Freitag, 20. Januar 2017

Enorm wenig Service, EnormStrom


Heute möchte ich mal wieder über meine schöne kleine Stadt Eisenhüttenstadt berichten. Naturgemäß nichts positives, den das Positive dieser Stadt kann man nur selbst erleben. Jeder der mich kennt und liest weiß, ich liebe dieses kleine Städtchen, das sich wie viele Ostdeutsche Städte ziemlich verkleinert hat. Ich glaube, wir sind noch nur so um die 28.000 Menschen, die in der Hauptsache die Kernstadt bewohnen. Und das beste ist, man bekommt hier alles geboten, worauf sich Großstädter etwas einbilden, vom Theater bis zur Pizza und nicht zu vergessen Sterneküche in einem Restaurant. Allerdings auch die Ignoranten, Besserwisser und Arschlöcher. Und darüber darf ich nun wieder berichten.

Ich verleihe jedes Jahr, so ganz privat, nur für mich. Den Preis für das Service desorientierteste Unternehmen der Stadt. Natürlich nicht ganz privat, in meinem Blog darf man das gerne nachlesen, was ihr oft und gerne tut, was mich natürlich wieder sehr freut. Deshalb nebenbei, einfach mal danke gesagt dafür.

Mein persönlicher Favorit bei der Verleihung für Desorientierung im Kundenservice sind dabei natürlich Unternehmen, die weder dem Service Gedanken noch Recht und Gesetz gegenüber ihren Kunden besondere Beachtung schenken. Naturgemäß, sagt uns das Bauchgefühl natürlich, die kleinen Arschlochkönige sind gemeint. Die Unternehmen, die weder von Menschen, die selbst Geld investiert haben geführt werden, noch von privaten Unternehmern, die viel Zeit und viel Kraft investiert in das Unternehmen und ihren Traum. Das engt doch den Kreis schon ein, den ein DAX Konzern im vorderen Segment fällt auch eher aus. Es bleibt regional. Obwohl es sicher auch ein paar kleine private Unternehmen gibt, die in Sachen Service neben der Spur sind. Doch hier muss ich sagen, gehe ich einfach einen Laden weiter und gut ist. Ein Umstand, der bei anderen regionalen Unternehmen nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen ist. Klar, ich rede von städtischen Unternehmen. Worauf würde meine Beschreibung besser passen.

Eher unkontrolliert wüten dort in den Vorständen hoch unqualifizierte Bürger, die sich nicht eine Sekunde damit befassen, wer eigentlich ihre zu hohen Zuwendungen bezahlt. Nämlich der Bürger in der Stadt. Das würden diese Vorstände natürlich erst mal abstreiten und sagen, ihr Unternehmen zahlt, welches natürlich der Stadt gehört. Und wem gehört die Stadt? Wenigstens in der Theorie? Richtig, dem Bürger. Aber der Staat gehört auch dem Bürger und was hat er davon? Meistens ist der Bürger in sein hinteren Teil, der zum Sitzen geeignete ist gekniffen. Weil dienen und selbst bedienen bei Ignoranten und Arschlöchern eben das Selbe ist.

Heute darf ich mal wieder aus eigenem Erleben erzählen, wie ein städtisches Unternehmen mit Bürgern verfährt. Eigentlich ist hier ein Unternehmen mein definitiver Liebling, über das man sicher ein dickes Buch verfassen könnte. Doch da gibt es auch andere, die nicht minder interessant wären. Allerdings beschränke ich mich auf auffallende Kleinigkeiten. Denn ich bin nur Autor aber nicht für Sachbücher. Was ich heute erzähle, widerfuhr mir kürzlich.

