Montag, 20. August 2012

Ist der Pantheismus Religion oder Geistöffnung?


Ich habe heute mal wieder ein wenig über Religion nachgelesen. Der Pantheismus ist sicher allg. bekannt. Er betrachtet Gott als allumfassend und überall präsent, auch im Menschen. Volkstümlich ausgedrückt.
Der göttliche Funke, der in allen steckt. Praktikabler Weise eine sehr simple Gottesauslegung. Die keiner Kirche bedarf, Gebeten oder anderen Rituale. Da Gott ja überall ist.
Ein Glaubenskonzept, das Jeder einfach leben kann. Es befreit aber auch von jeder Verpflichtung, der Unterwerfung. Es setzt nur Akzeptanz voraus. Es harmoniert mit Gesellschaft und Wissenschaft.
Das simple Konzept der Urknall Theorie, das allg. anerkannt ist, passt hervorragend zum pantheistischen Konzept. Denn es gibt bis heute keine besseren Theorien zur Entstehung der Universen, als eben die Urknall Theorie.
Es ist also absolut logisch eine göttliche Intervention bei der Entstehung der Universen zu vermuten. Wie dieser göttliche Funken entstand, liegt im Nebel.
Warum es also nicht ein göttliche Konzept akzeptieren? Dadurch wird das göttliche Konzept, zwar nicht personalisiert. Hat aber eine Existenzberechtigung.
Und da wird es natürlich für etablierte Religionen, wie das Christentum gefährlich. Wr brauch Sie dann noch. Ihre Diener und Missionare, Ihre Kirchen und Zwänge. Deshalb wird der Pantheismus auch angefeindet. Leider immer mit wenig griffiger Kritik. Nur ein Beispiel, Arthur Schoppenhauer (1788–1860) kritisierte "Pantheismus" als „ Euphemie für Atheismus" "Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort". Der Wortlaut beweist, die Hilflosigkeit der Gegenargumentation. Ein unpersönlicher Gott. Ist denn ein Christengott etwas persönliche, ein Gott, dessen Namen nicht genannt werden darf? Wie persönlich, ist denn so ein Gott? Aber die Panik vor Machtverlust. Treibt eben seltsamem Blüten.
Der Pantheismus ist so flexibel gestaltet, das die göttliche Idee in der Sache alle Denkoptionen offen lässt. Denn unsere moderne, wissenschaftliche Weltsicht ermöglicht uns heute, viele göttliche Auslegungen zu vermuten, bis hin zu der Theorie, das unserer „Götter“ genau so aus Fleisch und Blut bestehen, wie wir, nur eben technisch höher entwickelte Wesen einer anderen Welt sind.
Diese Sicht der Welt erscheint mir am angemessensten zu sein, offen und entwicklungsfähig.

Georg Wilhelm von Fürstenberg