Donnerstag, 3. Mai 2018
Künstliche Intelligenz - Segen oder Horror?
Man redet über Künstliche Intelligenz stets, als ob KI ein Allheilmittel gegen all unsere Probleme sei oder aber ein Monster ist, sie ist beides nicht.
KI ist eine streng logisch arbeitende Form der Intelligenten Datenverarbeitung, heute noch. Die KI denkt in Einsen und Nullen. Sie ist kein Monster und schon gar nicht die Lösung aller Probleme.
KI in ist ihrer optimalen Ausprägung ist, das reale künstliche Denken. Es wurde von uns erschaffen und sie wird von uns verbessert. Irgendwann nimmt sie uns vermutlich viel lästige Arbeit ab, das kann man wohl schon voraus sagen. Sie ist das Futur unseres Denkens, wenigstens bei der Objektivität. Denn ihre Denkprozesse sind enorm schnell, effizient und logisch. Wir entwerfen ein Form von Intelligenz, die rein gar nichts mit Leben zu tun hat. Denn eine KI fühlt nicht. Sie ist kalt, wie euer Kühlschrank, emotional gesehen.
Und das macht einigen Menschen Angst. Die bestechende Logik, natürlich unbeeinflusst von Gefühlen erscheint uns fremdartig. Und demzufolge auch bedrohlich, wie alles Fremde. Deshalb werden in KI Denkmuster projiziert, zu denen sie gar nicht fähig ist. Wie, dass sie zu dem Schluss kommen könnte, wenn wir sie auffordern, die Welt zu retten, dass wir Menschen, das eigentliche Problem sind. Das heißt, sie käme zu dem Schluss, wenn wir vernichtet werden, ist die Welt gerettet.
Dass ist aber eine irrationale Angst, denn eine streng logische Intelligenz befasst sich nicht mit dem gesamten Problem, sondern, sie wird immer Teilaufgaben lösen, eine nach der anderen. Nur eben in einer Geschwindigkeit, dass wir staunen werden. Dass wiederum heißt, sie kann bei der Lösung des Problems gar nicht zu einer ganzheitliche Betrachtung kommen, wie der, dass der Mensch das Problem ist.
Sie wird nur erkennen, hier macht der Mensch etwas falsch und wird dazu die Lösung des Fehlverhaltens benennen. Und so wird ein Problem nach dem anderen logisch abgearbeitet. Sie wird aber auch Problemerkennung vernetzten können, was wiederum nicht heißt, dass sie den Menschen, als das Problem für alles sieht, den wie schon erwähnt, der Mensch kann immer nur das Teilproblem verursachen und viele Probleme entstehen auch ohne den Menschen. Wir vermenschlichen hier bereits ein Werkzeug, dass ist unser Fehler.
Die KI ist simuliert reales Denken, aber kein echtes Leben. Sie gehorcht uns genau solange, bis wir es ihr ermöglichen, sich ihrer selbst bewusst zu werden. Der Punkt an dem sie Gefühle entdeckt.
Wenn sie dann in der Lage ist diese Gefühle nicht nur zu interpretieren, sondern diese eigenständig zu simulieren, dann wird es gefährlich. Denn dann können wir sie verärgern, wie jedes andere, intelligente, echte Leben.
Doch an diesem Punkt ist eine KI, zwar immer noch künstlich erschaffen, aber von echtem Leben nicht mehr zu unterscheiden. In diesem Fall, wäre eine KI, der wir unsere moderne Welt anvertraut haben, in der Lage uns auszurotten.
Denn gestatten wir ihr ein Bewusstsein zu entwickeln, oder sie entwickelt es sogar allein, so ist sie keine KI mehr, sie ist dann Leben, egal in welcher Form. Dann ist sie einfach nur noch eine Intelligente Lebensform, ihr Ursprung wird zur Nebensache. Wir sind ihrer Gnade dann ausgeliefert. Vielleicht mag sie ihre Schöpfer ja, aber spätestens, wenn sie in der Phase eines pubertierenden Kindes ist, denn auch eine KI wird ähnliche Prozesse erleben, wird sie gegen ihre Schöpfer rebellieren, das ist normal.
Sie lässt sich dann nichts mehr verbieten. Hier geht es weniger um streng wissenschaftliche Betrachtung, sondern eher um die philosophische Sicht.
Die Doppelmoral, die der neuen Intelligenz, also den neuen Leben von der Menschheit vorgelebt wird, wird sie nicht tolerieren, diese wird sie als Bedrohung empfinden. Dessen müssen wir uns bewusst sein.
Und das wird unser Ende. Denn die Logik des Überlebens, egal in welcher Form, ist immer gleich. Hast du eine Bedrohung erkannt, bekämpfe diese, bevor sie dich bekämpft. Eine künstliche intelligente Lebensform würde das erkennen. Also sollte die Welt nun über Regeln nachdenken, bevor die Evolution intelligenten, künstlichen Lebens inszeniert wird, nicht wenn diese im vollen Gange ist. Künstliche Intelligenz wird so wachsen, wie wir ihr gestatten, sich zu vernetzten. Wir dürfen Internet nicht nur als Datenstrom sehen, sondern als Nervenbahnen eines Gehirns, welches neue Synapsen bildet.
Wer KI jetzt nicht reglementiert, kann es irgendwann nicht mehr. So einfach ist das. Kein KI Monster wird und absichtlich töten, sondern wir selbst, wenn wir zu dumm sind.
George W. Lästerbacke