Donnerstag, 12. Mai 2016

Willkommenskultur und neuer Faschismus


Massenwirksam und unheilvoll, so ist der Faschismus. Ein politisches Kind des 20. Jahrhunderts, den wir zumindest nach der Mainstream- und allgemeiner Lehrmeinung so verstehen sollen, Faschismus ist rechts. Doch streng genommen ist das bereits die erste falsche These oder sollte man besser sagen, bewusste Simplifizierung in eine Richtung. Die Frage ist, was ist Faschismus?

Wir finden in der Literatur und im Internet verschiedenste Versuche der Definition. Viele Versuche sind natürlich selbst von Menschen, die sich eher in das linke Spektrum einfügen. Ideologen definieren so etwas, wie Ideologie. Man sollte nicht erwarten, dass der Kern der Sache dabei gut beleuchtet wird. Es gibt Menschen, die sind nicht besonders intelligent, sie möchten gern von sogenannten Intellektuellen Hilfe, um Dinge zu verstehen. Definitionen sollten das Verstehen fördern, sind auch eine Lebenshilfe für viele Menschen. So funktioniert unsere Welt oft ein wenig besser.

Am aktuellen Status des Rechtes auf freie Meinungsäußerung in einem Land, lässt sich gut bewerten, wie faschistisch eine Gesellschaft schon ist. In Deutschland haben wir alle die "Willkommenskultur" im Kopf, wenn wir Meinungsfreiheit bewerten. Wir messen unser Recht auf freie Meinung an realen Standards, die willkürlich von einer politisch, medial dominanten Gruppe festgelegt werden. In Deutschland ganz klar, rot-grün. Auch wenn sie die Deckung einer schwarzen Partei nutzen. Deshalb versuchen wir uns auch an Definitionen dazu.

Definitionen zum Faschismus hingegen taugen oft nicht viel, obwohl sie von sogenannten Intellektuellen erstellt worden. Wie kann das sein? Die einfache Antwort, es gibt zum ersten Schein-Intellektuelle, oft glänzen diese durch häufige Medienpräsenz. In der Regel Emporkömmlinge aus neuen politischen Parteien, die sich im Laufe der Zeit als "Experten" für alles erklärt haben. Ein interessantes Beispiel sind da die Grünen, die große Fresse zählte mehr, als jede Sachkompetenz. So auf Anhieb fällt hier wohl vielen Bürgern, Claudia Roht ein. Die regelmäßig durch Talkshows prollt und selbst Gesetze, die sie zur Argumentation heranzieht nicht inhaltlich kennt. Außerdem eine "Islam-Expertin", bei der es zweifelhaft erscheint, ob sie je einen Koran vollständig zu Ende gelesen hat und den Unterschied zwischen Erscheinungsbild von Kulturen und einer Religion geistig verarbeiten kann. Eine der absoluten Lachnummern mit Meinungshoheitsanspruch. Aber derer gibt es in der Politik leider viel zu viele. Als zweites Problem bei Intellektuellen haben wir, die freiwillige Reduktion tatsächlich gegebener intellektueller Kompetenz und Leistungsfähigkeit durch Ideologisierung. Einseitige Fokussierung und die Einstellung sachliche Erkenntnisse durch, "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" zu ersetzen.

Natürlich kann ich mich bei meiner Suche nach einer eigenen Definition des Begriffs Faschismus, dem Einfluss fremder Gedanken nicht entziehen. Ich kann sie jedoch in eine facettenreichere Betrachtung einbeziehen und versuchen diese Definitionen mit eigenen Überlegungen, auch unter den Eindrücken politischer Unkultur im Deutschland des 21.Jahrhundert zu interpretieren. Und so, vielleicht als Nebenprodukt missbräuchliche Auslegungen entlarven. Man braucht Faschismus nicht völlig neu definieren, aber man sollte die Lesart überdenken, um neue faschistische Tendenzen in der Gesellschaft zu erkennen und ihnen entgegen zu wirken.

Ursprünglich wurde die politische Bewegung Benito Mussolinis, dem selbst ernannten “Duce” (zu deutsch: Führer), als Faschismus bezeichnet. Gelegentliche Versuche die Verwurzelung des Faschismus bereits in der Antike, sprich dem römischen Reich zu suchen ist pseudowissenschaftlicher Unfug. Der Kontext zum Römischen Reich ist lediglich auf Mussolinis Verwendung eines römischen Amtssymbols zurückzuführen und wohl auch auf eine ordentlich Prise Größenwahns des Duce. Einem kleinen Mann, der das Charisma hatte, Menschen um sich zu scharren und die Macht zu ergreifen. Jedoch mit der Macht selbst nicht umgehen konnte, um sie in etwas Positives zu verwandeln. Der Prototyp eines Faschisten.