Ich bekam meine Jahresabrechnung meines Stromversorgers, den Eisenhüttenstädter Stadtwerken. Schön ich bekomme Geld zurück, 126 Euro nämlich. Nicht viel, aber meins. Super toll also. Da ich die nicht unbegründete Angewohnheit habe, meine Abschläge allein in bar zu entrichten oder aber eine Freundin tut das für mich, erwarte ich natürlich auch, dass ich mein Geld in bar erhalte. Mein Kontodaten bekommt nur, wer vertrauenswürdig ist in Sachen Datensicherheit. Also praktisch fast niemand. So ist dem Zugriff Unbefugter ein Riegel vorgeschoben, also zahle ich bar oder überweise. Wer mich fragt warum, dem empfehle ich meinen Beitrag “virtuelles Geld“ im Blog.

Aber weiter im Text. Nun fuhr ich zum Hauptsitz meines Energieversorgers und begab mich in die Kundenbereich und trug mein Anliegen vor. Wortreich erklärte man mir, dass dies nicht möglich sei, weil man bis Dato noch gar kein Bargeld eingenommen hätte und das sehr unüblich sei. Die Annahme von Geld sei doch nur ein Service. Hallo? Habe ich die Bargeldabschaffung verpasst? Aber allein diese Erklärung ließ mich schon mal schallend lachen, ein Unternehmen des jährlich Millionen umsetzt, hat keine Handkasse für Bargeld? Mehr als Unglaubwürdig, würde ich sagen. Doch, das hat natürlich System, ich sollte am 08.02.2017 wiederkommen, da wäre alles durch die Buchhaltung. Schlechter Service und dusslige Sprüche, die sich für den Laien noch plausibel anhören. Denn die Wahrheit ist, das 19 Tage niemals notwendig sind, um Kunden Gelder auszuzahlen, über dessen Verfügbarkeit gar kein Zweifel besteht. Der Kunde wurde bereits per Post informiert, somit ist es klar, es ist verwaltet und abgelegt. Nein hier wird nur abgewimmelt, denn es geht schlicht um Zinsen, die mit unserem Geld noch erschlichen werden, in welcher Art, sei dahin gestellt.

Das ist die Frechheit dabei. Gut das ich darüber lachen kann, andere Menschen benötigen dieses Geld dringender. Es ist das gleiche System, das Städte und Sparkassen nutzen. Insbesondere bei HartzIV Empfängern scheint es so zu sein. Ein Beispiel, wenn das zuständige Amt, also die Arge, in der Regel am 24. eines Monats das Geld der Sparkasse anweist, ist das Geld dort auch ausbucht und weg. Doch bei der Sparkasse verweilt es nun bis zum Monatsende, denn am ersten eines Monats muss das Geld allerspätestens dem Empfänger zur Verfügung stehen. Das in der Regel die grade noch gesetzlich vorgeschriebene Frist für Geldtransfers. Doch die Tage dazwischen, sind lukrativ, es geht hier um Millionenbeträge die verzinst werden können. Und wer teilt sich wohl die Zinserträge? Nur so nebenbei gefragt. Eigentlich fragt man sich, wird hier nicht betrogen? Das weiß ich nicht, weil es mich nicht interessiert.

Ich habe mir mal einen Termin beim Geschäftsführer der Stadtwerke Eisenhüttenstadt geholt. Denn mich interessiert natürlich auch eines, wieso gibt es im Kundenbereich des Stromversorgers keinen Behinderten Parkplatz? Und wiese werden gesetzliche Fristen bei der Abschaltung von Kunden nicht eingehalten? Ich frage dann einfach mal, wie Gesetzestreu denn die Stadtwerke sind und wie es, um die Desorientierung beim Kundenservice steht.

Allerdings, ich privat meine jetzt schon, den ersten Platz im Kampf um meinen privaten Preis für das Service desorientierteste Unternehmen in Eisenhüttenstadt wird 2017 an die Eisenhüttenstädter Stadtwerke gehen, weil mit größeren Veränderungen ist nicht zu rechnen. Und wenn doch, da lest ihr es wie immer im Blog.

George W. Lästerbacke