Dienstag, 28. Mai 2013

Christlich unheilige, heilige Allianzen mit der Wirtschaft

ZDF WISO Beitrag: Werkarbeiterverträge

Ein interessanter Beitrag über christlicher Gewerkschaften als Mitarbeitervertreter und Tarifpartner der Wirtschaft. Am Beispiel DHV, Mitglied im Christlichen Gewerkschaftsbund (CGB) und ihrem Wirken zum Schaden der Mitarbeiter der Handels und Dienstleistungsbranche.

Aktuelles Beispiel, die Supermarktketten Real und Rewe.
Einziges Ziel der DHV scheint Lohndumping zu sein. Der Abschluss von Schein Tarifverträgen mit Unternehmen, die für die Supermarktketten als Subunternehmen agieren.

Die Supermarktketten sparen festangestelltes Personal ein und beschäftigen Werksvertragsmitarbeiter. Mit dem profitablen Effekt, von oft mehr als 50% Lohneinsparungen. Das diese Praxis nicht nur die Arbeitnehmer schädigt, sondern auch dem Gemeinwohl, in Form von niedrigeren Sozialabgaben und Steuern, dürfte wohl Jedem klar sein.

Das System funktioniert gut, dank der schwachen gesetzlichen Regelungen. Dabei ist das System fast legal. Mit einen Schönheitsfehler, die DHV ist gar nicht Tarif fähig. Das soll heißen, die Tarifverträge sind praktisch nicht wirksam, da die DHV gar keine Mitglieder in der Branche hat.
Trotzdem funktioniert das System bestens, den Klagen gegen die DHV können Jahre dauern und in dieser Zeit, wird gnadenlos Lohndumping betrieben.

Der Chef der DHV Gunter Smits ist einschlägig bekannt, schon in anderen Fällen sprach der Bundesgerichtshof der DHV die Tariffähigkeit ab. Doch das nützt nicht, den entstandenen Schaden tragen die Arbeitnehmer und die Gesellschaft, den Profit machen die Supermarktketten.

Bleibt die berechtigte Frage, was hat die DHV und andere christliche Gewerkschaften davon, die schamlose Ausbeutung von Arbeitnehmern zu fördern? Dem christlichen Gedanken der Nächstenliebe trägt es wohl keine Rechnung. Es ist wohl eine Frage von Ermittlungen, wie die diese unheilige, heilige Allianz von ihren praktisch ungesetzlichen Tun profitiert.

Ich vermute der neue Papst würde dafür klare Worte finden. Er hält nicht viel von undurchsichtigen Strukturen. Seine Worte zur Mafia, könnte man wohl anwenden, in Teilen.

Den Link zur Sendung: Bitte Überschrift Doppelklicken.

George W. Lästerbacke