Ein Blaupause für Adolf Hitler, der darauf seine eigene wirre Ideologie projizierte, die er dann, wiederum unter der falschen Flagge eines Nationalen Sozialismus auf die Welt los ließ. Im Unterschied zu Mussolini, war Hitler jedoch nicht nur charismatisch, sondern zu tiefst überzeugt von dem was er tat, dass er selbst, sich als Person verleugnete und seine Wurzeln. Für seinen Hass erfand er sich neu, vermutlich einer der Hauptgründe, dass er eine Zeit lang, die Welt blenden konnte. Jedoch hoben Hitler noch deutlich mehr Eigenschaften von Mussolini ab. Zielstrebigkeit, Konsequenz und intelligenter Einbindung aller Möglichkeiten und Machtstrukturen, die seiner Ideologie dienten. Er schuf Abhängigkeitsverhältnisse. Ob Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst oder Politik, Adolf Hitler schaffte die Infiltration eine gesamten Gesellschaft, wie sie bis Dato nur den russischen Kommunisten gelungen war. Irrsinn mit System. Der Faschismus als Trägerelement einer Ideologie.

Der Begriff Faschismus kommt von den italienischen “fasci“ (ausgesprochen: faschi), der Name für Mussolinis Kampfgruppen. Dieser Name leitet sich wiederum von den lateinischen “Fasces“ ab. “Fasces“ waren an den Griffen mit einem Rutengeflecht umwickelte Streitäxte, die bei den alten Römern das Zeichen für die Amtsgewalt hoher Beamter waren. Die italienischen Faschisten machten sie zu ihrem Parteiabzeichen. Mussolini träumte vom Wiederaufbau des Römischen Reiches und sah sich in der Nachfolge der römischen Kaiser. Noch heute ein sicheres Zeichen von Größenwahn. Viel mehr Verbindungen gab es historisch betrachtet zur Antike nicht. Es war, wie später unter Adolf Hitler in Deutschland, bestenfalls als Hommage des Größenwahns an das martialische Auftreten römischer Truppen beim Zug in die Schlacht zu verstehen. Die Psychiatrien der Welt sind voll von Cäsaren, Napoleons und anderen Feldherren, die nicht ohne Grund weggeschlossen sind. Denn auch Irre können unheimlich überzeugend wirken.

Wer das Thema Größenwahn einmal vertiefen möchte, dem empfehle ich eine unterhaltsame Lektüre. “Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt.

Die faschistische Mussolini-Bewegung in Italien, errichtete 1922 in die erste totalitäre Diktatur mit dem üblichen heroisierenden Drumherum des Personenkultes, um den “einen“ Führer. Mussolinis Diktatur wurde zum Archetyp für eine Reihe weiterer politisch rechts ausgerichteter Bewegungen in Europa, die heute alle unter dem Oberbegriff Faschismus zusammengefasst werden.

Merkmale: Führerkult, Einparteiensystem, Nationalistische Orientierung, Abschaffung der Meinungsfreiheit, Gleichschaltung von Legislative und Judikative. Hier kann man die politische Rechtsausrichtung getrost unter zufällig einordnen, denn das politische Klima der 1920er und 1930er Jahre, ein Klima der politischen Zerrüttung, verlangte nach einer ordnenden Hand. Zumindest aus der Sicht einer breiten Masse, welche Königshäusern nicht mehr folgen wollte, doch bei den politischen Parteien mit demokratischen Ausrichtung nur auf Zersplitterung und Chaos traf.
Die rechte Ausrichtung des Faschismus als Form der Machtausübung und als Verallgemeinerung kann man unter “Mainstream“ Meinungsmache verbuchen. Meinungsmache, die willentlich oder unwissentlich eine falsche Darstellung propagiert. Die Definitionen des Faschismus dient in jeden Fall dazu, den Faschismus einer Schublade zuzuordnen, auch wenn diese so nicht passen. Diese verfälschte gesellschaftliche Darstellung gestattet es, den Mächtigen von Heute natürlich, sehr manipulativ mit und über Faschismus zu argumentieren. So das man auch hier Vorsatz vermuten darf. Im Deutschland des 21. Jahrhundert ist dies Entwicklung Lehrbuchhaft zu beobachten.

Der Begriff Faschismus ist nämlich eher wage. Eine Erklärung fiel selbst seinem Erfinder Benito Mussolini schwer. Auf die Frage nach den geistigen Grundlagen seiner Bewegung antwortete er einmal: Er brauche keine geistigen Grundlagen. Handeln sei wichtiger als Philosophie.

