Samstag, 21. Juni 2014
Asylrocker – Eisenhüttenstadt klingt gut.
Gestern Abend war mal wieder was los in Hütte, am Asylantenheim. Zum Glück keine Naziaufmärsche, extremen Antifa Zeitgenossen oder andere Unannehmlichkeiten rund um das Asylantenheim, die gerne thematisiert werden. Sachverhalte bei denen die Asylanten nur Instrumentarium politischer Spinner, Nichtskönner und Phrasendrescher sind, blieben außen vor. Einfach nur gute Mucke ohne großartige Agitation, ohne viel Blabbla oder vielen Transparenten. Eine gute Gelegenheit für menschliche Begegnungen und Gespräche.
Der Verein REFUGEE Emigratie war angerückt, samt mobiler Bühne zwei Bands und dem Sänger Max Buskohl, sicher einigen von euch auch bekannt aus DSDS.
Leider kann ich zu dem Verein nicht viel sagen, da meine Information nur von einem vor Ort anwesenden Vertreter stammen. Im Internet fand ich dazu nichts. Nur soviel war aus einem Gespräch zu erfahren, der Verein ist wohl kein Freund geschlossener Grenzen oder von Abschiebung. Ich persönlich schließe mich in soweit auch dieser Meinung an, wenn ich das Thema auch genauer ausleuchten würde. Denn ein bedingungsloses ja oder nein zu diesem Thema, wo gibt es das schon. Ich sehe nur keine Veranlassung hier darüber zu schreiben, den wie meinen treuen Lesern bekannt ist, bin ich dazu jederzeit auch offline ansprechbar.
Von 18.00 – 22.00 Uhr wurde gut gemachte Rockmusik geboten. Die Band Nape und Wels ließen in Sachen gut gemachter Rockmusik keine Wünsche offen. Strategisch gut gelegen auf der Wiese vor dem Heim, an der Kreuzung Poststraße, Karl-Marx-Straße. Man setze auf Menschen, die vorbeifahren und natürlich auf Besucher aus dem Heim, das Angebot wurde gut angenommen. Als ich zu einer Stipvisite stoppte, um euch ein wenig berichten zu können, waren sicher knapp 100 Leute dort.
Ich muss aber leider immer wieder sagen, es ist schade, das solche Veranstaltungen nicht besser beworben werden. Sicher hätten mehr Menschen einen rockigen Abend verbringen können und auch näheren Kontakt zu dem Heimbewohnern finden können. Wenn den die Werbung nicht immer so abgründig schlecht organisiert wäre.
Eine Begegnungskultur zu entwickeln, um Menschen aus der Ferne, das Gefühl für ein Land, in dass sie flüchten zu geben, sollte der Kontakt in der Stadt auch durch angemessene Information gesichert werden. Verständnis und Toleranz wächst nicht auf Bäumen.
Der Anspruch die Asylproblematik anzusprechen und gegen Abschiebung zu protestieren wird so nicht erfüllt. Es ist schade, wenn derartige Gelegenheiten verstreichen. Zu sagen haben sicher viele Menschen etwas zum Thema, doch bleibt es bei einer derartig schlechten Organisation in der Stadt immer nur bei platten Sprüchen. Es ist schade, das auf diese Art immer eher das Image einer Stadt mit zugeknöpften Spießer und eher ausländerfeindlichen Tendenzen gepflegt wird, obwohl Eisenhüttenstädter doch eigentlich so gar nicht sind.
Ob aus Politik oder Bevölkerung. Eine Kennenlernkultur wird so niemals funktionieren, wenn sich keiner um Kontakte bemüht. Ehrlich Leute, selbst die alten SED Bonzen haben das besser gemacht. Das ist leider zu beobachten.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, das uns früher in der DDR ein recht unverkrampfter Kontakt zu Menschen, die Gastarbeiter und Flüchtlingen waren ermöglicht wurde. Es hat Spaß gemacht und man lernte Menschen und Probleme kennen. Eine Stadt, die so eine große Einrichtung beherbergt sollte mit dem Asylantenheim Problematik offensiver umgehen, es als Chance verstehen und dem Bürger dass auch so darstellen.
© George W. Lästerbacke