Montag, 19. Januar 2015

Günter Jauch, der PEGIDA-Talk


Die Sendung von Günter Jauch, sein ARD-Talk zum Thema PEGIDA und Dresden vom 18.01.2014 fand ich persönlich recht gut gemachte journalistische Arbeit. Wer sich die Zeit genommen hat, diesen Beitrag ohne unnötige, emotionale Wallungen und parteiliche Wertung anzuschauen, konnte ein recht angenehmes Fazit ziehen.

Für mich war das erste Aufeinandertreffen von PEGIDA Vertreterin Kathrin Oertel, Politik und Medien durchaus informativ und so das Lieblingswort der Sendung „differenziert“. Fast alle Anwesenden versuchten die richtigen Worte zu finden, um die zwischen Volk und Politik entstandene Kluft zu beschreiben und zu bewerten. Denn nichts anderes muss man in PEGIDA sehen, eine Menge angestaute Politikverdrossenheit.

Der AfD Gauland als PEGIDA Freund, wirkte eher als Parteipopulist, der in Gewässern fischen will, die ihm nicht zustehen. Glaubhaft wirkte er für mich in dieser Rolle nicht. Doch grundsätzlich hätte ich auch ihm nicht so oft widersprochen. Eine sehr angenehme Figur machte Frank Richter von der Landeszentrale für politische Bildung in Dresden Er zeigte sehr deutlich die Strukturen und Probleme von PEGIDA als Stimme einer gesunden Mittelschicht auf und setzte sich für das Gespräch mit PEGIDA Anhängern ein. Jens Spahn von der CDU, war sicher als moderater Politikvertreter zu verstehen, der natürlich beim einräumen eigener Fehler elegant versuchte jede Klippe zu umschiffen. Auch wenn es ihm schwerlich gelang, die volksverhetzende Spalter-Rede einer Kanzlerin Merkel zum Neuen Jahr zu entschärfen.

Wirklich unangenehm ist nur der SPD Vertreter aufgefallen, in Person Wolfgang Thierse, der Bundestagspräsident. Aus dieser Richtung kann man nur feststellen, ein Pseudo-Demokrat alter Schule, der Dialog für eine Einbahnstraße hält. Vielleicht einst ein DDR- Bürgerrechtler, aber vielleicht doch zu viel DDR Führungsstil mitbekommen. Er zitierte gebetsmühlenartig eine Studie, die belegte, das fast alle Deutschen PEGIDA ablehnen würde. Anti-Demokratische Tendenzen und mehr Unfug, schmückte sein pseudo- intellektuelles Gerede. Die selbe Peinlichkeit die sich der TV-Nachrichtensender N24 schon leistete. Nachdem am einen Tag eine Umfrage veröffentlicht wurde, in der über achtzig Prozent der Deutschen Verständnis für PEGIDA zeigten und am nächsten Tag, genau die gegenteiligen Ergebnisse behauptet wurden. Dabei gibt es bereits einige seriöse Studien und Umfragen, die PEGIDA in der Bevölkerung mit überragender Mehrheit positiv bewertet sehen. Das sollte auch oder einem Bundestagsvorsitzenden bekannt sein. Eine intellektuelle Gammler Erscheinung mit Null Sympathie Punkten. Der genau die Politiker Kaste darstellt, die PEGIDA Anhängern als unglaubwürdig erscheint und dies wohl nicht zu Unrecht.
Kathrin Oertel als Polit-Amateur schlug sich recht gut zwischen den Profis und vermittelte ein gutes PEGIDA Bild. Die menschliche Note von Politik.

Das sind meine Eindrücke zu einer Sendung, die vielleicht deutsche Medien Geschichte schreiben wird und hoffentlich das Ende medialer Hexenjagt auf den normalen Bürger eingeläutet hat.

Einen Link zur Sendung konnte ich hier leider nicht einfügen.In der ARD-Mediathek aber sicher leicht zu finden.

George W. Lästerbacke