Dienstag, 18. Juli 2017

Weltfrieden


Darüber wurde wohl schon, seit es Philosophen gibt, unendlich nachgesonnen. Was dieses Nachsinnen bis Dato gebracht hat, das können wir alle erkennen, wenn wir über unseren kleinen Horizont hinweg sehen.

Nun bin ich kein Philosoph, aber immerhin ich schreibe. Und gelegentlich werde ich auch gebeten, im Auftrag zu schreiben. Das hier ist so ein Fall. Das hier ist nur ein kurzer Exkurs zum Thema, ein Entwurf für eine längere Abhandlung. Eigentlich halte ich es für Blödsinn über den Weltfrieden zu schreiben. Doch wie heißt es so schön “Geld stinkt nicht.“. Außerdem wurde meiner Eitelkeit geschmeichelt. Zitat „Ich möchte nicht, das ein Intellektueller diese Thema beschreibt, sondern ein Intelligenter“, also lest.

Der Weltfrieden ist eine Utopie. Die Utopie ist gleich einem nicht zu erreichenden Ideal, ähnlich der Ideologie. Jedenfalls im Bezug auf die auf unserem Globus vorherrschende Spezies Mensch und seine Gesellschaften.

Bereits die vielen Gesellschaften, mit ihren andersartig gewichteten Wertvorstellungen sind ein Grund, Weltfrieden für nicht realisierbar zu halten. Wer westlich dekadente, von Toleranzdenken zerfressene Gesellschaften, die am ehesten eine Chance auf Weltfrieden vorspiegeln betrachtet, bemerkt unschwer, diese Gesellschaften leben bereits in einem Bürgerkrieg. Einem Krieg in dem Minderheiten mit medialer, politischer und militärischer Oberhand, zwanghaft den gesunden Menschenverstand, gegen Toleranz- Ideologien ausgetauscht haben.

Dies Minderheiten erhalten sich passiv vom Volksvermögen und korrupter Katzbuckelei vor dem Großkapital. Sprich, sie verhalten sich wie Religionen, Wasser predigen und Wein saufen. Genauso schizophren ist auch die Politik für den Menschen.

"Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft" Dieses Zitat wird Aristoteles zugeschrieben, ist aber nicht belegbar. Doch der Begriff Toleranz, der im 16. Jahrhundert dem lateinischen tolerare („erdulden“, „ertragen“) entlehnt wurde, passt zum Zitat und zum umgangssprachlichen Kontext der antiken Zeit des Aristoteles.

Ein weiter Hinderungsgrund für den Weltfrieden sind natürlich die Religionen, die wie alle Machtsysteme nur Machterhalt und Bereicherung einzelner Gruppen im Blick haben. Je bösartiger und intoleranter die Religion, um so lauter propagiert sie den Frieden. Dass sie damit eine Friedhofsruhe mit gleichgeschalteter Meinung meinen, entgeht höchsten westlichen Politikern, deren jämmerliche Gestalt eher der Karikatur eines durchschnittlichen Menschen ähnelt, als dem Bild eines Menschen mit Verstand.

Der letzte ausschlaggebende Grund, warum Weltfrieden eine Utopie ist, ist die Masse der Menschen. Geistig unterentwickelt schielen sie neidisch, auf alles, was ihr Nachbar hat und vermuten immer Böses im weitesten Sinne, wie der Nachbar wohl dazu gekommen ist. Das dieser sich seinen kleinen “Reichtum“ erarbeitet haben könnte, diese Idee liegt fern. Ergo, daraus folgt, kleine egoistische Idioten, die von großen egoistischen Idioten geführt werden können Weltfrieden einfach nicht.

Obwohl der Mensch an sich eher eine harmonische Kreatur in einer kleinen Gruppe darstellt, fehlt es ihm an der Intelligenz, großen Zusammenhänge zu erkennen, welche Weltfrieden erst möglich machen.

Die größte Hoffnung die uns bleibt ist, das die Zukunft es uns so bald nicht erlaubt, interstellare Reisen zu machen, auf denen wir vielleicht tatsächlich auf intelligentes Leben treffen, das es geschafft hat, friedlich miteinander zu leben. Denn vermutlich würden wir es zerstören. Wenn die Zeit für uns arbeitet, werden wir vielleicht irgendwann intelligent genug sein, für den Weltfrieden, aber nur vielleicht.

George W. Lästerbacke