Samstag, 25. Januar 2014

#CANNABIS LEGALISIEREN ...

Die Zaubersteuer, Drogen, Liebe und Cannabis

Der Titel meines Artikels ist ein wenig von Götz Widmann, dem bekannten Sänger und Liedermacher inspiriert. Ich denke er hat nichts dagegen. Hier mein pro zu Cannabis und Co.

Schon länger verfolge ich am Rande die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis. Da ich als selbst keinerlei Erfahrungen mit den Konsum von Cannabis oder anderen Drogen habe, interessierte mich das Thema nicht besonders. Doch ich höre zu. Ein Freund bat mich doch mal etwas zum dem Thema zu schreiben, eben weil ich völlig unvoreingenommen bin.

Ich vertrete schon seit langen den Standpunkt, das Drogen aller Art legalisiert werden sollten, da es zur persönlichen Freiheit eines jeden Menschen gehört, selbst zu entscheiden ob er sich berauscht oder nicht. Natürlich kann man nun auch über gesundheitliche Nebenwirkungen und gesellschaftliche Aspekte reden, doch ist die Realität, das Drogen und Drogenrausch schon immer zur Menschheit gehörten und auch gehören werden. Ich nenne dass, die persönliche Freiheit über den Umgang mit Geist und Körper entscheiden zu dürfen.
Es wird immer Menschen geben, die durch den Konsum von Drogen schaden nehmen werden, in der Regel aber nur wegen des falschen Umganges mit der Droge. Realität ist, nur ein geringer Prozentsatz von Drogenkonsumenten nutzt diese Drogen exzessiv, so das es zu gesundheitlichen Schäden kommt. Es ist vielmehr die Masse der Konsumenten, die Drogen nutzt um zu entspannen.

Exzessiven Nutzer werden immer Mittel finden um sich zu berauschen und so auch Schaden nehmen. Doch der durchschnittliche Konsument von Drogen ist unauffällig und in den meisten Fällen auch ein nützliches Mitglied der Gesellschaft. Nicht ohne Grund werden Drogen in allen Kreisen der Gesellschaft gefunden. Für mich ist das Verbot von Drogen längst überholt und stammt aus Zeiten, da der Staat Drogen unter der falschen Vorstellung agierte, man könnte menschliches Konsumverhalten staatlich reglementieren. Dieses Argument sollte nach fast einem Jahrhundert staatlicher Willkür widerlegt sein. Denn eins ist sicher, die Kriminalisierung von Drogen und Konsum macht das Problem schlimmer und nicht besser. Der Reiz des Verbotenen ist größer, als die Normalität. Viele Probleme, die sich heute darstellen, gebe es gar nicht, wenn Drogen als legales Handelsgut und Genussmittel versteuert und gehandelt würden.

Ob es der amerikanische Drogenkrieg ist oder die weltweit agierende Drogenmafia. Eine Multi Milliarden Industrie, die das gesellschaftliche Leben allerorts bedroht und infiltriert hat herrscht nur, weil der Staat versagt hat und sich einfachen Einsichten verweigert. Ein Krieg gegen menschliche Urbedürfnisse kann man nicht gewinnen. Es wäre so, als verböte man zu lieben. Vielleicht ist Liebe und Drogenrausch irrational, doch es liegt in unserer Natur. Womit ich nun zu etwas sachlicheren Betrachtungen kommen will.

