Mittwoch, 26. September 2018

Kleine Philosophie zum Glück


Man könnte ein ganzes Essay, nein vermutlich unendliche philosophische Werke über das Glück schreiben und dabei doch verkennen, dass es etwas gibt, was dem Glück aller Menschen und letztlich jedes einzelnen von uns im Wege steht. Also fasse ich mich kurz und schreibe über unser größtes Problem. Ich werde euch auch nicht mit hochtrabenden BlaBla beschäftigen, nein ich halte mich auch an den alltäglichen Wahnsinn.

Über die kognitive Beschränktheit

Im allgemeinen ist kognitive Beschränktheit eine zwar traurige, aber evolutionär sehr verständliche Eigenschaft. Unseren Ahnen nutzte der Blick über den Tellerrand eher wenig. Nahrung suchen, das Weibchen beglücken, zum Zwecke der Nachwuchsförderung und der Zerstreuung waren Hauptlebensinhalte und natürlich die Verteidigung der eigenen kleinen sozialen Einheit, der Sippe. Die meiste Zeit der Geschichte waren wir nur sehr wenige Menschen. Es gab kaum Notwendigkeiten etwas aufzuteilen, zu erobern oder gar großzügig zu verteilen damit es gerechter auf der Welt zu geht. Dass ist der Hauptgrund unserer sehr verbreiteten kognitiven Beschränktheit.

Unsere bekannte Zivilisation ist erst nach der letzten Eiszeit entstanden und somit größere Gemeinschaften, bei denen nun der Weitblick von Nöten war, gibt es erst seit vielleicht 10.000-15.000 Jahren, hierüber wird noch viel spekuliert, da archäologische Funde dieser Zeit eher Ausnahmen sind. Aber diese kurze Phase ist in der menschlichen, insbesondere der geistigen Evolution lächerlich kurz, die Nennung der Zeitspanne soll das nur verdeutlichen.
Viele von uns sind eben noch der Sinnbildliche Urmensch, unser Durchschnittlicher IQ liegt bei 80-100, also ziemlich gleichauf mit Schimpansen. Da wird schon einer mit einem IQ von 120 zum über den Tellerrand Gucker, also zum bedingt kognitiv Unbeschränkten, einer mit IQ > 140 zum Genie und die Minderzahl derer die noch signifikant darüber liegen zum globalen Visionär. Diese Visionäre sind aber die Ausnahme und nicht die Regel.
Das sollte man beachten, denn alle Erfolge, der sich die heute explodierende Menschheit rühmt sind Erfolge eben der wenigen Visionäre, denen viele kleine Äffchen nachlaufen oder eben auch nicht. Das kommt eben auf die kognitive Beschränktheit der Masse an. Diese macht sie heute noch extrem manipulierbar.

Wobei diese Beschränktheit auch Visionäre plagen kann, denn was nutzt ein Weltparlament, das von egoistischen Äffchen besetzt wird oder eine neue Seidenstraße, die nur noch zu mehr Ungerechtigkeiten dort führt, wo der Fortschritt einst herkam?
Globales Denken und Visionen setzt nämlich auch voraus die geistige Ressource Mensch zu haben, die damit im Geiste umgehen kann. Doch daran mangelt es, was ich oft genug bedauere. Globalisierung ist eine vielschichtige Angelegenheit, die zu mehr Verteilungskämpfen führt, als uns lieb sein mag. Denn um nichts anderes geht es im Moment in der Modernen Welt, sie wird von Macht- und Geldinteressen weniger Menschen dominiert. Das merkt mit der Zeit sogar der kognitiv Beschränkteste. Der Mensch steht der Menschheit selbst im Wege. Und vom bemerken über das Erkennen, bis hin an Lösungen zu arbeiten ist es ein steiniger Weg. Erleuchtung ist im Moment noch das Hauptgeschäftsmodell der Religionen und einiger Ideologen.

Die Begeisterung für Fortschritte, wie einer neuen Seidenstraße nach China, dem SpaceX Projekt, der europäischen Union, Globalisierung oder einem Weltparlament in allen Ehren und ja es sind Chancen.
Doch im Augenblick eher in den falschen Händen Seelenloser Konzerne und saublöder, unfähiger und korrupter Politiker. Nur wenigen Menschen traut man heute zu die Menschheit wirklich in die Zukunft zu führen. Visionäre wie Elon Musk sind sicher Hoffnungsträger technischer Innovation, aber noch fehlt es an den großen Geistern für die gesellschaftliche Innovation die Herz und Hirn der Menschen erreicht. Wir brauchen eine Gesellschaft, die nicht in ständiger Konkurrenz zueinander agiert, sondern im Wettbewerb miteinander steht in dem es darum geht, wer backt die größten Brötchen für alle Menschen. Eine Gesellschaft die sich freuen kann über den Erfolg des anderen und stehts guter Hoffnung ist, nicht voller Neid, Hass, Misstrauen und Gewalt. Doch dafür reicht eben der einzelne Visionär nicht, mag er auch noch so weit seiner Zeit voraus sein.

