Montag, 25. Januar 2016

AMOKLAUF in EISENHÜTTENSTADT


Nun ist es amtlich, auch Eisenhüttenstadt hatte seinen ersten Amokläufer. Es war nicht so spektakulär, wie in anderen Orten mit Schusswaffen und zum Glück, gab es auch keine Toten, soweit mir bis jetzt bekannt ist. Jedenfalls noch nicht, aber mindestens zwei Personen wurden verletzt. Informationen sind schwer zu bekommen. Offiziell bezeichnet den Vorfall auch niemand als Amoklauf, doch die Geschichte erfüllt eigentlich fast alle Kriterien eines Amoklaufs.

Update 27.01:
Heute bekam ich die Info, das der Hintergrund der Geschichte, die ich nachfolgend erzähle auch rein gar nichts mit einem Drogen-Amok zu tun haben könnte. Leider ist dies auch noch nicht bestätigt. Es könnte sich auch um ein Eifersuchtstragödie handeln. Ich bemühe mich auch hierzu um mehr Infos. Das wäre dann eine völlig andere Geschichte.

Ich konnte bis heute (25.01) noch nichts in den Medien oder einen Polizeibericht finden, was mich ehrlich gestanden sehr verwundert. Wenn jemand einen Tipp hat, könnt ihr mir gerne Infos auf Twitter oder hier mailen. Leider kann ich nur dass berichten, was ich selbst gesehen habe, beziehungsweise von Freunden erfahren habe.

Am Samstag den 23.01.2016, etwa 12.45 Uhr, saß ich in meinem geparkten Auto im Brunnenring und wartete auf meine Freundin. Ich war bereits etwas stutzig, weil im Innenhof drei Polizeiwagen kreisten, als suchen sie jemanden. Da sah ich an der Häuserwand ein Fenster aufgehen und ein Mann, um die Dreißig kletterte über dieses Fenster auf einen Balkon. Zeitgleich öffnete sich die Balkontür und zwei Polizisten, redeten sofort auf den Kletterer ein, der hatte sich aber schon über die Brüstung geschwungen und wollte über den Balkon entkommen. Ein sinnloses Unterfangen, denn zwischenzeitlich waren bereits mindestens vier Polizisten auf dem Weg in Richtung des Flüchtenden, der nun versuchte nach unten zu gelangen. Der Balkon liegt im zweiten Stock eines Mehrfamilien Hauses. Ein also nicht unrealistisches Unterfangen den Boden halbwegs unversehrt zu erreichen. Doch nun kam es zum Unglück. Der Kletterer wollte entweder freiwillig springen oder verlor den Halt. Er stürzte rücklings zu Boden. Dabei traf er aber mit dem Rücken, die Ummauerung zum Kellereingang, so heftig, das sogar eine Ecke der soliden Granitstein-Mauerabdeckung abbrach. Er prallte an der Ecke mit dem Rücken auf und viel dann auf den Betonboden. Wo er regungs- und scheinbar bewusstlos liegenblieb. Sowohl die Polizisten, als auch die Anwohner waren schockiert. Die Polizei reagierte umsichtig und bewegte den Mann erst gar nicht mehr, deckte den Verunglückten nur mit einer Decke ab, um ihn zu wärmen. Es war offensichtlich zu erkennen, dass der Kletterer vermutlich schwere Rückenverletzungen hatte. Der Notarzt erschien, in weniger als fünf Minuten. Hier wäre die Story auch schon am Ende. Doch im Laufe des Tages erfuhr ich, dass der Kletterer offensichtlich in der Stadt auf Amoktour gewesenen ist, die Polizei fahandete bereits mehrere Stunden nach dem Amokläufer. Mit einer Axt bewaffnet und offensichtlich unter Drogen, versuchte er in mehrere Wohnungen in Zentrumsnähe einzudringen und forderte Geld. In wie viele Wohnungen ist mir nicht bekannt. Fakt ist, in eine Wohnung im Clara-Zetkin Ring konnte er eindringen. Als der Überfallende den wirren Mann der eine Blutverschmierte Axt schwang, nicht hindern konnte, in die Wohnung einzudringen, versuchte der Wohnungsbesitzer in Panik, sich mit einem Sprung aus dem Fenster im dritten Stock zu retten. Er landete ebenso, wie der Amokläufer auf der Intensivstation. Die blutige Axt lässt darauf schließen, das auch noch eine dritte Person verletzt wurde. Bei der Droge soll es sich um Crystal Meths gehandelt haben. Das teuflische Giftgemisch, was der deutsche Drogenmarkt zur zu bieten hat. Ich hoffe ich kann diesen Bericht bald noch etwas ausführlicher für euch ergänzen.

George W. Lästerbacke