Es gibt recht handfeste Argumente Drogen zu legalisieren. Das Geld.
Heute geben wir Milliarden für die Verfolgung von Drogenkriminalität aus. Kriminalisieren Abermillionen Menschen, vernichten Karrieren und Leben. Oft nur kleine Fische, selten die großen Bosse. Der Krieg gegen Drogen ist durch nichts gerechtfertigt. Allein im Kampf gegen die Drogen starben auf dem amerikanischen Kontinent in den letzten 30 Jahren weit über 300.000 Menschen als Produkt eines aussichtslosen Kampfes. Diese Zahlen sind so nicht verfügbar, aber wer sich Mühe gibt, das Internet macht schlauer auf Dauer. Das 300.000 Menschen zu viel und diese Schätzung ist eher deutlich nach unten korrigiert. Betont werden muss, es handelt sich nicht um die Zahlen der toten Drogenkonsumenten, sondern Mitglieder von Drogenkartellen, Militär, Polizei und Menschen, die einfach im Wege standen. Denn die Zahl der toten Drogenkonsumenten liegt deutlich darunter.
In Deutschland liegt der Rechtfertigungsgrund Drogentote noch viel niedriger. Beispielsweise waren es unter den Konsumenten sogenannter harter Drogen im Jahr 2012 genau 944 Tote. Gerne verschwiegen wird dabei, das diese Drogentoten selten an der Droge selbst verstorben sind. Es waren meistens Wechselwirkungen verschiedener Mittel, Medikamente, andere Drogen oder eine Überdosis. Denn sogar für harte Drogen gilt, sie töten nicht. Was tötet ist falsche Anwendung.
Ein paar Gegenbeispiele, Ärzte Pfusch in Deutschland 18000 Tote, Rauchen 20000 Tote, Alkohol 40000 Tote. Dort liegen unsere Probleme. Doch die 944 Drogentoten sind ein Grund Milliarden für Polizei und andere Maßnahmen zu rechtfertigen. Unfug ich glaube das so nicht, der Hauptgrund dürfte sein, das der Staat ein Macht und Terrormonopol aufgeben müsste, das seit Jahrzehnten zu Rechtfertigung dient Millionen Bürger unter Generalverdacht zu stellen.

Dabei hat der Staat längst einen anderen Spielplatz gefunden um Bürger zu disziplinieren. Der Kampf gegen den Terror. Im Prinzip das selbe Spiel, nur mit der imaginären Angst hält man Menschen noch besser unter Kontrolle. Einige tausende verrückte, ideologisierte heilige Krieger als Rechtfertigung für den generellen Abbau der Bürgerrechte. Man hält die ganze Menschheit als Geisel. Diverse Gesetze zu den Bürgerrechten werden einfach ausgehebel, diverse Geheimdienst Affairen und andere Machenschaften der Politik sollen hier nur am Rande erwähnt sein.

Nun aber mal zum Cannabis Konsum und auch dem Geld, das dem Staat entgeht, wieder besseren Wissens. Was meine Theorie über das Terrorinstrument Drogenbekämpfung untermauert. Es ist wissenschaftlich ausreichend Belegt, das Cannabis als natürliche Droge vielseitig zu medizinischen Zwecken genutzt werden kann und auch der Konsum, in kontrollierten Ausmaß wenig gesundheitsschädlich ist. Natürlich ist ein Suchtpotential nicht zu unterschätzen, doch wie ich bereits ausführte, nur wenige Konsumenten sind echte Opfer und Cannabis tötet ganz sicher nicht. Kein einziger Drogentoter könnte mit Cannabis Konsum in Verbindung gebracht werden. Es gibt nicht einen vernünftigen Grund Cannabis zu verbieten. Es im Straßenverkehr und in der Öffentlichkeit zu untersagen, das ist richtig, doch mehr auch nicht. Coffeeshops und Apotheken wären ein richtiger Weg. Cannabis Konsum ist Privatsache, wie das Rauchen und Alkohol.
Doch der Staat lässt sich Milliarden Einnahmen entgehen, wenn er es nicht legalisiert und versteuert. Milliarden die aus einer gut funktionierenden Industrie rund um das Zauberkraut kommen könnten. Aus Einnahmen aus dem Verkauf und der Produktion. Einnahmen um die er streng genommen den Bürger betrügt.

Wir reden von tausenden Arbeitsplätzen in Deutschland und Steuereinnahmen, die von Fachleuten vorsichtig nach unten korrigiert auf mindestens 16 Milliarden geschätzt werden. Die Realität könnte aber deutlich höhere Zahlen präsentieren. Ich frage deshalb, wieso wird dieser Cannabis Konsum weiterhin verteufelt und kriminalisiert. Wo doch die Vorteile klar auf der Hand liegen? Milliarden gespart, Menschen ein wenig Freiheit zurück gegeben und dafür Milliarden Euros mehr in der Kasse, für das Gesundheitswesen, die Bildung und andere Dinge.

© Blasphemous Jaw