig verkommenen Staat dienen, sind der zuordnenden Betrachtung, über ihrer einzelnen Belange entzogen. Sie sind nicht würdig, darüber nachzudenken, ob Sie Privatleben haben oder Individuen sind. Sie sind prinzipiell Teil des Problems. Sie haben keinen Nutzen zur Entwicklung einer gesunden, friedlichen Gesellschaft.

In der Sache gesehen, ist die beamtete, bezahlte seelische Bereitstellung von Gewaltpotential nicht besser, als die Gewalt, die von Privatpersonen ausgeht. Es ist eine Schutzbehauptung, das es so wäre. Besonders der Hang zur Uniformierung von Gruppen, zeichnet bereits die Gruppe und dazugehörige Mitglieder, als potentiell gewaltbereit aus. Das beweist die gesamte Geschichte.

Die einzige Lösung gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Probleme, liegt darin, diese Probleme argumentativ zu lösen. Gewaltbereite Personen und Gewalttäter sind philosophisch betrachtet unterentwickelte Individuen.
Diese Unfähigkeit zu zum Konsens in Verbindung mit Gewaltbereitschaft, privat oder durch Weisung bedingt, verschärft unsere Situation weiterhin.

Spätestens seit den Lissabon Verträgen der EU, die staatlich subventionierte Tötung billigt, sollte jeder vernunftbegabte Mensch wissen, das unserer Gesellschaft tiefgründig gestört ist. Es muss über Gewaltvermeidung nachgedacht werden. Sonst wird das Problem, in der näheren Zukunft, unweigerlich dazu führen, das Kultur und Gesellschaft, wie wir Sie kennen vernichtet wird. Der Rückfall in eine “zivilisierte“ Steinzeit steht uns bevor.
Ich befürchte auch, wir werden diesen Rückfall nicht verhindern können. Doch ich versuche trotzdem, darüber zu schreiben. In der Hoffnung einige Menschen zum nachdenken zu bewegen.

Die Rede von äußeren Bedrohungen und anderen Einflüssen, ist nur Zeichen, eigener Unfähigkeit, bereitwillig den ersten Schritt zur eigenen Gewaltfreiheit zu tun. Wer eine friedliche Welt schaffen möchte, wir als Erstes, seine eigenen Gedankenkonzepte hinterfragen und aktiv neue Ideen vorleben müssen.

Ist es utopisch, eine Insel des friedlichen Zusammenlebens zu schaffen? Nein, es ist nur nicht akzeptabel Machtverlust zu riskieren, das Problem unserer Politik allgemein. Es ist die Intention des Staates, von Gruppen und einzelnen Gewalttätern Macht auszuüben. Diese Intention kann nur existieren, solange sich gewaltbereite Menschen finden, dieses Anliegen unterstützen. Oder aber der Meinung sind, gegen Gewalt könne man nur Gewalt zu setzten.

Der Fehler liegt in vielen Köpfen. Noch zu wenige haben verstanden, dass das Konzept der Kommunikation der Schlüssel zur Lösung fast aller Probleme der Menschheit ist. Das erlernen, agressionsfreier Kommunikation ist möglich und notwendig. Jeder kann diesen Schritt für sich selber gehen, wenn er das nur will.

Georg Wilhelm von Fürstenberg