Faschismus ist einfach eine Form der totalitären Machtausübung, die durchaus geeignet ist, mit verschiedensten Inhalten gefüllt werden. Anders als beispielsweise Demokratie, Liberalismus, Sozialismus oder Kommunismus enthält der Faschismus keine politische Aussage. Es kommt nur auf das Totalisieren einer Idee an, diese kann auch nur von einer Minderheit vertreten werden, solange diese sich die Meinungshoheit sichert. Das heißt Kontrolle über Medien und Meinungsbildende Bildung besitzt. Ein Grund warum Gesellschaftsformen, wie Demokratie, Liberalismus, Sozialismus oder auch Kommunismus extrem anfällig für faschistische Tendenzen sind. Selbst wenn faschistische Machtausübung völlig gegen die eigene Philosophie steht, heiligt der Zweck die Mittel. (Querverweis Deutschland, 21. Jhd.)

Der Faschismus ist in hohem Maße antidemokratisch und doch gedeiht er in der Demokratie genauso gut, wie im Sozialismus oder dem Kommunismus. Zwar wird der Faschismus oft mit Einheitsparteien und Führerkult gleichgesetzt, wo die tragende Staatsräson durch eine Einheitspartei (Oder ein Block von Parteien) oder einen Diktator vertreten wird, der das alleinige Recht auf die absolute Wahrheit hat. Doch ist der Faschismus evolutionär zu sehen. Ein sich verändernder Mechanismus, der nicht nur rechts des politischen Spektrums, sondern auch auf der linken Seite des Spektrums funktioniert. Eben so gut, wie in der Mitte. Ein Mechanismus der sich einschleicht, wie ein Virus. Erst dringt er in wenige politische Zellen ein, baut ihr Genom um, um sich dann massenhaft zu reproduzieren. (Querverweis Deutschland, 21. Jhd. und DDR)

Als gutes Beispiel kann hier der heute vergangene Ostblock genannt werden. Auch wenn der sozialistische Gedanke sich am Wohl des Menschen orientierte und tief humanistische Ideen vertritt, kann man die Form der Machtausübung ohne weiteres Faschismus nennen. Denn die Machtausübung verselbständigte sich Zusehens und versteinerte in einem totalitären Machtsystem. Selbst die These, das der Ostblock nicht von Patriotismus, als Element des Faschismus, als Regierungsform infiltriert wurde ist so nicht richtig. Denn der sozialistisch geprägte Faschismus fasste den Begriff der nationalen Identität nur weiter. Er übersprang nationale Grenzen und weitete den Begriff Volksgemeinschaft aus. Es hieß nun Völkergemeinschaft und umfasste praktisch alle Staaten, die ein sozialistisches System im weitesten Sinne etablierten. Die Besonderheit war, man stellte dabei die eigene Nationalstaatliche Identität nicht in Frage. Sie wurde lediglich überregional, in den Medien nicht stark betont. Die nationale Heimatliebe und überregionaler, sozialistischer Patriotismus waren keine sich ausschließenden Kriterien, sondern Teil der Innenpolitik. Ein interessantes Beispiel dazu:

Die Jungen Pioniere der DDR:

DIE GEBOTE DER JUNGPIONIERE

WIR JUNGPIONIERE
lieben unsere Deutsche Demokratische Republik.

WIR JUNGPIONIERE
lieben unsere Eltern.

WIR JUNGPIONIERE
lieben den Frieden.

WIR JUNGPIONIERE
halten Freundschaft mit den Kindern
der Sowjetunion und allen Ländern.

WIR JUNGPIONIERE
lernen fleißig, sind ordentlich
und diszipliniert.

WIR JUNGPIONIERE
achten alle arbeitenden Menschen
und helfen überall tüchtig mit.

WIR JUNGPIONIERE
sind gute Freunde und helfen einander.

WIR JUNGPIONIERE
singen und tanzen, spielen und basteln gern.

WIR JUNGPIONIERE
treiben Sport und halten unsere Körper
sauber und gesund.

WIR JUNGPIONIERE
tragen mit Stolz unser blaues Halstuch.

Wir bereiten uns darauf vor, gute Thälmann-
pioniere zu werden.

Das unterlegt meine Aussage, den in der einen oder anderen Variante existierten diese Gebote in jeden sozialistischen Land.

Im globale und nationalen Verbalkrieg ist der Begriff “Faschist”, sowie das Wort “Nazi“, welches den Nationalsozialisten beschreiben soll, zu den am häufigsten verwendeten politischen Schimpfwörtern geworden und steht für schlimmste menschliche Eigenschaften, wie Gewalttätigkeit, Brutalität und die Unterdrückung Andersdenkender und ihrer politischen Standpunkte. Worte werden zu Totschlagargumenten. Man nutzt die negative Ausstrahlung dieser Begriffe, die in unserer Gedankenwelt unverrückbar mit den schlimmsten Gräueltaten deutscher Faschisten und Nationalsozialisten verbunden sind schlicht zur Diffamierung politischer Gegner.