Vielleicht braucht es noch Jahrhunderte oder Jahrtausende, bis der Mensch in der Masse den Sinn der globalen Kooperation erkennt. Die Kooperation die unzweifelhaft, wenn die Macht und Profitinteressen kleiner Gruppen wegfallen zu neuen ungeahntem Wohlstand führen kann und technischen Fortschritt von dem wir heute nicht mal zu träumen wagen. Aber dass ist nichts weiter als Utopie, frei von der Realität des Modernen Menschen.

Es ist doch erstmal am wichtigsten uns zum Beispiel in unserem kleinen Land untereinander so zu verständigen, dass wir getrost allen anderen zeigen können, schaut mal her, wir leben glücklich und zufrieden und euch könnte es auch so gehen, anstatt das ihr ständig zankt. Wir müssten als erfolgreiche Wirtschaftsmacht ein Beispiel geben, nicht vorgeben das Schlaraffenland zu sein in dem einem Leistungslos die gebratenen Tauben in den Mund fallen.

Aber Pustekuchen, selbsternannte rote, grüne und schwarze "Visionäre" deren Tellerrand schon eher einer Schüssel ähnelt, faseln von "Wir schaffen das". Sie kommen gar nicht erst so hoch, um über den Rand in die Welt zu schauen und drängen das Land mit ihren Multi-Kulti Phantastereien an den Rand des Bürgerkrieges.
Weil sie in ihrem Leben noch keine Minute richtig für den Reichtum des Landes gearbeitet haben, aber die Welt mit eben diesem Reichtum beglücken wollen und gleichzeitig das Land mit fremder Kultur fluten, dessen Ausmaß die eigene Bevölkerung noch gar nicht versteht.
Einströmende Migranten wollen erst recht nicht verstehen, warum sollten sie auch? Wenn ihnen das blaue vom Himmel versprochen wird, ohne jede Gegenleistung. Fast niemand guckt dem geschenkten Gaul ins Maul. Das Wort Asyl ist das neue Sesam öffne dich zum Goldschatz Deutschland.

Was muss ein Ungebildeter oder Analphabet mehr verstehen? Er tickt noch einfacher wie jeder Deutsche, eben eine Frage des Tellerrandes.
Und schon keifen rot-grün-schwarze Weltfremde Gutmenschen von Nazis und die anderen Gutbürgerlichen von Invasoren. Recht hat zwar keiner von beiden, das Vokabular verschärft aber das Problem nur noch. Denn dass ist erstklassige Kriegsrhetorik doch löst es nicht eines der daraus resultierenden Probleme.
Nämlich das Problem, dass der eine der normale Deutsche seine erarbeiteten Felle davon schwimmen sieht und der andere, der Migrant denkt, er muss sie nicht mal aus dem Fluss fischen, weil sie ihm ja trocken umgehängt werden, wie es versprochen wurde. Wieder ein Beleg allgemeiner kognitiver Beschränktheit.
Darüber das durch dumme Phantastereien jede einfache Logik einer sozialen Gesellschaft außer Kraft gesetzt wurde, redet oder denkt kaum einer nach.
Dass nennt man tatsächlich kognitiv beschränkt. Aber wie schon bemerkt, ist das völlig normal für Menschen.
Und das genau die selben Friede, Freude, Eierkuchen Politiker, Fanatiker und Multi-Kulti Phantasten mit Begeisterung Kriege in aller Welt vorbereiten und führen, die nur den Profitinteressen fremder und eigener Konzerne dienen ist leider genau der selben kognitiven Beschränktheit zu verdanken.

Wenn die Welt auch nur annähernd reif für Globalisierung, Öffnung und globale Gleichheit wäre, würde sie Religionen und Ideologien aus dem Öffentlichen Raum verbannen. Gleich noch dazu Staaten, wie die USA und Konsorten die Massen mordend durch die Welt ziehen und das unter dem Banner der Demokratie, wobei es nur um Profit und Machtinteressen geht global isolieren.
Solange bis deren Politiker und Völker begreifen, das Globalisierung nicht heißt den einzelnen Staat und Gruppen zu bereichern, sondern alle Menschen.

Das wäre eine logistische und auch humane Aufgabe, die nur ein Weltparlament erfüllen könnte für das der Menschheit aber die geistige Reife fehlt.

Und auch uns stände etwas mehr Verzicht und Demut zum Wohle aller nicht schlecht. Denn eine bessere Welt fängt vor unserer Tür an. Ich schließe mich bei der Unreife und kognitiver Beschränktheit auch nicht aus, aber wenigstens versuche ich darüber nachzudenken.

Denkt mal über meine Worte nach, wenn ihr von den Chancen und der kognitiven Beschränktheit anderer philosophiert. Seht ihr alle Facetten, habt ihr verschiedene Blickwinkel und wollt ihr daraus die hoffentlich richtigen Schlüsse ziehen? Der Mensch ist nicht böse, er tut nur böse Dinge, weil er das Ganze nicht erkennt. Das Ganze aber ist gut und friedlich. Selbst unser Überlebenskampf ist nur ein Produkt unserer Unfähigkeit gerecht zu sein. Nietzsche sagte sinngemäß, "Der Mensch muss den Menschen überwinden.". Mehr Wahrheit braucht es nicht, denn er wollte uns damit nur sagen, dass wir erst eine neue Ära des Glücks erreichen, wenn wir unsere eigene kognitive Beschränktheit überwinden.

George W. Lästerbacke