Wohl wissend, das diese Vergleiche nicht zutreffend sind, aber eine Zeit lang auf den normalen Bürger abschreckend wirken. Augenfällig in Deutschland ist, hier besonders die totalitärsten Kräfte, wie rot-grüne Extreme, deren Verhalten man ohne rot zu werden als faschistisch bezeichnen darf, sich dieser Totschlag Argumente bedienen. Wenn sie zu einem demokratischen Dialog aufgefordert werden, in dem sie argumentativ unterliegen.

Diese rot-grüne Minderheit besitzt auch die Meinungshoheit, zusammen mit der rot-schwarzen Regierung Merkel. Da nach aktuellen Umfragen bei Journalisten zu über 76% rot-grün gewählt wird. So ist die Richtung der Berichterstattung klar, die Neutralität der Medien ist keineswegs gewährleistet. Wenn auch hier eher von Selbstzensur gesprochen werden muss, bestätigt es doch, die Merkmale von Faschismus sind vorhanden.

Das die Gegenseite, wie Pegida und AfD, die man hier durchaus als Opfer undemokratischer Willkür bezeichnen darf, dann im Umkehrschluss Gutmenschentum und Lügenpresse als Totschlag Argumente für sich entdeckten überrascht wenig.

Noch weniger überraschend, dass die unverstandene Masse der Bürger aufbegehrt und sich die Gegenattacken der oppositionellen AfD zu eigen macht. Insbesondere dann, wenn eine rot-schwarze Regierung sich diesen faschistischen verbalen Krieg anschließt, um eigene Fehler zu Kaschieren und die Stimmung im Volk aus ihrem Elfenbeinturm heraus völlig falsch einschätzt.

Das Paradebeispiel von politischer Unfähigkeit und Selbsttäuschung in der Regierung. Man zieht alle Register faschistoider Methoden, lässt den Missbrauch von Medien, Justiz und Rechtsstaat durch Extremisten zu. Unterstützt diese sogar massiv durch Verordnungen und einseitige Gesetzesauslegungen, schaltet Legislative und Judikative gleich, oder versucht dies zumindest. Der Bürger wird von der Arbeit bis zu den Sozialen Netzwerken beschnüffelt, das er ja auch politisch korrekt sei. Wobei hier natürlich auch professionelle Zensoren beschäftigt werden. Man lässt sich als Regierung sogar so weit in den undemokratischen Sumpf herab, das ehemalige Stasi Mitglieder mit der Beschnüffelung sozialer Netzwerke beauftragt werden und aus Steuergeldern vergütet. Man sieht zu, dass Parteien, wie die Linke und die SPD linke Extremisten, wie die Antifa bezahlen, um das Demonstrationsrecht zu untergraben. Die mit Bussen bis zu 1500 Personen anreisen, um Randale gegen sogenannte Rechte zu machen. Natürlich finanziert aus Steuermitteln. Zusehens agieren Regierungsparteien und andere als eine Einheitsfront, was auch nichts anderes ist, als eine Einheitspartei mit der einen, absoluten Wahrheit. Gleichzeitig wollen sie Demokratie erhalten, die sie selbst unweigerlich abschaffen. Die Deutsche Regierung und ihre Blockflöten unterdrücken Meinungsfreiheit und Vielfalt, schrecken nur noch vor dem letzten Schritt zurück, der offenen Gewalt gegen Andersdenkende Bürger.

Genau dass ist der Faschismus, den wir alle verachten. Der Einzelne zählt nichts, nur das große Ganze Gemeinwohl zählt. Aber so, wie es die Elfenbeinturm Eliten sehen, nicht wie das Volk es möchte. Selbst ein gewisser Führerkult ist vorhanden. Mutti Merkel als die Bundeskanzlerin ohne Fehl und Tadel.

Wen wundert es, das über 60% der Deutschen glauben in einer Diktatur zu leben. Nur dass sie nicht wissen, in was für einer Diktatur, denn er Mainstream hat ja noch keine Schublade mit der Aufschrift “Diktatur der Demokraten“ erfunden. Der Bürger fühlt, er ist nicht mehr frei im Geist und in seinen Äußerungen. Doch der Grundzug von Demokratie ist auch Angstfreiheit, zumindest in der freien Meinungsäußerung.

Ein Grund mehr, mein Versuch Faschismus besser zu erklären, ohne ihn neu zu definieren. Denn Deutschland befindet sich auf dem direkten Weg in die Faschismus-Falle. Geführt von einer Frau, die es nicht besser gelernt hat und einem rot-grünen intellektuellem Mob, westlichen Bildungsformates, der sich blind stellt für Realitäten.

George W. Lästerbacke